15. November 2016 / Marc Hoffmann / (02 28) 77 34 60
Presseamt der Stadt Bonn

Wandmosaik an der Till-Eulenspiegel-Schule erstrahlt in neuem Glanz

Wandmosaik an der Till-Eulenspiegel-Schule erstrahlt in neuem Glanz

BN - Das Wandmosaik am Schulgebäude der Till-Eulenspiegel-Schule in der Kessenicher Renoisstraße 1a zeigt sich wieder so farbenfroh und facettenreich wie vor fast 60 Jahren.


Das 1959 von dem deutschen Maler und Grafiker Ernst Hermann "Herm" Dienz (1891-1980) erschaffene Kunstwerk war so in die Jahre gekommen, dass es restauriert werden musste. Ein Fachunternehmen aus Bad Sassendorf hat die aufwändige Sanierung im Auftrag des Städtischen Gebäudemanagements (SGB) ausgeführt. Die umfängliche Maßnahme mit einem Kostenvolumen von rund 27.000 Euro startete Anfang Juli 2016 und dauerte etwa vier Monate.


Abstrahierter Blick aufs Siebengebirge


Herm Dienz hatte Ende der 50er Jahre auf einer Fläche von knapp 30 Quadratmetern zahlreiche Glasfliesen in ein Mörtelbett verlegt und so ein weithin sichtbares Kunstwerk gefertigt, das in stark abstrahierter Weise den Blick auf das Siebengebirge mit dem wellenförmig vorgelagerten Rhein darstellt. Bei diesen Glasfliesen handelte es sich um sogenannte Smalten, ein klassisches Mosaikmaterial, welches bereits seit Jahrhunderten zum Einsatz kommt. Smalten werden in "Kuchen" mit zehn Millimeter Stärke hergestellt, aus denen anschließend von Hand einzelne Steine geschlagen werden.


Mit den Jahren ist der Mörtel des Wandmosaiks allerdings porös geworden. In der Folge lockerten sich die Fliesen, gingen zu Bruch oder verloren. Zur möglichst originalen Wiederherstellung des Kunstwerks musste darum das Mörtelbeet an zahlreichen Stellen mit insgesamt etwa 960 Bohrungen versehen werden, um Fugen und entstandene Hohlräume mit Bindeharzen zu unterspritzen und lose Mosaikteile zu sichern.


370 Mosaikteile ersetzt


Rund 370 Mosaikteile in insgesamt 16 verschiedenen Farben mussten ersetzt, also neu hergestellt und anschließend an Originalstellen angebracht werden. Zudem war es erforderlich, die kunstvolle Wandfläche vorab von Graffiti zu befreien und laienhafte Reparaturen zu korrigieren, die in den vergangenen Jahrzehnten offenbar mehrfach vorgenommen worden waren.


Nachhaltig unterstützt und begleitet wurde die Restaurierung von der Stiftung Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe in Bonn, das den Nachlass von Herm Dienz verwahrt. Vorstandsvorsitzender und Archivleiter Daniel Schütz stellte zwei Fotos aus diesem Nachlass als wertvolles Quellenmaterial zur Verfügung, um so eine gelungene Sanierung sicherzustellen.



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