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| 27. September 2024 | | SZ Ãsterreich |
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| Cathrin Kahlweit | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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ich hatte Ihnen vor einigen Wochen in einer Kolumne versprochen, von einem meiner Lieblingsorte in Wien zu erzählen: dem Volksgarten. Aber leider war, als ich jenen Text im Juni schrieb, âschon wieder irgendetwas passiertâ, wie Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Oktober 2021 in seiner unnachahmlich trockenen Art anmerkte, als die legendären Chats zwischen Sebastian Kurz und seinen Regierungskumpeln bekannt wurden und Kanzler Kurz wenig später zurücktreten musste.
Was diesmal genau passiert war und warum ich die Geschichte über den Volksgarten nicht zu Ende erzählt habe, sondern umgeschwenkt bin auf ein politisches Thema, musste ich jetzt erst einmal wieder nachschauen; in diesem seltsamen kleinen Land geschieht politisch überraschend viel. Wenn man ehrlich ist, manchmal zu viel.
Also: Im Juni war ein ehemaliger Mitarbeiter des Verfassungsschutzes aus der Untersuchungshaft entlassen worden, der mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit für Russland spioniert und mit groÃer Sicherheit Menschen in Gefahr gebracht hat. Egisto Ott, so heiÃt der Mann, sei zwar verdächtig, aber nicht verdächtig genug, befand das Oberlandesgericht â und lieà ihn laufen. Das erschien mir wichtig genug, um meine Ode an die grüne Liebeslaube, den Volksgarten mitten in Wien, aufzuschieben.
Nun da die Nationalratswahl an diesem Sonntag ansteht und die ÃVP, wenn das Ergebnis auch nur einigermaÃen passt, wohl mit der FPà zusammengehen wird, frage ich mich bisweilen, wie das Verhältnis zu Russland â und zur Ukraine â sich nach dem Wahltag verändern wird. Im Wahlkampf war das kaum ein Thema; aber bei der ÃVP weià man natürlich um die Moskau-Connection der Freiheitlichen und darum, dass diese die Aufhebung der Russland-Sanktionen und das Ende der Ukraine-Hilfe fordern.
Dass zudem eine regelrechte Moskauer Zelle in Wien aktiv war, hat die politisch Verantwortlichen anscheinend auch nicht sonderlich geschockt; jedenfalls ging man nach den entsprechenden Enthüllungsberichten schnell wieder zur Tagesordnung über. Auch der Bezug von russischem Gas, mit dem Putins Kriegskassen gefüllt werden, ist seit dem Ãberfall Russlands auf die Ukraine zwar thematisiert, aber nicht minimiert oder gar beendet worden.
Ich bin im Ãbrigen auch gespannt, wie die ÃVP mit einer Partei AuÃenpolitik betreiben will, die von EU-Wahnsinn spricht und bei Gelegenheit den âroten Knopf für den EU-Austritt aktivierenâ will. Viel Vergnügen damit.
Weil mir manchmal zugegebenermaÃen der Kopf schwirrt vor so viel Irrsinn und Verantwortungslosigkeit, muss ich Pausen machen â und die verbringe ich dann zum Beispiel â im besagten Volksgarten. Dort geht der Sommer langsam in den Herbst über, Menschen flanieren friedlich, als gäbe es keinen Hass, keine Hetze, nur Liebe, Freundschaft und Zuneigung auf der Welt. Warum das so ist, das erzähle ich Ihnen demnächst. Versprochen, denn dieses Mal bin ich wieder nicht dazu gekommen.
Aber hier schon mal ein Cliffhanger: An einer Rose mit dem sehr österreichischen Namen âMaria Theresiaâ hängt ein Schild, auf dem steht: âOdy, ich liebe dich! Verzeihen Sie mir. Euer René.â Mysteriös, nicht wahr? Demnächst mehr in dieser Kolumne.
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PS: Zur Nationalratswahl halten wir Sie am Sonntag im Liveblog auf SZ.de auf dem Laufenden.
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| | | | Der Mann, der aus dem Schatten kam | | Herbert Kickl ist sicher kein Charismatiker, kein brillanter Redner, kein Charmeur. Aber er ist mit seinen rechtsextremen Sprüchen so erfolgreich wie kein anderer. Jetzt will er âVolkskanzlerâ von Ãsterreich werden. Wer ist dieser Mensch, an dem alles radikal ist? | | | |
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| | âMan ist nur noch mit Abwehr beschäftigtâ | | Ein Jahr lang führte der Dramatiker Thomas Köck Nachrichten-Tagebuch über den Rechtsruck in Ãsterreich und Deutschland. Und beobachtet auch jetzt gerade, mit welchen Strategien die Populisten von den dringendsten Themen unserer Zeit ablenken. | | | | |
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| | Mein Ãsterreichisch | | | |
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Lurch Wollmaus, zusammengeballter Hausstaub
Margit Eisenreich, Landshut in Niederbayern | |
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Es gibt vieles, was Ãsterreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an oesterreich@sz.de
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| | Eines wissen fast alle: In Deutschland leben etwa zehnmal mehr Menschen als in Ãsterreich. Wie sieht es bei anderen Vergleichen aus? Folge 27: Abgeordnete im Parlament
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ÃVP, SPÃ, FPÃ, die Neos, die Grünen â oder doch die Bierpartei? An diesem Sonntag haben mehr als 6,3 Millionen Ãsterreicherinnen und Ãsterreicher die Wahl; sie werden mit ihren Stimmen den neuen Nationalrat mit seinen 183 Abgeordneten bestimmen. Dem Bundestag in Deutschland gehören aktuell 736 Parlamentarier an (diese Zahl soll nach der Bundestagswahl 2025 auf 630 reduziert werden). Kleine Spielerei: Wie viele Bürgerinnen und Bürger vertritt je ein Abgeordneter in den beiden Ländern? In Ãsterreich, das 9,16 Millionen Einwohner hat, kommt ein Parlamentarier auf etwa 50 000 Bürger, in Deutschland, wo 83,3 Millionen Menschen leben, vertritt ein Abgeordneter 115 000 Bürger. | |
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Ãsterreich vs. Deutschland: Wo steht welches Land besser da? Testen Sie jetzt Ihr Wissen im interaktiven Quiz. |
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| | | | Wo sich Bayern und Ãsterreich treffen | | Der Rupertiwinkel gehört seit gut 200 Jahren zu Bayern. Besucher finden dort Berge, Seen und Spuren des ehemaligen Fürsterzbistums Salzburg. Und die Kapelle, in der das wohl berühmteste Weihnachtslied der Welt uraufgeführt wurde. | | | |
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