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Dorothee Krings
Politik-Redakteurin
14. Februar 2024
Liebe Frau Do,
der Einstieg in einen Tag, der im Zeichen der Asche steht, ist keine Leichtigkeit. Gerade haben in Mönchengladbach die Karnevalisten noch „Halt Pohl!“ gerufen. Nützt nichts! Unaufhaltsam beginnt heute die Fastenzeit. Die sollte weniger der Körperlinienbegradigung dienen als vielmehr eine Chance sein, sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen. Und den Alltag ein bisschen zu sortieren. Doch drängen nach der jecken Auszeit auch Probleme zurück in die Wahrnehmung. Etwa eine Ungerechtigkeit beim Bürgergeld, zu der Sina Zehrfeld recherchiert hat. Welche Wohnkosten erstattet werden, entscheiden nämlich die Kommunen selbst – und zwar unterschiedlich. Mancherorts müssen Empfänger zuzahlen – im Schnitt über 82 Euro im Monat. In Städten wie Düsseldorf, Leverkusen, Bonn, Mettmann oder Münster auch über 100 Euro. Ist das zumutbar? In der Politik sieht man das unterschiedlich. Eigentlich offenbart sich da einmal mehr der generelle Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Ein Problem, zu dem der Regierung in klammen Zeiten wenig einfällt.
Ein Antrag auf Bürgergeld. (Archiv), FOTO: dpa/Jens Kalaene
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Heute wichtig:
Busse und Bahnen: Wer morgen mit Bus und Bahn fahren will, sollte sich auf Wartezeiten einstellen oder sich besser einen Plan B suchen. Zum zweiten Mal in 14 Tagen ruft Verdi Beschäftigte von rund 30 Verkehrsbetrieben zum Streik auf, obwohl die Tarifverhandlungen noch nicht gescheitert sind. Der Fahrgastverband Pro Bahn ist entsprechend empört, wie Reinhard Kowalewsky berichtet.
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Meinung
AfD: Der Verfassungsschutz darf den Jugendverband der AfD jetzt offiziell als „gesichert rechtsextrem“ bezeichnen – ein Eilantrag der Partei dagegen scheiterte. Wie radikal die Jugend auch in NRW ist und welche Berührungen es mit Rechtsextremisten wie Martin Sellner gibt, hat meine Kollegin Julia Rathcke recherchiert.
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Betrunkene an Karneval – Geht’s noch?!
So gesehen
Waffenstillstandsverhandlungen hatten es Mark Twain angetan. Nicht aus politischen Gründen, sondern aus sprachlichen. Der amerikanische Schriftsteller wählte das Wort als Beispiel für die Tendenz im Deutschen, lange, sehr lange Hauptwörter zu bilden. Twain witzelt in seinem satirischen Essay über die „schreckliche deutsche Sprache“ auch über Bandwurmsätze und Vieldeutigkeit mancher Wörter. Sehr amüsant, das alles. Aber völlig falsch, wenn man einem glauben darf, der sich wirklich auskennt. Der Sprachwissenschaftler Roland Kaehlbrandt findet, dass die Deutschen mehr zeigen sollten, wie „schön, vielseitig, elastisch und reich“ ihre Sprache ist und wie freundlich. Lothar Schröder hat mit ihm gesprochen. Ihnen wünsche ich nun einen guten Fastenzeitbesinnungsaschermittwochvalentinstag!
Herzlich
Ihre
Dorothee Krings
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