Entschuldigung, aber wir müssen aus gegebenem Anlass kurz über den Pimmel reden. Etymologisch ordnet das „Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache“ (DWDS) das so ein: „Pimmel, männlich ,Penis‘ (umgangssprachlich, Ende 19. Jh.), besonders nordd. (neben südd. Pimperl). Wohl bildlich in Anlehnung an Pümpel, ,Stößel‘ (beim Mörser), pimpern ,Geschlechtsverkehr haben‘ (20. Jh.).“ Und warum nun dieser Exkurs ins Populär-Urologische? Weil unser Innensenator im Internet als „Pimmel“ beleidigt wurde – und das auf St. Pauli immerhin einen Polizeieinsatz mit sechs Beamten auslöste. Sosehr ich dafür bin, dass all die Mobbing-Exzesse, der Rassismus und die Bedrohungen im Netz im echten Leben verfolgt werden: Ich hätte die Messlatte da höher vermutet. Als Synonym wird übrigens für Pimmel angeboten: Pillemann, Piephahn, Dödel und Schniedel. Vielleicht hätte das geholfen ... Einen wunderbaren Tag wünscht Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren |