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+ Ergebnisse der Landtagswahl in Thüringen + SPD: gegen Enteignung, für Lehrerverbeamtung + kein Geheimnisverrat von Sebastian Czaja +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 28.10.2019 | Den ganzen Tag sonnig, mittags windig bei max. 12°C.  
  + Ergebnisse der Landtagswahl in Thüringen + SPD: gegen Enteignung, für Lehrerverbeamtung + kein Geheimnisverrat von Sebastian Czaja +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
  Guten Morgen,

mit 12 Jahren war ich das erste Mal in Thüringen, Verwandtschaftsbesuch. Über die Grenze hatte es das Geschenk-T-Shirt mit dem Aufdruck „Deutschland wird Weltmeister 1974“ geschafft, und zwar im Zug bis nach Gotha – in der Schule aber war Schluss mit lustig: Mein Großcousin Karsten wusste nicht zu sagen, welches Deutschland er gerne als Weltmeister sehen wollte – das Hemd wurde konfisziert, Mutter Waltrud einbestellt.

Welches Thüringen die Wählerinnen und Wähler dort heute wollen, ist auch nicht ganz klar: Ministerpräsident Bodo Ramelow holte für die Linke erstmals eine relative Mehrheit der Stimmen (31,0 % / +2,8), seine Koalition verlor aber wegen der Schwäche von SPD (8,2 % / -4,2) und Grünen (5,2 % / -0,5) die absolute Mehrheit der Sitze. Ein weiteres Ergebnis der Wahl: Ramelow wurde nicht wegen der Linken gewählt, sondern die Linke wurde wegen Ramelow gewählt (so wie Kretschmann/Grüne in BaWü). Und mit Blick auf Berlin: Würde Müller 2021 wegen der SPD gewählt? Oder die SPD wegen Müller? (Mehr zum SPD-Landesparteitag weiter unten).

Spannend war der Abend wegen der FDP: Mit 5,5 % startete sie in der ersten Hochrechnung, um 19.12 Uhr erklärte Christian Lindner im ZDF schon den Erfolg seiner Partei („klar auch wirtschaftliche Fragen anzusprechen, Bildung als die soziale Frage nach vorne zu stellen, einen Kurs der Mitte zu fahren auch bei Klima und Migration“). Doch je mehr Wahlbezirke ausgezählt waren, desto tiefer fielen die Liberalen: Beim Auszählungsstand 3010 von 3017 waren sie bei 5,000 % angekommen. Jetzt zählte wirklich jede Stimme. Kein Wunder, dass es im Erfurter Rathaus gleich zwei Mal Feueralarm gab (20 Uhr und 21.45 Uhr) – da brannte nicht nur Christian Lindner der Kittel.

Um 23.49 Uhr stieg dann weißer Rauch auf – und die FDP hatte es geschafft: 5,0005 % (+2,5) errechnete der Landeswahlleiter für die Liberalen, unser Datenteam um Hendrik Lehmann und Helena Wittlich rechnete nach – exakt fünf (!) Stimmen halfen der FDP über die Hürde. Auch SPD, Grüne und Linke können sich darüber freuen, denn möglich ist jetzt immerhin noch eine 4er-Koaltion.

Und auch Annegret Kramp-Karrenbauer war kurz vor Mitternacht kurz erleichtert – der Geist einer Koalition oder Kooperation der CDU (21,8 % / -11,7) mit der Linken ist bei dieser Konstellation jedenfalls aus staatsbürgerlicher Verantwortung nicht zwingend.

So oder so: Ramelow regiert weiter – abgelöst werden kann er nur, wenn sich eine Mehrheit gegen ihn findet – aber die gibt es nur mit der AfD (23,4 % / +12,8), und gemein machen will sich keine der anderen Parteien mit der Truppe des rechten „Flügel“-Stürmers Björn Höcke (für den es in seinem eigenen Wahlkreis nicht für ein Direktmandat reichte).

Festzuhalten ist: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik fallen CDU, SPD, FDP und Grüne zusammen auf unter 50 % – und könnten selbst dann nicht gemeinsam regieren, wenn sie wollten. Die gesellschaftliche Mitte wird immer mehr zur Nische. Es gilt aber auch, was Bernd Ulrich von der „Zeit“ sagt: „Wer die politische Mitte durch Äquidistanz zu Linken und AfD definiert, hat jedes Maß und seine innere Mitte verloren. Man kann beide Parteien ablehnen, aber gleichsetzen kann man sie nicht – und daher auch nicht gleich behandeln.“ Schöne Grüße auch vom Checkpoint an CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak.
 
Kleiner Blick auf ein bedeutsames Detail: Bei den unter 60-Jährigen holte die AfD die meisten Stimmen – auch in der Altersgruppe unter 30 (hier mit 24 %). Unter den über 60-Jährigen waren die Rechtsaußen-Wähler dagegen mit 16 % abgeschlagen. „AfD“ heißt jedenfalls nicht „Alte für Deutschland“. Was das für die Zukunft bedeutet, rechnen Sie sich bitte selber aus.

Bundespolitisch sind die Ergebnisse aus Landtagswahlen für Parteien ja immer nur im Erfolgsfall relevant – ansonsten wird „regionaler Besonderheit“ die Schuld gegeben. Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ist nach dem Ausflug in internationale Kriegszonen seit gestern aber wieder mit dem heimischen Krisengebiet beschäftigt – die Bundeswehr der Union kann ihre Latifundien nicht mehr verteidigen, und AKK-Gegner Friedrich Merz grollt: „Das kann die CDU nicht mehr ignorieren oder aussitzen.“

Nur in Gerstengrund ist die Welt für die CDU noch in Ordnung: 82,9 % sind doch ein ganz passables Ergebnis (Wahlberechtigte: 49 Personen). Da kann selbst die AfD nicht mithalten: In Paska, ihrer stärksten Gemeinde, holte sie 62,7 % – und das, obwohl Wikipedia schreibt: „Durch den Ort führt eine Straße zur Linkenmühle“ (oder vielleicht deshalb?). Bei meinem Großcousin Karsten, der immer noch in einem Ortsteil von Bad Langensalza lebt, liegt übrigens die Linke klar vorne (35 %).

Zu den Meldungen aus Berlin:
 
     
 
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  Ein Mann, der eine krebskranke Frau abfällig „Chemie-blonde Dame“ nennt, der ist weder „klein, rund und bissig“ (so der Namen seines wöchentlichen Radiokommentars bei 91.4), noch „charmant und lustig“ (so nennt ihn seine Moderatorin Simone Panteleit), sondern kleingeistig und abgegessen. Und so könnten wir Heinz Buschkowsky, der mit den o.g. Worten seine Parteifreundin Manuela Schwesig bedachte, weiter allein in seiner Neuköllner Mülltonne herumwüten lassen.

Doch jetzt setzte der Sozialdemokrat in der „Berliner Freitagsrunde“ im Steigenberger noch einen drauf. Als ihn eine Teilnehmerin auf den Schwesig-Kommentar ansprach (es ging dabei um die Rechtsstaats-Debatte), blaffte der Ex-Bürgermeister: „Gehen sie mir von der Wäsche!“ Der arme Heinz Buschkowsky, auch er böse belästigt? Es kommentiert Jesus Sirach: „Es ist ein gefährliches Ding in einem Regiment um einen Schwätzer, und ein jäher Wäscher wird zu Schanden.“ Manche Leute stehen eben auch nackt da, selbst wenn sie noch ihre Unterhose anhaben.
 
     
 
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  Die neue Verkehrsführung auf der Oberbaumbrücke ist auch ohne Poller eine Vollpfostengeschichte – der Radweg wurde schmaler aufgepinselt als von der Verkehrsverwaltung behauptet (CP vom 26.10.), die Biker können nicht aneinander vorbei, die Autos dürfen nicht – und stauen sich jetzt über hunderte Meter, vor allem Richtung Friedrichshain beim Linksabbiegen. Frage bei der so genannten Verkehrslenkung: Wird da vielleicht wenigstens die Ampelschaltung angepasst? „Die Antwort ist nein“, schreibt ein Mitarbeiter des „LSA-Qualitätsmanagements“, „im direkten Zufahrtsbereich der Lichtsignalanlage (LSA) ist die Spureinteilung und der Stauraum von der Brücke aus gleich geblieben, so dass diesbezüglich keine Verbesserungen im Sinne Ihrer Anfrage zu erwarten sind.“ Die Spreequerung gilt hier übrigens als „Nebenrichtung“. Quintessenz: Zur Verkehrswende geht’s in Berlin über Schleichwege – für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer.  
     
 
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  Das Mauer-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi ist ein Touristenmagnet am Checkpoint Charlie, aber Berlinerinnen und Berliner sind hier kaum zu sehen. Die 30-Jahr-Feier zur Grenzöffnung ist ein guter Anlass, das zu ändern, bevor bald auch das Panorama weg ist wie längst schon die Mauer (gleich links vom Besucherturm aus ist übrigens das Kreuzberger Haus Sebastianstraße 87 zu sehen  vom Erkerzimmer im 1. Stock aus haben wir in den achtziger Jahren immer mittags nach dem Aufstehen den Grenzern zugeprostet).  
     
 
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  Am kommenden Freitag (1.11., ab 18.30 Uhr) schauen wir vom Team Checkpoint uns hier im Panorama gemeinsam mit Yadegar Asisi und vielen Gästen verschiedene Einheitsperspektiven an: Nach einer Eröffnungsrede von Peter Sloterdijk nehmen sich Bazon Brock und Gabor Altorjay mit Anke Myrrhe die Vergangenheit vor, Ann-Kathrin Hipp diskutiert mit Dimitri Hegemann und Valerie Schönian über die Gegenwart, und was die Zukunft bringt, bespreche ich mit Volker Hassemer und Sawsan Chebli. Die Veranstaltung ist nur für geladene Gäste – aber selbstverständlich haben wir für Abonnentinnen und Abonnenten des Checkpoints ein paar Plätze auf der Gästeliste reserviert. Wenn Sie von der Checkpoint Kurzstrecke, die Sie hier lesen, in den kostenlosen Checkpoint Abo-Probemonat wechseln, haben Sie also auch noch eine Chance, dabei zu sein. Zur Anmeldung fürs Abo geht’s hier unter diesem Link (ist ganz schnell erledigt), und zur Teilnahme an der Verlosung für die „Panorama“-Tickets schicken Sie uns bitte eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.  
     
 
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Heute exklusiv für Checkpoint-Abonnenten:
 
 


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Telegramm
 
 
Bereits zum vierten Mal seit Mai 2016 suchte der SPD-Landesvorsitzende Michael Müller eine Parteisprecherin – jetzt hat er wieder eine, aber die muss erstmal umlernen: Claudia Kintscher geißelte zuletzt für die „Fachgemeinschaft Bau“ den Mietendeckel als „kontraproduktiv“ und „abwürgendes Verbotsgesetz“.
 
     
 
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Mitteilungen zur Unterstützung des Enteignungs-Volksbegehrens bleiben ihr aber erstmal erspart: Der SPD-Landesparteitag stimmte dagegen – anders als bei der Lehrerverbeamtung, die diesmal durchging. Einführen wird sie diese Koalition zwar nicht, aber so hat die SPD immerhin mal gezeigt, dass sie am Lehrermangel nicht mehr schuld sein will.

Die SPD stellte sich damit wieder mal gegen die Koalitionspartner – Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek: „Meine Partei hat in beiden Fragen eine andere Position.“ Und Linken-Chefin Katina Schubert: „Die Parteitagsbeschlüsse der SPD stimmen mit unserer Haltung in beiden Fragen nicht überein.“
 
     
 
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Aus der Rubrik „Unmögliche Schlagzeilen von gestern, die plötzlich morgen schon möglich sind“: „Ex-Tagesspiegel-Autor Sigmar Gabriel eröffnet als Chef der Auto-Lobby die IAA in Berlin“. Ok, noch ist Gabriel Tagesspiegel-Autor, noch ist er nicht Vorsitzender des VDA, noch ist die IAA Automobilmesse in Frankfurt, aber heben Sie sich diese Meldung ruhig auf - ich wette, die können wir noch mal gebrauchen.
 
     
 
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ROSKI-RELOADED
Die Gagala zu Ehren des 75. Geburtstags von Ulrich Roski zugunsten des Rote Nasen e.V.
U. a. mit: Rainald Grebe, Bodo Wartke, Pigor & Eichhorn, Sebastian Krämer, Martina Brandl, Manfred Maurenbrecher, Der Black (Schobert & Black), Beppo Pohlmann (Gebrüder Blattschuss), Melanie Haupt, Wolf Preuß (Inga & Wolf) | Moderation: Florian Schroeder
11.11. | TIPI AM KANZLERAMT
 
 
 
 
 
Große Aufregung unter den Mietern der Genossenschaft „Berolina“ bei mir um die Ecke im Heinrich-Heine-Viertel (2500 Wohnungen) – in den Hausfluren hängen rote Warnzettel mit der Überschrift „Telekom – Abschaltung der Anschlüsse“. Demnach werden „trotz laufender Verhandlungen zur Glasfaserversorgung“ Anfang Dezember „die Festnetzanschlüsse gekappt“, und weiter: „Nach Auskunft der Telekom ist der angestoßene Abschaltungsprozess nicht zu stoppen.“ Es sei denn, James Bond greift ein – dann wird der Countdown bei 0,07 Sekunden mit der Lizenz zum Telefonieren unterbrochen.
 
     
 
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Wegen Missbrauchs von Steuergeldern hat Arbeitssenatorin Elke Breitenbach einer leitenden Mitarbeiterin gekündigt – es geht um überteuerte Dienstflüge und eigenmächtig abgeschlossene Honorarverträge. Die SPD-Funktionärin klagt gegen ihre Entlassung, heute verhandelt das Arbeitsgericht.
 
     
 
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Schmilzt das Eis schneller als gedacht und was bedeutet das für unser Klima?
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Der Beitrag zur Rubrik „Bus, aber glücklich“ kommt heute von CP-Leserin Judith Kähler aus dem 170er Richtung Rathaus Steglitz – der Fahrer: „Es gibt hier vorne einen Fahrgast, der interessiert sich für mein Mikro. Es wäre doch toll, wenn ihr alle für ihn mal klatscht!“ – haben dann auch alle gemacht.
 
     
 
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Nachtrag (I) zurMeldung „Knabe-Ausschuss rückt näher“ (CP vom 25.10.) – die Grünen-Abgeordnete Sabine Bangert schreibt: „Die Darstellung im heutigen Checkpoint, nach dem der Vorsitz in einem Untersuchungsausschuss an die AfD gehen würde, ist nicht richtig. Den Zugriff auf den nächsten Vorsitz hat nach d'Hondt die Fraktion Die Linke.“ Checkpoint-Anmerkung: Das wäre aber nur dann der Fall, wenn die Untersuchungsausschüsse nicht in der Zugriffsreihenfolge der normalen Ausschüsse berechnet würden.
 
     
 
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Nachtrag (II) zur Meldung „Steckdosen in Laternenmasten kommen erst demnächst“. Dazu teilt uns Stadträtin Maren Schellenberg aus Steglitz-Zehlendorf mit: „Das Projekt ist noch in der Vorbereitungsphase. Das Bezirksamt wartet zurzeit noch auf eine Liste mit geeigneten Laternenstandorten, die von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zugesagt wurde.“ Aha. Aber in der Verwaltung scheinen sie es ja nicht so eilig zu haben mit Umwelt, Verkehr und Klimaschutz – zur Erinnerung: Im Januar kündigte der Senat an, dass mehrere hundert solcher Ladepunkte im Herbst in Betrieb genommen werden.

Auf der Landsberger Allee hat Checkpoint-Leser Marcus Böttcher von der Facebook-Seite „Mahlsdorf live“ übrigens tatsächlich schon eine solchen Lademast gesehen – der gehört allerdings nicht zum Programm.
 
     
 
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Geheimnisverrat warf die Flughafengesellschaft Sebastian Czaja vor – jetzt stellte der wissenschaftliche Parlamentsdienst des AGH fest: Es liegt keine Straftat vor, der FDP-Fraktionschef hat die Tätigkeit der Flughafengesellschaft „nicht in relevanter Weise beeinträchtigt“. Na, wenn das so ist, können wir hier ja jetzt auch unsere Insiderkenntnis offenbaren: Der BER ist noch nicht eröffnet.
 
     
 
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Checkpoint-Abonnenten lesen heute außerdem:

Welche Folgen der Abriss der Königsteinbrücke noch bis Ende 2021 für Autofahrer hat und wer bei der "Here And Now"-Lecture an der Humboldt-Universität referiert. / Gewinnen Sie Karten für das Anti-Diktatoren-Theater "Fennymore" am Ballhaus-Ost und erfahren Sie, wo die Geschichte der Friedlichen Revolution als interaktives Labyrinth aufgearbeitet wurde.

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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
2 7 0 4
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Was ich in Potsdam erreicht habe, wäre in Berlin nicht möglich gewesen…“

… sagt der in Grunewald aufgewachsene SAP-Gründer Hasso Plattner im Tagesspiegel-Interview – für sein Institut wäre neben drei Hochschulen und zahlreichen anderen Hochschulen zu wenig Platz gewesen, meint er. Na gut, nehmen wir das mal als Kompliment.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@Pertsch

„Die besten Ideen habe ich zwischen 1 und 4 Uhr nachts. Leider schlafe ich da meist.“
 
 
Antwort von @GautschiPeter:

Am besten schlafe ich zwischen 1 und 4 Uhr nachmittags. Leider arbeite ich da meist.“
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen – Leser Patrick N. empfiehlt uns das Element Five in Kreuzberg, wie er schreibt, durchaus im eigenen Interesse: „Damit es den Laden noch lange gibt!“ Als richtig kreativ und günstig beschreibt er die veganen Asia-Tapas, die in der Skalitzer Straße 46b auf den Tisch kommen. Serviert werden sie von „fast etwas über-engagiertem“ Personal – für Kreuzberger Verhältnisse zumindest. Noch dazu sind die Wan Tan, Dim Sum und Kho Tau (Tofustreifen in Zitronengrassoße) in den schwarz-blauen Keramikschälchen sehr ansprechend angerichtet ohne dabei zu klein auszufallen. Fünf Portionen reichen gut für zwei Personen – nachbestellen darf man aber natürlich immer. Tägl. 12-22 Uhr, U-Bhf Görlitzer Bahnhof
 
     
 
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Trinken – Wenn eine Bar auf ihrer Website schon ankündigt, dass auch gern der ein oder andere Drink aufs Haus geht, kann ein Abstecher dahin nicht verkehrt sein. Kehrt man Zum starken August ein, ist falsche Scheu fehl am Platz: In der Schönhauser Allee 56 (U-Bhf Eberswalder Straße) trifft man verrückte Vögel und Prenzlauer Berger Freigeister, die auf der bunten Manege der Zirkus-Bar schillern. Regelmäßig werden dem Publikum Kabarett- und Burlesque-Shows geboten, montags wird es interaktiver: Da steht Bingo auf dem Programm, jedes Mal unter einem anderen Motto, aber jedes Mal ein bisschen verrückt. Heute wird Wild Bingo gespielt, dazu gibt’s Blues auf die Ohren und ein Craftbeer in die Hand. So-Do 17-1.30 Uhr, Fr-Sa 17-4.30 Uhr
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Personalie – Ina Czyborra wurde am Samstag zur neuen Landesvorsitzenden der Berliner Arbeiterwohlfahrt gewählt. Sie folgt auf Ute Kumpf, die im vergangenen Jahr aus persönlichen Gründen zurücktrat.
 
 
GeburtstagHorst Antes (83), Maler, Grafiker, Bildhauer / Gerhart Rudolf Baum (87), ehem. Innenminister (1978-1982) und Rechtsanwalt / Christian Berkel (62), Schauspieler / Daniel Erdmann (46), Jazzsaxophonist und -flötist / Cornelia Froboess (76), Schauspielerin und ehem. Schlagersängerin / Hans-Joachim Gehrke (74), Althistoriker und ehem. Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts (2008-11) / Laszlo Gergely (78), ehem. Fußballer / Annette Humpe (69), Popsängerin / Agnes Obel (39), Sängerin und Pianistin / Hanno von Plettenberg (45)
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben – Frank Jautzke, Teamliter im Bereich Hoch- und Ingenieurbau bei den Berliner Wasserbetrieben / Jürgen Lange, * 27. September 1936 / Horst Paul Johann Schulz, * 19. Oktober 1934 / Hans Zender, * 22. November 1936, Komponist und Dirigent
 
 
Stolperstein  Karl Szczesny (Jhg. 1888) lebte Am Klauswerder 11 in Wittenau, bis er am 18. April 1942von der Polizei in die Wittenauer Heilstätten eingewiesen wurde. Von dort aus wurde eram27. September 1942 nach Meseritz-Obrawalde deportiert und heute vor 77 Jahren dort ermordet. Angeblich verstarb er an einer „Hirnlähmung", mittlerweile weiß man jedoch, dass er eines der ersten Opfer einer im Herbst 1942 beginnenden, dezentralen Krankenmordaktion im Nationalsozialismus wurde. Er starb an einer Überdosis von Medikamenten und wurde von den Nazis ermordet.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
An dieser Stelle blicken wir bis zum Sonnabend jeden Tag auf das Derby Union gegen Hertha und machen den großen Vergleich – heute: die Fans.

Union: „Unsere Mitglieder kommen aus verschiedensten sozialen Schichten, haben unterschiedliche politische und religiöse Ansichten. Doch in einem sind sie sich einig: beim Kampf für die eigene Fußballkultur“, heißt es auf der Webseite von Union. 32.374 Mitglieder zählt der Verein, Erwachsene zahlen dafür 120 Euro im Jahr.

Hertha: Dazu gehört, durch wessen Adern „blau-weißes Blut“ fließt, schreibt Hertha und ergänzt: „Du feierst die Siege, du leidest nach Niederlagen und deine Stimmungslage richtet sich nach dem Tabellenplatz unserer Mannschaft? Dann werde jetzt ein Teil von Hertha BSC und Mitglied bei deinem Lieblingsverein!“ 36.900 Mitglieder feiern und leiden für 84 Euro jährlich (Erwachsene).

Gewaltbereite Fans: Union 342, Hertha 412.
Gewaltsuchende Hooligans: Union 55, Hertha 61
(Q: Innenverwaltung auf Anfrage MdA June Tomiak)

Fazit: Seit ich in der Nacht zum 8. Oktober 2002 (ein Dienstag) tausende feiernde Union-Fans auf dem Heimweg vom Zweitliga-Auswärtsspiel in Köln zurück nach Berlin begleitet habe, ist mir klar: So etwas gibt es nur ganz selten, und in Berlin ist das einmalig – Union hatte das Spiel mit 0:7 verloren.
 
     
 
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Ich wünsche ihnen einen vorfreudigen Start in die Woche – bis morgen früh,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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