Liebe Leserinnen und Leser,
 

das Wochenende steht kurz bevor, und wir sollten es wirklich genießen – egal, wie das Wetter wird. Einfach mal in die freie Natur gehen, tief durchatmen, durchs Laub stapfen. Solche Sachen. Vielleicht Pilze suchen oder Vögel beobachten. Ganz ohne „Mund- und Nasenschutz“, denn im Wald herrscht nach meinem bisherigen Kenntnisstand noch keine Maskenpflicht. Vielleicht verzichtet man einen Abend lang auch einfach mal auf das übliche Panik-Orchester im Fernsehen und nimmt stattdessen ein Buch zur Hand. 

Der Lügenbaron 

Ich könnte bei dieser Gelegenheit zum Beispiel „Der Lügenbaron – Mein phantastischer Vorfahr und ich“ empfehlen. Geschrieben hat es Anna von Münchhausen, die mit ihrem berühmten Namensvetter zwar nur sehr weitläufig verwandt ist. Aber das mindert ja nichts an ihrer Erkenntnis über Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen, der dieses Jahr seinen 300. Geburtstag gefeiert hätte. Ein plumper Lügner war der Baron übrigens keineswegs, auch wenn sein Ritt auf der Kanonenkugel auf den ersten Blick ein bisschen übertrieben erscheinen mag. „Er hat seine Erlebnisse mit Hilfe seiner grenzenlosen Phantasie angereichert, sodass Wahrheit und Fiktion verschwimmen, untrennbar, unauflöslich werden, bis der ursprüngliche Sachverhalt nicht mehr zu erkennen ist“, schreibt Anna von Münchhausen über ihren „phantastischen Vorfahr“.

Eine Temperaturmessung in den Swing States

Womit wir nahtlos beim nächsten Thema wären: Donald Trump. Am Dienstag will er das Mandat für eine zweite Amtszeit erringen, im Moment sehen die Chancen dafür eher durchwachsen aus. Aber „ich glaube, dass es knapper wird, als die Umfragen momentan erahnen lassen“, hat John Delaney, Republikaner und ehemaliger Bürgermeister von Floridas größter Stadt Jacksonville, unserem Amerikakorrespondenten Daniel C. Schmidt gesagt. Wie Schmidt die Stimmung in den Vereinigten Staaten wenige Tage vor der großen Wahl wahrnimmt, lesen Sie hier.
 
Ich gehe jetzt gleich an die frische Luft, freue mich auf eine ereignisreiche nächste Woche und wünsche Ihnen allen gute Erholung,
 

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
 
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