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Liebe/r Leser/in,

wissen Sie, was Erdmännchen, Zwergmangusten, Rote Pandas, Warzenschweine und Dreckskerle gemeinsam haben? Sie können diese Spezies, wenn Sie dies denn unbedingt wünschen, finanziell unterstützen. Für die erstgenannten tierischen Zeitgenossen bietet etwa der Berliner Zoo Patenschaften an. Der Tierpark ruft für das Erdmännchen einen Mindestbeitrag von jährlich 150 Euro auf. Beim Roten Panda wären, bitte schön, 500 Euro pro anno aufzuwenden. Patenschaften für den gemeinen Dreckskerl (Homo corruptus) vermittelt der Zoo bislang nicht. Wer hier helfen will, fragt am besten einen befreundeten Oligarchen. Der kennt bestimmt jemand, der sich kaufen lassen will. Wenn die Briefkastenfirma auf den britischen Jungferninseln die 600.000 Euro ers tmal überwiesen hat, freuen sich beide: Wladimir Putin und Hubert Seipel.  

Der Reporter Seipel mag zwar einen deutlich kleineren geistigen Horizont als ein Erdmännchen und weniger Ehre als ein Warzenschwein haben, mit den in moral-evolutionärer Hinsicht deutlich überlegenen Tierpark-Verwandten verbindet ihn jedoch das tiefe und unstillbare Verlangen nach Freiheit und Unabhängigkeit. Der Wunsch, sich von allen Zwängen der Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit loszusagen, war bei Seipel so stark ausgeprägt, dass er die Zahlungen aus Russland für sich behielt.

Dabei musste sich Seipel in seinem natürlichen Habitat nicht tarnen. In Büchern, Filmen, Talk-Sendungen und bei Vorträgen ließ er stets erkennen, dass er zum Kreml-Rudel gehörte. Weil er dafür gelobt, beklatscht und gestreichelt wurde, wird er davon überzeugt gewesen sein, dass er die Patenschaft des Paten verdiente. Eine Unterstützung allerdings, das sollten bitte auch andere Politgangster, die sich einen Propagandisten einkaufen wollen, immer berücksichtigen, die den Geschmierten zu nichts verpflichtet. Alles geschieht ohne Zwang. Der eine zahlt freiwillig, der andere manipuliert freiwillig. Es ist im Grunde wie bei einer Patenschaft für den Zwergotter, den Brillenpinguin oder den Rotbüffel. Man überweist – und freut sich darüber, dass es den Tieren gut geht.

Richtig, einen Unterschied gibt es. Tiere können vom Aussterben bedroht sein. Dreckskerle dagegen nie.

Herzlich grüßt

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Markus Krischer,
stellvertretender Chefredakteur FOCUS Magazin

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