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Dorothee Krings
Politik-Redakteurin
08. Februar 2023
Liebe Frau Do,
grenzenlose Hilfe müsste es nun geben für die so fürchterlich getroffenen Menschen in den Erdbebengebieten in Syrien und der Türkei. 23 Millionen sollen laut Weltgesundheitsorganisation nach den zahlreichen Erschütterungen betroffen sein, die Opferzahlen steigen und steigen. Stattdessen werden tödliche Trennlinien durch die Katastrophe nur noch sichtbarer: Während in vielen Orten der Türkei die Hilfe schnell angelaufen ist, sind in Syrien wegen des Bürgerkriegs zahlreiche Regionen abgeschnitten von internationaler Hilfe. Und kostbare Zeit verrinnt, weil es Machthabern auch jetzt noch um ihre Macht geht. Naturkatastrophen liegen nicht in menschlicher Hand, heißt es. Der Umgang mit den Folgen schon. Warum Deutschland und die EU besonders in der Pflicht stehen, den Erdbebenopfern zu helfen, schreibt Chefredakteur Moritz Döbler in seinem Kommentar.
Ein Mann in Syrien trägt die Leiche eines Kindes., FOTO: dpa/Ghaith Alsayed
Heute wichtig:
Panzer für die Ukraine: Die erste große Reise des neuen Verteidigungsministers führte nach Kiew. Das ist ein politisches Zeichen, doch Boris Pistorius hatte auch handfeste Zusagen im Gepäck. Die Ukraine soll von einer Gruppe mehrerer europäischer Länder mehr als 100 Kampfpanzer des älteren Typs Leopard 1A5 erhalten. Die Details lesen Sie hier.
Nach Auftritt beim Karneval
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Meinung am Morgen:
Väter-Studie: Empathisch und verständnisvoll wollen Väter in Deutschland ihre Kinder erziehen – und sich selbst dabei möglichst viel einbringen. Das zeigen Umfragen, die Martin Kessler in seiner Analyse zitiert. Doch die klassischen Berufsbilder samt Aufteilung von Arbeitszeiten sind hartnäckig. Zu wirklicher Gleichberechtigung sei es daher trotz des mentalen Wandels noch ein langer Weg.
Habeck in den USA
Getrübtes Verhältnis
Kolumne Wissensdrang
Vernachlässigte Tropenerkrankungen – eine Frage des Geldes
So gesehen:
Leuten beim Warten zuzusehen, kann schwer erträglich sein. Vor allem, wenn man nicht weiß, wie lange es sich noch zieht. Und worauf sie eigentlich warten. Kenner wissen natürlich längst, dass es um Samuel Becketts „Warten auf Godot“ geht, das Musterstück des absurden Theaters. Zwei Männer warten. Andere Männer kommen vorbei. Das wollte Beckett auch von Männern gespielt wissen. Für alle Zeiten. Und hat das entsprechend verfügt. Doch genau das sorgt nun für Ärger in der niederländischen Stadt Groningen. Denn ein rein männliches Casting verstößt dort gegen die Subventionsregeln des Kulturzentrums, in dem das Stück gespielt werden sollte. Es geht also um Werktreue contra Gleichstellung, schreibt mein Kollege Martin Bewerunge . Sie ahnen die Pointe: absurd, das Theater! Ihnen einen durch und durch sinnvollen Tag!
Herzlich
Ihre
Dorothee Krings
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