Von Jackelien zu Jonas
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Stimme
des Westens

Michael Bröcker

15. Juni 2019

Liebe Frau Do,

die Klimafrage überlagert derzeit alle öffentlichen Debatten, und was könnte auch relevanter sein als die Rettung des Planeten. Gut also, dass Schülerinnen und Schüler, Youtuber und natürlich auch die Grünen die Defizite der bisherigen Umweltschutzpolitik anprangern und eine große Diskussion losgetreten haben. Etwas weniger im Fokus, aber ebenfalls relevant ist das Thema Migration. Nach aktuellen Zahlen des Bundesamts für Migration und der Bundespolizei kommen täglich immer noch 500 Flüchtlinge nach Deutschland, die Balkan-Route ist längst wieder ein bevorzugter Weg für jene geworden, die aus dem Irak, Syrien und afrikanischen Ländern kommen und sich ein besseres, friedlicheres Leben wünschen. Was hinter den Zahlen steckt, haben wir hier zusammengetragen.

Ein besonders berührender Text kommt heute von meiner Kollegin Barbara Grofe. Sie hat mit Jonas gesprochen, der eigentlich mal Jackelien hieß. Der 23 Jahre alte Lagerlogistiker aus Geldern hat ein Martyrium hinter sich, das nur wenige Menschen in Deutschland erleben und deshalb zu selten ausgeleuchtet und bekanntgemacht wird. Jonas kommt als Frau zur Welt, fremdelt früh und intensiv mit seinem Körper und sucht über Jahre den richtigen Weg zu seiner eigenen Identität. Dabei wird er gehänselt und gemobbt, denkt an Suizid und unterzieht sich schließlich mehreren, schmerzhaften Operationen. Nur um das zu erleben, was für die meisten von uns Alltag ist. Zu sein, wie wir sind. Jonas habe sich immer gefühlt wie „ein Mängelexemplar, bei dem man den Mangel einfach nicht findet“, schreibt Barbara Grofe in ihrem Porträt. Dringend lesenswert!

Haribo ist der große Stolz der Bonner Familienunternehmen. Europas größter Süßwaren-Konzern, gegründet 1920 von einem gewissen Hans Riegel in Bonn, ist weltweit eine der beliebtesten Naschmarken. Als ich unlängst einen alten Studienfreund in New York besucht habe, habe ich ihm natürlich ein paar bestimmte Lakritz-Produkte aus dem süßen Sortiment mitgebracht, die er in den örtlichen Supermärkten nicht bekommen kann. So kann man doch nicht leben! Der Süßwaren-Konzern wird im kommenden Jahr 100 Jahre alt und hat einige Probleme. Max Plück berichtet.

Und wenn Sie angesichts der schwülen Temperaturen an diesem Wochenende den ultimativen Wasserspaß suchen, empfehle ich die neue Surf-Sensation auf der Wasserskianlage in Langenfeld. Ich habe die erste künstliche, stehende Welle in einem See ausprobiert und mein stattliches Gewicht dafür in einen Neoprenanzug gezwängt. Das Ergebnis können sie hier nachlesen.

Herzlichst

Ihr

Michael Bröcker

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