Wann endet der Bullenmarkt? Liebe Leser, mir ist wichtig zu verdeutlichen, dass die Entwicklung am Aktienmarkt kurzfristig nur durch den Zustand der Wirtschaft beeinflusst wird. Stellen Sie sich das „Großkapital“ (und die Börsenkurse) wie einen Tanker vor – selbst wenn der Bremsvorgang eingeleitet ist, wird das Gewicht den Vortrieb noch eine Weile aufrechterhalten. Keine Krise gleicht genau der letzten. Einer der Gründe, warum Sie – prüfen Sie selbst – keinen verwertbaren Nutzen aus den Krisenprognosen vieler prominenter Gesichter rund um die Börse ziehen können. Es ist absolut unmöglich das Timing der nächsten Krise exakt zu bestimmen. Dass es gelegentlich mal glückt, darf man als Zufall einstufen. Sehr Wenigen ist es einmal gelungen, niemanden zweimal. Sieht so ein mathematisches Modell aus? 2008 war der Dow Jones Industrial nach Ausbruch der Finanzkrise um über 50 Prozent eingebrochen. Der Fehler liegt nämlich, wie oben mit dem Bild des Tanker beschrieben, in der Annahme, dass ein abwärts gerichteter Wirtschaftszyklus augenblicklich zu fallenden Notierungen führen muss. Ein Kardinalsfehler vieler Untergangspropheten! Wir erleben einen Aufschwung, der seinen Anfang in der Reaktion auf die Verschuldungskrise des Jahres 2008 hatte: Dem unbegrenzten Drucken von Geld. Dieser Prozess ist beendet, die Börse läuft nun etwas nach. Wann kommt die nächste Krise nun? Die „Straffungs-Phase“, der Übergang von einer ultralockeren Geldpolitik zu einem normaleren Zinsniveau, kann an der Börse Spuren hinterlassen. Zu vergleichen ist dies, laut der Wall Street-Legende Ray Dalio, am ehesten mit den Jahren 1935 bis 1940. Dalio ist nicht irgend jemand, sondern der Gründer des weltgrößten Hedgefonds Bridgewater. „Wir sind in einer Phase des Zyklus, an dem die Zinsen niedrig sind, die Bewertungen hoch und die Zentralbanken beginnen, ihre Geldpolitik zu drosseln, ähnlich wie 1937“, so Dalio. Für die US-Wirtschaft, aber auch für die globale Wirtschaft sieht Dalio daher schwarz. Schon 2019 könnte ein kritisches Jahr werden, wenn man Dalio glauben mag. Zwar werde die US-Notenbank die Geldmenge falls nötig wieder erhöhen, dennoch würden die USA in eine Rezession enormen Ausmaßes rutschen. Da sind sie wieder, die Crash-Propheten.
Mein Fazit Die Geschichte wiederholt sich nicht exakt, daher sind Crash-Prognosen meist Humbug. Wer die Argumente von Profis wie Ray Dalio deshalb ignoriert, macht es sich jedoch zu einfach. Auch wenn im Moment nur wenig auf einen großen Crash hindeutet, ist es ratsam sich einen Plan zurechtzulegen, sollte es an den Börsen doch einmal krachen. Auch dafür hat Ray Dalio einen Ratschlag, der sich einfach anhört, jedoch vielen Menschen widerstrebt: "Kaufen Sie, wenn niemand kaufen will, und verkaufen Sie, wenn niemand verkaufen will". Wer sich daran hält, dem eröffnen sich nach einem Crash in der Tag große Chancen – diesbezüglich wiederholt sich die Geschichte doch.
Video-Tipp Geld verdienen mit fallenden Aktien? Gefahr! Geld verdienen mit fallenden Aktienkursen? Das Thema Short-Selling taucht im Börsen-Mainstream meist dann auf, wenn ein bestimmtes Unternehmen bzw. dessen Aktie von den "bösen" Short-Sellern angegriffen wird oder vermeintlich angegriffen wird. In diesem Video erklärt Ihnen Aktien-Profi Armin Brack, wie Leerverkäufe eigentlich funktionieren, bei welchem Broker man überhaupt "short" gehen kann und warum das sehr gefährlich sein kann. Sie können sich auf ein paar krasse Fälle wie VW, Tilray oder Celator Pharmaceuticals freuen. → Hier geht’s zum Video...
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