Liebe/r Leser/in, auch in dieser Woche haben wir einige spannende Nachrichten aus den Bereichen Wissen und Gesundheit für Sie gesammelt. Wir berichten, warum Bäume keine Allzweckwaffe gegen Klimawandel sind, von einem Alzheimer-Medikament, das neue Hoffnung birgt, und zeigen, welche 3-D-Technik die Chirurgie revolutioniert. | Eine schöne Woche wünscht Ihnen Aleksandra Janevska, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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1. Bäume retten nicht das Klima Die Formel klingt einfach und hat viele Initiativen hervorgebracht: Pflanzt die Menschheit nur genügend Bäume, ließe sich der Klimawandel aufhalten oder zumindest merklich abmildern. Leider wird die Wirkung des Aufforstens völlig überschätzt, entgegnen nun 46 internationale Forscher, unter anderem von der Leuphana Universität Lüneburg. Während die Wiederaufforstung gerodeter Wälder sinnvoll sei, würden durch Baumpflanzungen auf natürlichen Grasflächen wertvolle Ökosysteme zerstört und die Kohlenstoffbilanz sogar verschlechtert. In den Böden von Torfmooren und Savannen sei unterirdisch mehr CO2 gebunden, als Bäume oberirdisch speichern könnten. Die Forscher widersprechen damit einer Publikation im Magazin "Science", derzufolge sich ein Drittel des seit Beginn der industriellen Revolution ausgestoßenen Kohlendioxids durch weltweite Baumpflanzungen kompensieren ließe. |
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Foto der Woche: 3-D-Technik für bessere Therapie Was wie ein Raumschiff aus Science-Fiction-Filmen aussieht, ist der neueste Helfer in der plastischen Chirurgie an der Münchner Universitätsklinik. Es handelt sich um den ersten 3-D-Ganzkörperscanner Deutschlands. Durch die 92 integrierten HD-Kameras erhalten Patienten in Sekundenschnelle ein Abbild ihres gesamten Körpers. Von dieser 250.000 Euro teuren Technik erhoffen sich die Chirurgen vor allem eine präzisere Arbeit: Bislang waren sie auf ihr Augenmaß oder Messwerte vom Maßband angewiesen. Nun ist exakte Symmetrie möglich, etwa bei Brustoperationen. Der Scanner soll auch bei Krebsbehandlungen helfen: Die detaillierten Körperoberflächenaufnahmen können kleinste Veränderungen erkennen und beispielsweise Hautkrebs frühzeitig sichtbar machen. |
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2. Neue Hoffnung gegen das große Vergessen Die Börse jubelt schon, möglicherweise können das auch bald Mediziner und Patienten. Der Biotech-Pharma-Konzern Biogen in den USA kündigt an, bald nach dem Jahreswechsel sein Alzheimer-Medikament Aducanumab zur Zulassung einzureichen. Aducanumab ist ein Antikörper, der sich gegen die Eiweißklumpen richtet, die sich bei der häufigsten Form krankhafter Demenz im Gehirn ablagern. Noch 2016 sahen die Testergebnisse gut aus, im März 2019 zog Biogen die Substanz zurück, weil sie in weiteren Versuchen keine Wirkung gezeigt hatte. Die überraschende Rückkehr dürfte mit einer neuerlichen Auswertung zusammenhängen, bei der sich zeigte, dass Probanden in einem sehr frühen Stadium und in hohen Dosen aus Aducanumab Nutzen zogen. Bei ihnen verlangsamte sich der Krankheitsverlauf deutlich. Rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Alzheimer. Vorhandene Medikamente wirken lediglich symptomatisch. |
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3. Adler, zeig mir die Alpen Um uns die Erderwärmung näherzubringen, haben sich Fotografin Nomi Baumgartl und Kameramann Helmut Achatz etwas Besonderes überlegt: Sie spannten einem Adler eine Videokamera auf den Rücken, der in wenigen Tagen die höchsten Gipfel in und um Deutschland überquerte. Wo sich vor wenigen Jahrzehnten mächtige Gletscher erstreckten, sind heute weitläufige Schotterflächen zu sehen. Im aktuellen FOCUS haben wir dem Raubvogel genauer über die Schulter geschaut und erklärt, wie das Projekt „Eagle Wings“ Unsichtbares sichtbar machen will. |
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