Radio Prague International

Nachrichten: Samstag, 6. Februar, 2021

Daniela Honigmann

Meteorologen warnen vor gefährlicher Glätte in Tschechien

Die tschechischen Meteorologen haben ihre Warnung vor gefährlicher Eisglätte im Land verschärft. Ab Samstagabend bis Montagmorgen gilt das insbesondere für die Kreise Zlín und Südmähren. Auch in weiteren Regionen im Südosten des Landes kann es gefährlich glatt werden.

Vereiste Straßen und Bürgersteige kann es aber auch im Rest Tschechiens geben, führt das Tschechische Hydrometeorologische Institut in seiner aktuellen Warnung an. Ebenso kann sich Eis an Bäumen und Stromleitungen bilden, was wiederum den Verkehr und die Energieversorgung beeinträchtigen könnte.

Erste Lieferung des AstraZeneca-Impfstoffs in Tschechien eingetroffen

In dem zentralen Verteilerzentrum in Říčany / Ritschan bei Prag ist am Samstagmorgen die erste Lieferung des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca eingetroffen. Die Zulassung für dieses Vakzin hat die Eurpäische Kommission in der vergangenen Woche erteilt. Nach Informationen der Presseagentur ČTK handelt es sich um 19.200 Dosen, die ab Montag auf die Impfzentren des Landes verteilt werden sollen.

Das Präparat von AstraZeneca muss, anders als die bisher in Tschechien verwendeten Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna, nicht bei tiefen Frosttemperaturen gelagert werden. Darum soll es zukünftig auch in Praxen praktischer Ärzte oder bei Hausbesuchen verabreicht werden können.

Bis Freitagabend sind laut Angaben des Gesundheitsministerium in Tschechien bereits mehr als 343.000 Dosen an Corona-Impfstoffen verwendet worden.

Corona-Pandemie: Schon über 17.000 Todesopfer in Tschechien

Am Freitag wurden in Tschechien 8559 neue Corona-Fälle registriert. Das sind etwa 500 mehr als noch vor einer Woche. Aktuell sind insgesamt etwa 96.000 Menschen im Land infiziert. Die Reproduktionszahl lag am Freitag bei 1,04.

Seit dem Ausbruch der Pandemie sind in Tschechien bereits über 17.000 Corona-positive Menschen gestorben. Die letzten 1000 Opfer kamen in den vergangenen neun Tagen hinzu. Derzeit erliegen täglich zwischen 110 und 130 Patienten ihrer Infektion.

Kartellamt verhängt Millionenstrafe gegen Verteidigungsministerium

Das tschechische Kartellamt hat gegen das hiesige Verteidigungsministerium eine Strafe von 550 Millionen Kronen (21,3 Millionen Euro) verhängt für Fehler bei der Anschaffung von Armeehubschraubern. Das Ministerium hatte diese für 17 Milliarden Kronen (660 Millionen Euro) von der amerikanischen Firma Bell gekauft. Darüber informierte das Kartellamt am Freitag in einer Pressemitteilung.

Die Strafe ist noch nicht rechtskräftig. Das Ministerium hat angekündigt, gegen den Beschluss bei der Amtsleitung Einspruch einzulegen. Am Mittwoch wird die Angelegenheit im Verteidigungsausschuss des Abgeordnetenhauses behandelt. Dessen Vorsitzende Jana Černochová (Sozialdemokraten) sprach von einem fatalen Fehler des Ministeriums.

Schillerová begrüßt Rating Aa3

Die erneute Einstufung der Bonitätsnote Aa3 für Tschechien durch die Ratingagentur Moody's begrüßt Finanzministerin Alena Schillerová (parteilos) als „tolle Nachricht“. Das hat ihr Haus am Samstag der Presseagentur ČTK mitgeteilt. Die Ministerin verstehe das Rating als Bestätigung dafür, dass die hiesige Wirtschaftspolitik in die richtige Richtung gehe. Laut Moody's Investors Service sei die ökonomische Resistenz hierzulande auf mittel- und langfristige Sicht, trotz des Wirtschaftsschocks durch die Corona-Pandemie, weiter stark genug, hieß es weiter.

Das Rating Aa3 gilt für Tschechien seit Oktober 2019. Die hiesige Konjunktur hat sich im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise um 5,6 Prozent abgeschwächt. Dieser Rückgang liegt unter dem der gesamten EU, wo er 6,4 Prozent beträgt. Moody's geht davon aus, dass in der tschechischen Wirtschaft zum zweiten Halbjahr 2021 eine Erholung einsetzen wird.

Basketball: Tschechische Damen qualifizieren sich für Europameisterschaft

Die tschechischen Basketballerinnen feiern zum 14. Mal infolge ihre Qualifikation zur Europameisterschaft. Im letzten Spiel der Qualifikationsrunde besiegten sie am Samstag in der Istanbuler „Blase“ das Team aus Dänemark mit 84:63. Damit haben sich die Tschechinnen den ersten Platz vor Italien in der Gruppe D gesichert. Die Wettkämpfe werden vom 17. bis 27. Juni in Strasbourg und Valencia ausgetragen.

Zum Sieg am Samstag trugen vor allem Julia Reisingerová und Petra Zápltová mit jeweils 15 Punkten bei. Reisingerová hatte sich schon am Donnerstag beim Spiel gegen Rumänien (100:52) als beste Korbjägerin hervorgetan.

Das Wetter am Sonntag, den 7. Februar

Am Sonntag ist es in Tschechien bedeckt. Vereinzelt wird es schneien, zum Abend nehmen die Niederschläge zu. Im Süden fallen sie als Regen. Hier kann es zu überfrierender Nässe und Glatteis kommen. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich zwischen -3 Grad Celsius im Norden und +3 Grad im Süden.

Vor 20 Jahren eröffnet: Das internationale Bildungszentrum in Hejnice

Hejnice / Haindorf ist ein Städtchen im Isergebirge, das über die Jahrhunderte als Wallfahrtsort bekannt geworden ist. Die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung und der wirtschaftliche Niedergang der Region haben auch den einst blühenden Ort stark getroffen. Erst nach der Wende von 1989 gelang es, Hejnice wieder zu beleben. Vor fast genau 20 Jahren wurde im ehemaligen Franziskanerkloster ein Bildungshaus eröffnet, das seitdem von Touristen und Pilgern aus vielen Ländern besucht wurde. Jan Heinzl leitet das Bildungszentrum von Haindorf. Martina Schneibergová hat anlässlich des Jubiläums mit ihm gesprochen.

„Das Filmfest“ digital: Wie lässt sich in der Online-Welt eine Festivalatmosphäre schaffen?

Die Menge an Filmfestivals ist in Tschechien fast unüberschaubar – in normalen Zeiten. 2020 aber, im Jahr eins der Corona-Pandemie, konnten viele davon nur online stattfinden, meist in einer deutlich abgespeckten Form. Das gleiche Schicksal trifft auch „Das Filmfest“, das zunächst von seinem traditionellen Herbsttermin auf den jetzigen Winter verschoben wurde. Die Organisatoren hatten dabei gehofft, die Zuschauer schon wieder im Kino begrüßen zu können. An viele Einschränkungen, die derzeit herrschen, scheinen sich aber sowohl Kulturschaffende als auch Publikum für längere Zeit gewöhnen zu müssen.

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