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Liebe/r Leser/in,

erinnern Sie sich noch an die absoluten Lieblingssätze der Politik wie „Schulen müssen offen bleiben“, „Bildung muss in der Pandemie absolute Priorität haben“ oder „Schulen werden wir als Letztes schließen und als Erstes wieder öffnen“? Doch dieser Chor der Bildungs-Garanten ist weitgehend verstummt.

Warum? Weil spätestens mit dem Inkrafttreten der „Bundesnotbremse“ reihenweise Schulen in diesem Land wieder geschlossen werden. Konkret überall dort, wo die Wochen-Inzidenz mehr als 165 beträgt. Das könnte jede zweite Schule in diesem Land be-
treffen, in Sachsen und Thüringen wären fast alle Schulen betroffen. Schon nach den Osterferien mussten massenhaft Schüler wieder in den Distanzunterricht geschickt werden, die vor den Ferien gerade einmal eine 
Woche Präsenzunterricht erlebt hatten.

Die Realität holt in diesen Wochen die Sprüche der Politiker ein! Während Behörden, Ministerien, Betriebe und Supermärkte – mit Hygienekonzept – offen blei-
ben, müssen Schulen, Kitas und Hochschulen schließen, obwohl sie natürlich auch Hygienekonzepte haben. Dafür gibt es gute Gründe, aber das Gerede von einer Bildung-First-Politik kann sich die Politik künftig schon deshalb sparen, weil der Staat es leider nicht geschafft hat, die Schulen mit Luftreinigern, durchdachten Testkonzepten und ausreichend Schnelltests Corona-fest zu machen.

Natürlich würden Betriebsschließungen den Steuerzahler enorme Summen kosten, möglicherweise wären sie unbezahlbar. Schulschließungen hingegen kosten scheinbar nichts. Doch in Wahrheit kosten sie uns etwas viel Wichtigeres als Geld: Zukunftsfähigkeit. Oder glaubt jemand, dass die massiven Unterrichtsausfälle über Monate und die psychisch enorm belastende Isolierung unserer Kinder daheim keine Spuren hinterlassen werden? Ich empfehle Ihnen sehr unsere Titelgeschichte „Die Bildungslücke“ – ab Seite 62.

Manch Berichterstattung und Umfragen erwecken nach der Entscheidung im Machtkampf zwischen Armin Laschet und Markus Söder den Eindruck, damit sei die Bundestagswahl entschieden und die Union in der Bundestagswahl beinahe chancenlos. Auch in unserer Umfrage liegt nach der Entscheidung für Laschet als Kanzlerkandidaten von CDU und CSU die grüne Kandidatin Annalena Baerbock mit 21 Prozent auf Platz eins (siehe Seite 22).  
Doch bei der Frage, welche Partei künftig den Kanzler stellen und damit die nächste Bundesregierung anführen sollte, liegt die Union vorne.

Daraus folgt: Laschet mag derzeit vielleicht eher ein Wahlhindernis sein denn ein Wahlgrund für potenzielle Unionswähler. Aber entschieden ist das Rennen um das Kanzleramt in keiner Weise. Denn noch haben alle drei Kandidaten um die Nachfolge von Angela Merkel das Säurebad der heißen Wahlkampfphase vor sich. Dabei werden sich sowohl bei Annalena Baerbock als auch bei Armin Laschet und bei Olaf Scholz bislang unbekannte Stärken und Schwächen herauskristallisieren. Armin Laschet hat in der Auseinandersetzung mit Markus Söder Steherqualitäten bewiesen, Mut und Willen. Damit kann man es nicht nur in Boxkämpfen weit bringen.

Mit vielen Grüßen

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Robert Schneider
Chefredakteur FOCUS Magazin



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Aufsteiger der Woche

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Fünfmal bereits wurde der Start des neuen James-Bond-Films wegen der Pandemie verschoben. „Keine Zeit zu sterben“ mit Daniel Craig in der Hauptrolle ist allein dadurch mit insgesamt 300 Millionen US-Dollar der teuerste Bond-Film aller Zeiten. Weitere 12 Millionen sind dann auch nicht mehr dramatisch, werden sich die Produzenten gedacht haben. Sie planen für den Herbst mit MGM eine gigantische Premiere im Londoner Wembley-Stadion. Sollte das gelingen, hätte 007 wohl den Weltfeind Nr. 1 besiegt: Corona.

Absteiger der Woche

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Die Freude von BMW-Vorstandschef Oliver Zipse über einen rasanten Gewinnanstieg im ersten Quartal wird getrübt durch eine drohende Millionenbuße in einem EU-Kartellverfahren. BMW und vier weiteren Herstellern (Volkswagen, Audi, Porsche, Daimler) werden wettbewerbswidrige Absprachen bei Abgasreinigungssystemen von Diesel- und Benzinmotoren vorgeworfen. Daimler konnte durch Selbstanzeige Strafbefreiung bewirken, Volkswagen hatte die Frist versäumt. BMW wollte den Vorgang nicht kommentieren.

Newcomerin der Woche

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Was ihr binnen 259 Tagen gelang, dafür brauchten die vier Beatles 364 Tage: Sängerin Taylor Swift bricht den Rekord für die drei am schnellsten aufeinanderfolgenden Nummer-eins-Platten in den UK-Charts. Auf ihren Hit „Folklore“ im vergangenen Juli folgte „Evermore“ im Dezember und jetzt „Fearless (Taylor’s Version)“. Das gelang vor der 31-jährigen Amerikanerin zuletzt den legendären Beatles während der wilden Sixties. In den Jahren 1965 und 1966 folgten aufeinander „Help!“, „Rubber Soul“ und „Revolver“.

Zitat der Woche

„Nichts wollte ich mehr, als dieser Republik als Kanzler zu dienen. Und das werde ich nach diesem Wahlkampf nicht.“

Termine der Woche

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Am Sonntag werden in Los Angeles zum 93. Mal die Oscars verliehen.

Am Montag startet unter der Schirmherrschaft von Alt-Bundespräsident Horst Köhler der „Bürgerrat Klima“.

Am Mittwoch hält US-Präsident Joe Biden (Foto) seine erste Ansprache vor beiden Kammern des US-Kongresses.

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Ein Zeichen für Verantwortung

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Vor acht Jahren, am 24. April 2013, starben 1.136 Menschen beim Einsturz des Fabrikgebäudes Rana Plaza in Bangladesch, mehr als 2.500 erlitten schwerste Verletzungen. Rana Plaza wurde zum Symbol für die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in vielen Produktionsländern. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung setzt dagegen ein Zeichen: Mit dem staatlichen Textilsiegel Grüner Knopf werden seit 2019 sozial und ökologisch hergestellte Textilien ausgezeichnet – von Mode für Herren, Damen und Kinder über Bettwäsche und Handtücher bis hin zu Zelten oder Rucksäcken. Der Grüne Knopf stellt verbindliche Anforderungen, damit Näher:innen geschützt werden, unter anderem auch die Gewährleistung von sicheren Arbeitsgebäuden und Arbeitsplätzen. Mehr Informationen zum Siegel und den 46 anspruchsvollen Unternehmens- und Produktkriterien gibt es auf: www.gruener-knopf.de.

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