in der Bundesrepublik scheint sich gerade eine schwarz-rote Regierung zu formieren, welche die öffentliche Meinung noch stärker kontrollieren will. Zumindest legen das Formulierungen in den Koalitionspapieren von Union und SPD nahe. Mein Kollege Ben Krischke verspürt dabei „Erdogan-Vibes“. Ein Staat, der offenbar eine Art Wahrheitsmonopol in politischen Fragen beansprucht, verlässt damit das Wertefundament der Aufklärung, warnt der Kant-Leser und erwartet „hässliche Zeiten“ . Während die von Friedrich Merz und der Union den Wählern versprochene Migrationswende in Deutschland wohl eher zaghaft angegangen werden wird, hat Polen hat seine Migrationspolitik spürbar verschärft. Menschenrechtsorganisationen sehen das entsprechende Gesetz als schweren Bruch internationaler Abkommen. Doch die Regierung weiß die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich, berichtet Thomas Urban. Für viele Juden ist Deutschland mittlerweile eher ein Auswanderungsland. Zumindest erwägen immer mehr Juden, das Land zu verlassen, wie Philipp Peyman Engel, Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen, im Podcast meinem Kollegen Clemens Traub berichtet. Er spricht darin nicht nur über linken und muslimischen Antisemitismus, sondern auch über eine unangenehme Begegnung mit Ex-Kanzler Olaf Scholz. Apropos Verlassen: Der Mitgliederschwund der christlichen Kirchen setzt sich fort, wie die neuste Statistik zeigt. Welche Rolle spielen die schrumpfenden Glaubensgemeinschaften in der Politik? Die Debatte um Migration hat jetzt eine Beziehungskrise zwischen CDU und Kirche ausgelöst, berichtet unser Politik-Ressortleiter Volker Resing. Die transatlantische Partnerschaft steckt in einer handfesten Krise. Der Autor und Ökonom Philip Pilkington erklärt Trumps Erfolg in Amerika – und sagt, warum die Zeit der Pax Americana mit dem neuen Präsidenten an ein Ende gekommen ist und letztlich das gesamte liberale Projekt des Westens. Dass man das in Europa noch nicht begriffen hat, sieht er als große Schwäche: „Der liberale Missionierungseifer ist Gift für Europa.“ Eine der zentralen Figuren in der neuen US-Regierung ist Susan Wiles. Als erste Stabschefin der US-Geschichte soll sie Präsident Donald Trump unter Kontrolle halten. Für diesen Job ist die Politmanagerin prädestiniert, schreibt der Politologe Stephan Bierling. Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur |