Newsletter 5 am Tag

Erdbeeren, eine Stabübergabe, die Volksgesundheit und Fruchtsalat: Ein bunter Mix in dieser Ausgabe.

Dieser Newsletter blickt für einmal hinter die Kulissen. Liliane Bruggmann hat nach ihrem langjährigen, grossen Engagement für die Ernährung beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV ihre wohlverdiente Pensionierung angetreten. Ein ganz herzliches Dankeschön, liebe Lilian!

 
Neuer Leiter des Fachbereichs Ernährung beim BLV ist Urs Stalder. Er hat bisher als Leiter des Fachbereichs Nutrimonitoring unter anderem das Ernährungsverhalten in der Schweiz analysiert. Im Interview blickt er voller Leidenschaft auf seine neue Aufgabe.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Wie immer freuen wir uns über Ihre Nachricht an unsere Mailadresse. Wir wünschen Ihnen einen beschwingten Spätsommer!
 
Urs Stalder: Neuer Leiter Fachbereich Ernährung beim BLV
Urs Stalder, wo sehen Sie die Rolle des BLV oder allgemein der Bundesverwaltung für die Pflege der Volksgesundheit?

«Die Gesundheitspolitik steht vor grossen Herausforderungen - mit den steigenden Gesundheitskosten oder der Zunahme von nicht übertragbaren, chronischen Erkrankungen wie Krebs oder Diabetes. Die Ernährung hat einen bedeutenden Einfluss auf die Entstehung dieser Leiden. Deshalb braucht es neue Ideen und innovative Lösungen. Und es braucht eine Zusammenarbeit der wichtigen Akteure aus der Gesundheits- und Lebensmittelbranche und der verschiedenen verantwortlichen Stellen bei Bund und Kantonen. Natürlich sind wir alle selbst dafür verantwortlich, was wir essen.

Die Hauptaufgabe des BLV besteht in diesem Kontext darin, die Menschen zu informieren und zu sensibilisieren, damit sie fundiert entscheiden können. Dennoch sollten wir nicht davor zurückschrecken, uns Gedanken dazu zu machen, wo es Regulierung braucht. Auch das fällt in unseren Verantwortungsbereich. Etwa bei den Themen Zuckersteuer oder Salzhöchstwerte. Auch in Punkto Marketing, das sich an Kinder und Jugendliche richtet, sehen wir Handlungsbedarf.»

Welche Rolle hat 5 am Tag?
«Eine unausgewogene Ernährung verursacht weltweit am meisten Todesfälle. 80 Prozent der Gesundheitskosten entfallen auf nicht übertragbare Krankheiten. Darum ist es sehr wichtig, dass die Menschen wissen, dass sie mit einer ausgewogenen Ernährung ihre Risiken reduzieren, zum Beispiel das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. 5 am Tag ist für uns deshalb eine sehr wichtige Kampagne mit einer einfachen, eingängigen Botschaft. Auch in der neuen Ernährungsstrategie ab 2024 wird 5 am Tag einen wichtigen Platz haben.»
 
Gesundheitsförderung Schweiz priorisiert für Gesundheitsförderungs-massnahmen ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche. Wie ist die Sicht des BLV? Sie sind ja für die ganze Bevölkerung zuständig.

«Wir sehen es ähnlich wie Gesundheitsförderung Schweiz. Kinder und Jugendliche sind eine sehr wichtige Zielgruppe, weil wir dort einen grösseren Hebel und länger Zeit haben, etwas zu bewirken. Das ist mit ein Grund, weshalb wir eine nationale Ernährungserhebung bei Kindern und Jugendlichen durchführen. Das Ziel dieser Studie mit Namen menuCH Kids ist es, das Ernährungsverhalten Heranwachsender besser zu verstehen und gezieltere Empfehlungen zu erarbeiten. Auch künftig setzen wir stark darauf, Multiplikatoren einzubinden. Unsere Strategie zielt darauf, für Kinder und Jugendliche rund um das Thema Ernährung einen Rahmen zu schaffen, der sie positiv beeinflusst.»

Sie haben den Fachbereich Ernährung neu übernommen. Auf was freuen Sie sich am meisten?

«Auf die Zusammenarbeit mit dem Team, wir haben tolle Mitarbeitende. Mein Ziel ist es, verstärkt die Zusammenarbeit mit anderen Ämtern zu suchen. Das ist wichtig, um Synergien pflegen zu können.»

Was ist Ihr persönlicher Superfood?

(Lacht) «Das sage ich jetzt nicht nur so – ich bin wirklich ein grosser Früchteesser. Ich stamme ja aus dem Thurgau, das heisst ich liebe Äpfel, die esse ich jeden Tag. Am Wochenende mache ich mir gerne einen Fruchtsalat und geniesse ihn mit Naturjoghurt.»
Die Erdbeere: Riecht fast noch besser als ihre nächste Verwandte, die Rose.
Die Erdbeere ist botanisch gesehen gar keine echte Beere, sondern eine Scheinfrucht und gehört zur Familie der Rosengewächse. Macht aber nichts, sie ist trotzdem ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala der Früchte. In der Schweiz haben Erdbeeren von Mai bis Oktober Saison. Geduld ist vor allem beim Pflücken wichtig, denn Erdbeeren reifen nicht nach, ihr volles Aroma entwickeln sie nur, wenn sie vollständig ausgereift geerntet werden.

Am besten schmecken Erdbeeren frisch vom Feld in den Mund. Da Erdbeeren sehr empfindlich sind, kann jede Druckstelle oder Feuchtigkeit dazu führen, dass sie bei der Lagerung schnell faulen. Es empfiehlt sich, die Erdbeeren erst kurz vor dem Verzehr zu waschen und sie im Kühlschrank zu lagern.

Übrigens: Monatserdbeeren, die von der heimischen Walderdbeere abstammen, lassen sich gut im Topf auf dem Balkon anbauen und tragen bis in den Herbst Früchte. Und nicht alle Erdbeeren sind rot, die Sorte Ananas zum Beispiel ist weiss mit roten Punkten.

Viel Wissenswertes zur Erdbeere findet sich zum Beispiel beim Schweizer Obstverband.
 
Aktualisierte Schweizer Nährwertdatenbank
Die Schweizer Nährwertdatenbank enthält neue Daten aus Mineralstoff- und Vitaminanalysen, insbesondere für Tofu und Fische aus Schweizer Seen.

Wieder einmal reinklicken:
www.naehrwertdaten.ch

 
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