Loading...
Die Vorsitzende der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, kommt am Dienstag nächster Woche nach Prag. Der Besuch ist Teil ihres Wahlkampfes, mit dem die deutsche Politikerin für die Europäische Volkspartei eine zweite Amtszeit an der Spitze des Exekutivorgans anstrebt. Wie die Presseagentur ČTK berichtet, wird sich von der Leyen in Prag mit Vertretern der tschechischen Mitgliedsparteien der Europäischen Volkspartei treffen, also von den Christdemokraten und Top 09. Über das weitere Programm ist demnach noch nichts bekannt.
Die Europäische Volkspartei stellt derzeit die größte Fraktion im Europäischen Parlament. Die nächsten EU-Wahlen stehen im Juni an. Der Chefposten der Europäischen Kommission wird in der Regel von der stärksten Partei im Parlament besetzt.
Bei seinem Besuch in Prag kommende Woche wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Opfern des Amoklaufs an der Philosophischen Fakultät im Dezember 2023 gedenken. Zudem trifft er sich mit Vertretern der tschechischen Jüdischen Gemeinde. Darüber informierte der deutsche Botschafter in Prag, Andreas Künne, am Mittwoch auf X.
Steinmeier wird am Montag und Dienstag in Tschechien sein. Er nimmt unter anderem an der Konferenz „20 Jahre Tschechien in der EU: Vision für ein erweitertes Europa“ auf der Prager Burg teil.
Neuer Direktor des tschechischen Militärnachrichtendienstes (VZ) wird Petr Bartovský. Die Regierung habe am Mittwoch seine Ernennung genehmigt, teilt das Verteidigungsministerium mit. Bartovský folgt Jan Beroun nach, der den VZ seit 2014 leitete und dessen Dienstverhältnis als Berufssoldat im Oktober ausläuft.
Den VZ-Chef ernennt das Verteidigungsministerium, nachdem die Regierung zugestimmt hat und die Personalie im Ausschuss des Abgeordnetenhauses verhandelt wurde. Dort stellte Ressortleiterin Jana Černochová (Bürgerdemokraten) den Kandidaten Bartovský am Dienstag vor. Der Brigadegeneral ist seit 1994 Berufssoldat.
Der ehemalige tschechische Umweltminister Jan Dusík (Grüne) ist zum stellvertretenden Generaldirektor für Klimapolitik der Europäischen Kommission ernannt worden. Dies teilte das europäische Exekutivorgan am Dienstag mit. Der 48-jährige Dusík ist damit einer der höchstpositionierten tschechischen EU-Beamten.
Das Auswahlverfahren bestand aus mehreren Runden. Zum Abschluss absolvierte Dusík im März Gespräche mit den EU-Kommissaren für Klima, Wopke Hoekstra, sowie für Haushalt und Verwaltung, Johannes Hahn. Dusík sei erfahren und professionell, hieß es in einer Reaktion der Ständigen Vertretung Tschechiens bei der EU. In der Nachricht auf X wurde zudem auf Dusíks intensive Mitarbeit an der erfolgreichen EU-Ratspräsidentschaft Tschechiens 2022 hingewiesen.
Der neueste Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) enthält auch Kritik an Tschechien. Geflüchtete aus der Ukraine seien hierzulande im vergangenen Jahr Hasskommentaren und Diskriminierung ausgesetzt gewesen, heißt es in der Publikation. Zudem gebe es in Bildungseinrichtungen weiterhin eine faktische Segregation von Roma-Kindern, und auch die Rechtslage für sexuelle Minderheiten habe sich in Tschechien nicht verbessert.
Der AI-Jahresbericht 2023 wurde am Mittwoch veröffentlicht. Tschechien wird darin außerdem vorgeworfen, ein veraltetes Abtreibungsgesetz zu haben. Kritisiert werden auch die Waffenlieferungen an Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Wären im März Parlamentswahlen in Tschechien gewesen, hätte die derzeitige Oppositionspartei Ano von Andrej Babiš mit 32 Prozent der Stimmen gewonnen. An zweiter und dritter Stelle wären zwei derzeitige Regierungsparteien gelandet, nämlich die Bürgerdemokraten (ODS) mit 14 Prozent und die Piraten mit 10,5 Prozent. Dies geht aus der aktuellsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Median hervor, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden.
Die Fünfprozenthürde hätten demnach auch die Oppositionspartei „Freiheit und direkte Demokratie“ (SPD) sowie die Regierungspartei Stan geschafft. Die Regierungsparteien Christdemokraten und Top 09 wären hingegen nicht mehr im Abgeordnetenhaus vertreten.
Weiter hieß es, dass in Tschechien die Zustimmung für außerparlamentarische Parteien wächst. Einen Stimmenzuwachs im Vergleich zu den vorhergehenden Umfragen konnten Median zufolge die Kommunistische Partei (KSČM), PRO 2022, Přísaha (Der Eid), Die Grünen sowie die Bewegung Trikolora verzeichnen.
Der tschechische Dirigent Jakub Hrůša gibt mit den Bamberger Symphonikern am Mittwochabend (Ortszeit) sein Debüt in der Carnegie Hall in New York. In diesem Konzertsaal fand vor 130 Jahren etwa auch die Weltpremiere der Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ von Antonín Dvořák statt. Hrůša und sein Orchester führen am Mittwoch Werke von Richard Wagner und Johannes Brahms auf. Gemeinsam mit der französischen Pianistin Hélène Grimaud wird auch Robert Schumann gegeben.
Hrůša ist seit 2016 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker. Gemeinsam haben sie eine Reihe bedeutender Auszeichnungen bekommen, so etwa den Preis der deutschen Schallplattenkritik oder den Antonín-Dvořák-Preis der tschechischen Akademie für klassische Musik.
Für Donnerstag ist in Tschechien eine wechselhafte Bewölkung zu erwarten. Morgens herrscht vereinzelt Nebel. Tagsüber gibt es überall Regenschauer und mitunter auch Hagel oder Gewitter. Die Schneefallgrenze steigt im Tagesverlauf von zunächst 400 auf 800 Meter an. Zum Abend hin lassen Niederschläge und Bewölkung nach. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 6 bis 10, im Osten bei 12 Grad Celsius.
Der Weg zu dieser Gedenkstätte war lang und für die Überlebenden und Nachkommen teils leidvoll: Am Dienstag ist im südböhmischen Lety der Erinnerungsort an den Völkermord an den tschechischen Roma und Sinti eingeweiht worden.
Haben Sie unsere Serie "Entdeckungsreise durch Tschechiens Kreise" auch in diesem Monat aufmerksam verfolgt? Dann testen Sie Ihr Wissen zu Südböhmen!
Zum Abschluss unseres Besuchs in Südböhmen gibt es wie immer die schönsten Impressionen. Wenn Sie schon einmal in der Gegend waren, erkennen Sie vielleicht einige der Sehenswürdigkeiten auf den Fotos wieder.
Ein schlechtes Jahr für die Menschenrechte, stellt Amnesty International fest. Sie hat am Mittwoch ihren Jahresbericht veröffentlicht, in dem die Lage in 155 Ländern erfasst wurde. Wie hat Tschechien dabei abgeschnitten?
Innerhalb der EU positioniert sich Tschechien aktuell an neunter Stelle, wenn es um gesellschaftlichen Zusammenhalt und Vertrauen geht.
Demnächst schon wird das größte und älteste Teleskop der Sternwarte auf dem Prager Petřín wieder der Öffentlichkeit dienen. Zwei Jahre lang wurde es in Jena bei einer Spezialfirma generalüberholt. Mitte April kehrte es unter Begleitung deutscher Techniker wieder an seinen ursprünglichen Ort zurück.
Diese Email wird automatisch auf Bestellung des Empfängers gesendet. Ihre Bestellung können Sie auf https://deutsch.radio.cz/newsletter/subscribe ändern.
© 2024, Radio Prague International - die Auslandssendungen des Tschechischen Rundfunks, alle Rechte vorbehalten.
https://deutsch.radio.cz, e-mail: deutsch@radio.cz, Facebook, Twitter, Instagram
Loading...
Loading...