Marktbericht
17.08.2017

Vorsicht Sommerloch!

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Kommt es Ihnen auch so vor, als hätte sich das Sommerloch dieses Jahr aus seinen alt bekannten Stammbereichen wie den „Spielpausen“ in der Bundesliga und im Bundestag auf diverse andere Themenbereiche ausgeweitet? Vielleicht ist es ja auch nur eine Nachwirkung meines Sonnenstichs von vergangener Woche, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass auch bei den Medien der ein oder andere Fachjournalist lieber den verlockenden Glocken des Eismanns nachläuft, als sich an bedeutsame Meldungen und Artikel heranzuwagen. Es muss schon arg wenig in der Welt los sein, damit es ein Eier-Skandal tagelang auf die Titelseiten schafft. Übrigens hätte laut eines auf Wikipedia aufgeführten Verbraucherschützers jeder Erwachsene täglich sieben der „Fipronil-Eier“ ohne Gesundheitsgefährdung verzehren können.

Dabei gäbe es grade jetzt, nur knapp 40 Tage vor der Bundestagswahl, doch so viel zu diskutieren. Wie wäre es beispielsweise mal damit, den salzgetränkten Journalisten-Finger noch viel tiefer in die offen klaffende Wunde des Dieselskandals zu bohren? Die Aufgabe unabhängiger Medien wäre es doch, damit solange nicht nachzulassen, bis das offenkundig demokratieschädliche Wechselspiel zwischen Lobby und Politik in seiner Gänze aufgedeckt ist und, vor allem, die „Autobosse“ gemeinsam mit ihren Komplizen in der Politik zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen wurden. So gesehen könnte der künstlich heiß gekochte Schwall aus „verseuchten“ Eiern unserer „Teflon-Kanzlerin“ im Wahlkampf vielleicht sogar mehr als recht gekommen sein.

Und überhaupt „welcher Wahlkampf?“ werden Sie sich jetzt vielleicht auch fragen. Während der offenbar chancenlose Schulz erfolglos versucht sich in den medial beschränkten Themenvorlagen zu profilieren, macht Merkel bezüglich der wirklich zukunftsweisenden Landesangelegenheiten das, was Sie am besten kann: Abwarten, Nichts tun und Aussitzen.

Wo sind denn die rettenden Lösungsvorschläge zu Deutschlands drückendem Demographie- und Rentenproblem? Welche Strategien haben denn die großen Volksparteien bezüglich der Unvereinbarkeit unseres bestehenden Wirtschaftssystems und der sich beschleunigenden Substitution menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen und Computer? Wo sind die Reformvorschläge für unsere antiquierten Verwaltungs- und Finanzsysteme zum Wohle aller mithilfe von Digitalisierung, Internet und der Blockchain-Technologie? Wo bleibt die groß angelegte Initiative zur Stärkung des Verbraucherschutzes und Bildung der Konsumenten, um den immer schädlicheren Ernährungsangeboten und -gewohnheiten entgegenzuwirken? Oder wie wäre es mit wirtschaftlichen Sanktionen nach russischem Vorbild gegen den türkischen „Alleinherrscher in spe“ Erdogan? Gerade Deutschland dürfte solche rückschrittlichen Entwicklungen hin zum Totalitarismus in seinem direkten Einflussbereich keinesfalls tolerieren - Flüchtlingsdeal und Nato-Partner hin oder her.

Apropos rückschrittlich, dafür aber im Gegensatz zu den eben aufgeführten vernachlässigten Themen leider viel zu laut in den Medien: Könnte Mutti bitte die beiden jähzornigen Trotzkinder Donald und Kim in die stille Ecke zitieren und Ihnen ihre roten Knöpfe wegnehmen? Wenigstens solange, bis eine überfällige Therapie die beiden Hitzköpfe in die Realitäten des 21ten Jahrhundert zurückgeholt hat und sie sicher verstanden haben, dass das Spielen mit radioaktiven Phallussymbolen weit mehr als nur Blind machen kann. Die Medienmaschinerie in den USA ist wegen der „erdrückenden“ Erstschlaggefahr aus Nord Korea mittlerweile so heiß gelaufen, dass der Verkauf von Bunkerplätzen an besorgte US-Bürger neue Rekordstände erreicht hat. Ernsthaft betrachtet scheint es leider so, als wollte Trump, nach all den innenpolitischen Misserfolgen, gemeinsam mit dem ihm nahestehenden militärisch-industriellen Komplex, unbedingt einen PR-wirksamen Krieg - und Kim Jong Un’s selbstzerstörerischer Versuch der atomaren Selbstverteidigung liefert ihnen dazu die perfekte Steilvorlage.

Überhaupt ist es auffällig in welcher Geschwindigkeit sich unter Donald Trump die Beziehungen der letzten verbleibenden Supermacht an fast allen Fronten, von Nordkorea und Venezuela über Russland und Iran bis sogar nach China und Europa, kontinuierlich diplomatischen Eiszeiten annähern. Ich bin wahrlich kein Verfechter der Globalisierung in ihrer rücksichtlosen Ausprägung, aber diese Form von diplomatischer Ignoranz, Protektionismus und Isolationismus hat meines Wissens nach so gut wie nie etwas Gutes hervor gebracht.

Ganz im Gegenteil: Die bereits aktiven Sanktionen und sich ausweitenden Handelskriege waren in der Vergangenheit zumeist die Vorboten weitaus schlimmerer Entwicklungen. Es ist sogar nicht unwahrscheinlich, dass wir mit dieser international äußerst unpopulären Präsidentschaft den Anfang vom Ende der globalen US-Dominanz und damit auch des Petro-Dollar-Welt-Währungssystems erleben. Treue Leser unserer Marktberichte wissen, dass ich in der auf Gold und Handel ausgerichteten Chinesisch-Russischen Strategie eben dies als Ziel zu erkennen meine.

Währenddessen üben sich die Märkte weiterhin in bemerkenswerter Ignoranz gegenüber jeglichen Risiken – seien sie nun politischer oder wirtschaftlicher Natur. Mir jedenfalls erscheint es für den Privatanleger höchst gefährlich, dieses „neue Normal“ kontinuierlicher Marktunterstützung durch die geldschöpfende Allmacht der Zentralbanken als Dauerhaft anzunehmen. Die brandaktuelle und damit mehr als zwei Jahre zu späte Erkenntnis des Bundesverfassungsgerichtes, dass es sich bei den Anleihekäufen und „Whatever it takes“-Versprechen der Europäischen Zentralbank um illegale Staatsfinanzierung aus der Notenpresse und damit eine Mandatsüberschreitung handelt, kann uns hier als mahnendes Beispiel dienen. In unserem als alternativlos dargestellten Schuldgeldsystem würden Nationen wie Italien und Portugal ohne die schützende Inflationspolitik der EZB binnen weniger Jahre zahlungsunfähig werden.

Seien wir also dankbar, dass sich die Edelmetallpreise hierzulande dank des starken Euros ebenfalls noch in einem tiefen Sommerloch befinden. Ich für meinen Teil habe leider, wie Sie unschwer überlesen konnten, wenig Hoffnung auf eine grundlegende Besserung unserer Zukunftsaussichten zum nahenden Herbst und nach der Bundestagswahl...

Ihr
Sönke Mißfeld
 
 
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