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  Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 16.09.2022 | Kühl bei Westwind und bis zu 16°C.  
  + Ulrich Schneider im Interview: „Warum ich Die Linke verlasse“ + Ölraffinerie in Schwedt soll ohne Russland laufen + Springer-Chef Döpfner bekommt Miete von Adidas +  
Robert Ide
von Robert Ide
 
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  Guten Morgen,

heute zuerst was Schönes: Berlin-Romantik mit Carla und Jannes. Sie sind beide Kinder des Prenzlauer Berg, wohnen nur ein paar Straßen voneinander entfernt und haben sich über eine Dating-App kennengelernt. Ihr erstes Treffen, eine U-Bahn-Fahrt, ist jetzt fünf Monate her; in drei Wochen ziehen der 19-Jährige und der 20-Jährige bei ihren Eltern aus – und zusammen in eine Wohnung in ihrem Kiez. Fürs erste brauchen sie nur einen Kühlschrank, eine Matratze und einen Balkon, haben sie mir beim Gespräch erzählt für unsere Liebeskolumne „ins Herz“ (nachzulesen hier). Was macht die erste Liebe so besonders? Jannes sagt es so: „Ich vergesse völlig die Zeit, wenn sie da ist.“ Und, denken Sie auch manchmal noch dran?
 
     
 
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  Längst innerlich und äußerlich verkracht ist die Partei Die Linke. Während sie in Berlin besonnen mitregiert, zerreißt sie sich im Bund mit Kreml-Propaganda und jahrelangen Grabenkämpfen selbst. Nach dem Eklat um eine weitere russlandfreundliche Rede von Sahra Wagenknecht im Bundestag droht die Partei, die nie ihren Wesenskern bestimmt hat und der Gegenwart immer nur hinterhergelaufen ist, zur Geschichte zu werden (Leitartikel dazu hier). Weithin anerkannte Mitglieder treten bereits aus – darunter Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Im Checkpoint-Interview erklärt der 64-Jährige, was ihn dazu bewogen hat und wie der soziale Protest der Zukunft aussieht.

Herr Schneider, warum haben Sie die Linke verlassen?

Für mich war es mit der Rede von Sahra Wagenknecht endgültig genug. Ich kann und will nicht in einer Partei sein, die auf großer Bühne solche Ansichten propagiert. Frau Wagenknecht hat ja ihre spezielle Diktion, ihre Rede war im Ton teilweise diffamierend und diskreditierend. Hinzu kommen ihre speziellen Ansichten zum russischen Krieg und den daraus folgenden Wirtschaftssanktionen ...

…die sie als „beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen Russland“ bezeichnete, den die Bundesregierung „vom Zaun“ breche.

Natürlich gilt in jeder Partei die Redefreiheit. Und jede Partei hat Leute mit sehr speziellen Ansichten. Dass aber unsere Fraktion solche Aussagen ohne klare Benennung der Kriegsursache und gegen die nötigen Sanktionen gegen Russland noch ins Schaufenster stellt, dass Frau Wagenknecht die zentrale Rede im Bundestag dazu hält und dafür ein Mandat von der Fraktion erhalten hat, das kann ich nicht mittragen. Das will ich auch nicht.

Hat die Linke noch eine Chance, aus der Krise zu kommen?

Ich will das nicht kommentieren. Ich kümmere mich nur noch um meine sozialen Aufgaben.

Anders gefragt: Ist es nicht bittere Ironie, dass die einst wegen der Sozialproteste gegen Hartz IV erstarkte Linke in dem Moment auseinanderzubrechen droht, in dem die SPD diese Sozialreform zu einem Bürgergeld umdeklariert?

Zunächst einmal: Der Begriff Bürgergeld ist ziemlich antiquiert – sind da nur Männer mitgemeint? Abgesehen davon hat die Reform positive Ansätze. Wer arbeitslos ist, muss künftig nicht gleich auf das Ersparte zurückgreifen oder wird gezwungen, die eigene Wohnung zu räumen. Auch ist es wichtig, dass Arbeitslose nicht zwanghaft in den Vorruhestand geschickt werden, dass die Arbeitsplatzvermittlung nicht immer Vorrang vor Weiterbildung hat. Ein wirklicher Wechsel ist das aber nicht: Erst wenn das Sozialsystem seinen repressiven Charakter verliert, können wir zu einem echten Hilfesystem kommen. Und ganz ehrlich, dafür reicht der neue Hilfssatz von 502 Euro im Monat nicht aus. Bedürftigen blieben bisher 5 Euro für alle Lebensmittel am Tag – jetzt sind es 5,50 Euro. Für Kinder steigt der Satz von 3 Euro auf 3,30 Euro. Beim besten Willen: Das ist nicht auskömmlich.

Welche Sorgen und Ängste begegnen Ihnen in Ihren Beratungsstellen?

Vor allem pure Verzweiflung. Fast die Hälfte aller Leistungsempfangenden lebt schon auf Pump. Vor Kurzem hatten wir den Fall, dass ein Mann einen Kredit aufnehmen wollte, um seine Stromnachzahlung zu begleichen. Kredite für laufende Kosten sind meist der Anfang vom Ende. In solch einem Fall muss man zunächst mit dem Energieversorger sprechen. Es wäre wichtig, wenn es hier ein gesetzliches Moratorium für die nächsten Monate gibt: Steigende Nebenkosten dürfen kein Grund sein, den Heizungshahn zuzudrehen oder die Wohnung zu kündigen.

Kann es sein, dass es gerade jetzt eine soziale Protestpartei braucht?

Es braucht solidarischen Protest. Mit vielen Bündnispartnern planen wir gerade Proteste im Herbst, in mehreren großen Städten soll es gleichzeitig Demonstrationen geben. Dazu gehört aber eine klare Abgrenzung zur AfD und anderen Gruppen, die die Demokratie ablehnen. Ob es dafür die Linkspartei braucht? Keine Ahnung! Sie hätte jetzt eigentlich eine wichtige Chance.

Und was denken Sie? Hat die Linke noch eine Zukunft?
 
     
 
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  Umfrage Zukunft Die Linke  
   
     
 
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  So, jetzt aber einsteigen, bitte! Berlinerinnen und Berliner können nun doch von Oktober bis Dezember für 29 Euro im Monat mit Bussen und Bahnen bis zum Tarifzonenrandgebiet fahren. Wer A sagt, darf auch B sagen – keinesfalls aber C, denn Brandenburg macht nicht mit, blockiert die städtische Ringbahnfahrt aber auch nicht. Berlinerinnen und Berliner brauchen auf jeden Fall ein Abo für die vergünstigten Karten (das sie zum Jahresende wieder kündigen können). Und während Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) gestern in Giffeys Vorzimmer mit „Rotkäppchen halbtrocken“ auf ihren Sonderzug anstießen, ließ sich Brandenburgs CDU-Fraktionschef Jan Redmann zu folgender Bahnhofs-Durchsage hinreißen: Berlins Einzelfahrschein sei „ein Wahlkampfgeschenk“, „ein Fehler“ und wirklich populistische Politik. Und jetzt machen Sie endlich die Türen frei!  
     
 
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  Ach ja, und abends Licht aus! Das gilt für bis zu 70 Prozent der Berliner Haushalte, die sich im Falle eines kompletten russischen Gas-Boykotts im Winter womöglich auf eine stundenweise Abstellung des Stroms einstellen müssten – falls die schlimmsten Notfallpläne des Senats eintreten (Hintergründe hier). Energiestaatssekretär Tino Schopf (SPD) bemüht sich, die Spannung etwas rauszunehmen: „Wir gehen nicht davon aus, dass es dazu kommt.“

Um schon jetzt Energie zu sparen, wurden allen Denkmälern der Stadt die Scheinwerfer ausgeknipst. Leicht war diese Erleuchtung nicht, denn Berlins Lichtschalter lassen sich nur per Hand ausstellen, wie die FDP moniert. Ein beauftragtes Elektrofachunternehmen musste demnach mit drei Kolonnen durch die Stadt fahren, um täglich bis zu 120 Leuchten manuell abzuklemmen. „Das erscheint im Zeitalter der Digitalisierung und ‚Smart Lighting‘ rückwärtsgewandt und nicht mehr zeitgemäß“, sagt FDP-Chef Sebastian Czaja dem Checkpoint. Nun soll das Abgeordnetenhaus mal bedenken, dass die Denkmale eine intelligente Lichtsteuerung und LED-Lampen bekommen. Damit Berlin kontrolliert ein Licht ausgeht.
 
     
 
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  Ziemlich im Dunkeln tappt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die hochherrschaftliche Häuser wie Schloss Sanssouci in Potsdam, das Schloss Charlottenburg oder das Schloss Schönhausen verwaltet, offenbar aber auch andere Herrschaftssymbole bewirbt. Schriftsteller Marko Martin entdeckte am Flughafen BER an einem Verkaufsstand mit dem Schriftzug der Stiftung allerhand T-Shirts, Gläser und Tassen mit DDR-Emblem (Foto hier). Offenbar haben Preußens Erbpfleger nicht mehr alle Porzellantassen im Schrank.

Eine „Diktaturverherrlichung und Opferverhöhnung“ beklagt nicht nur Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk, Marko Martin findet das Sortiment „schlicht zum Kotzen“. Auf Nachfrage verweist die steuerfinanzierte Stiftung auf die Museumsshop GmbH, die für die Ware zuständig sei. Diese wiederum gibt Hammer und Zirkel an die Firma Wöllhaf weiter, die das Geschäft betreibe. Wöllhaf vermarktet Flächen auf Flughäfen, darunter auch die bekannte Currywurstbude „EsS-Bahn“. Für Checkpoint-Nachfragen blieb die Firma am Donnerstag verbissen nicht erreichbar. So verbleiben wir mit ihrer Eigenwerbung: „Wir machen Flughäfen persönlicher.“ Richtig und wichtig, dass Opfer der DDR-Diktatur das persönlich nehmen.
 
     
 
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  Bleiben wir beim Geschäftlichen. „Adidas-Shops zahlen keine Miete mehr“, titelte die „Bild“-Zeitung im März 2020 im Zuge der Corona-Krise; auch der Tagesspiegel berichtete danach ausführlich. Wie nun die „Financial Times“ erfuhr, trug Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner diese Information selbst an den damaligen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt heran. Eine Springer-Sprecherin bestätigt dem Checkpoint den Ursprung dafür: Döpfner ist Miteigentümer der Münzstraße 13-15 in Mitte – dort ist Adidas auf zwei Etagen Mieter und betreibt einen Flagship-Store. In der Berichterstattung war bei „Bild“ davon nichts zu lesen.

Fünf Tage und einen Aufschrei später erschien dann dieser Artikel: „Adidas entschuldigt sich und zahlt jetzt doch Miete.“ Die Springer-Sprecherin erklärt zu dem Vorgang: „Herr Döpfner hat hier als Journalist gehandelt, als er diese Information bekommen hat, und hat unmittelbar erkannt, dass das Thema von einem überragenden öffentlichen Interesse ist.“ Und wie erfuhr Döpfner so schnell von dem Sachverhalt? „Über seinen Hausverwalter“, sagt die Sprecherin. Wie viel Miete Döpfner mit dem Objekt verdient, konnte Springer nicht mitteilen. Auch eine Checkpoint-Anfrage an die Adidas-Zentrale in Herzogenaurach blieb bis zum Abend unbeantwortet. Immerhin wissen wir aber jetzt, warum die Münzstraße so heißt.
 
     
 
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Die ‍Mobilitätswende. Für mehr Berlin.

Alles, was die Mobilitätswende schon bewegt hat und was noch kommt: www.berlin.de/mobilitaetswende
 
 
 
 
  Berlin, Du bist die größte Quasselstrippe uff da Welt. Dieses Lied von Helga Hahnemann (grandioses Video aus Ost-Berlin hier) können Sie, liebe Leserinnen und Leser, offenbar gut mitsingen. Denn auf die Frage nach tollen Berlin-Büchern von Schriftstellerinnen erreichten uns quassellange Listen, unter anderem mit folgenden schönen Titeln:

+ Menschen im Hotel (1929) von Vicki Baum
+ Das kunstseidene Mädchen (1932) von Irmgard Keun
+ Mauerblümchen (2009) von Holly-Jane Rahlens
+ Die Gespenster von Berlin (2009) von Sarah Khan
+ Bitte nicht freundlich (2010) von Sarah Schmidt
+ Ellbogen (2017) von Fatma Aydemir
+ Gott wohnt im Wedding (2019) von Regina Scheer
+ Kairos (2021) von Jenny Erpenbeck

Am häufigsten genannt wurde Käsebier erobert den Kurfürstendamm (1931) der Berliner Schriftstellerin Gabriele Tergit, die als Jüdin von den Nationalsozialisten verfolgt wurde und nach dem Krieg auch für den Tagesspiegel schrieb (Hintergründe hier). Aus „Käsebier“ haben wir hier einen kurzen Auszug für Sie herausgesucht – es geht natürlich ums Zeitungmachen:

„Miehlke kam herein, der Metteur. Er hatte ein völlig nacktes Gesicht, da war kein Haar zu finden, weder in dem Gesicht, noch auf dem Kopf.

‘Kratzfuß, die Herren. Die Seite muß um ½ 5 weg, jetzt ist 3 Uhr. Also ran. Ich habe den großen Artikel über die Neubauten im Satz. Nehm ich den, is die Seite voll.‘

‘Der ist viel zu lang ‘, sagte Miermann schüchtern. Er sagte es schüchtern, weil Miehlke der Mann war, der einmal zum Publizisten Heye gesagt hatte, zu Heye, der die berühmten Leitartikel schrieb: ‘Wenn Se nich kürzen, Herr Heye, streich ich selber 20 Zeilen, Sie glauben gar nich, wie schnell ich das mache, Herr Heye, und merken tut's auch keiner.‘ Und als Stefanus Heye gelächelt hatte, hatte Miehlke gesagt: ‘Sie glauben wohl, es merkt's einer von den Lesern? Och, Leser merken janischt, janischt merken Leser. Die Herren denken immer, es kommt druff an. Es kommt aber nich druff an.‘

‘ls mir ganz ejal‘, sagte Miehlke, ‘das Blatt kann nich warten wegen Ihn, und streichen is besser als uf'n Rand drucken.‘

Miehlke ging.

‘Also was machen wir? ‘, sagte Miermann.

‘Ich werde mal einen Kaffee bestellen‘, meinte Gohlisch.“
 
     
 
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  https://www.handelsblatt.com/meinung/mit-handelsblatt-die-zukunft-der-wirtschaft-verstehen-bereit-fuer-neues-denken/28379770.html?utm_medium=display&utm_source=tscheckpoint&utm_campaign=neues-denken&hb_app_target=extern  
 
 
 
 
Von Staatsoberhäuptern
 
 


König von gestern: Verschwendung, Intransparenz, keine demokratische Legitimation – und dazu noch Kolonialverbrechen. Der Thronwechsel ist eine gute Gelegenheit, endlich die Krone zu überwinden, sagen ihre Gegner. Ein Report von Deike Diening. Mehr lesen
 
Präsident von heute: Zwei Jahre nach dem Machtwechsel in Washington zeigen die Zwischenwahlen die Stimmung in den USA. Wo wird es spannend und was haben Joe Bidens Demokraten zu befürchten? Eine Analyse von Juliane Schäuble. Mehr lesen
 
Russland von morgen: Nach den Rückschlägen für Moskaus Truppen in der Ukraine wird deutliche Kritik am Kurs des russischen Präsidenten öffentlich. Wird es ernst für Wladimir Putin? Und welche Politik könnte nach ihm folgen? Ein Einblick von Frank Herold. Mehr lesen
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Telegramm
 
 
Seit mehr als 200 Tagen erwehrt sich die Ukraine der russischen Militärinvasion. Hier die wichtigsten und neuesten Entwicklungen:

+++ Wegen russischer Angriffe auf zivile Ziele und die kritische Infrastruktur bittet Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj dringend um versprochene westliche Flug- und Raketenabwehrsysteme. „Bisher haben wir noch kein einziges erhalten“, sagte Selenskyj in Kiew.

+++ Das russische Parlament will womöglich Verteidigungsminister Sergej Schoigu vorladen. Die Kriegsführung des Kreml wird auch in Russland kritisiert, nachdem die Ukraine große Teile der Region Charkiw durch eine Gegenoffensive zurückerobern konnte.

+++ In der durch die ukrainische Armee zurückeroberten Stadt Isjum ist nach ukrainischen Angaben ein Massengrab gefunden worden. Ein Polizeibeamter sprach von einer Grabstätte mit etwa 440 Leichen.

+++ Die russische Justiz hat der „Nowaja Gaseta“, der bekanntesten unabhängigen Zeitung im Land, nun auch die Lizenz für ihre Website entzogen. Dem Medium wird offiziell vorgeworfen, gegen das Gesetz gegen „ausländische Agenten“ zu verstoßen.

Alle aktuellen Ereignisse können Sie in unserem Live-Blog (hier) und auf unserer Live-Karte (hier) verfolgen. Spenden für die Ukraine in Not können Sie weiterhin hier.
 
     
 
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  https://ar.tagesspiegel.de/r?t=https%3A%2F%2Fpotsdamerplatz.de%2Fproperties%2Fart-extravaganza%2F  
 
 
 
 
Der Blick nach Osten lohnt sich immer. Nach Checkpoint-Recherchen können schon heute schwerwiegende Entscheidungen für die ostdeutsche Ölraffinerie PCK in Schwedt anstehen. Demnach ist eine Pressekonferenz von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sowie Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) geplant, auf der es um Veränderungen in der Eigentümerstruktur gehen soll. Bisher ist der russische Staatskonzern Rosneft Mehrheitseigentümer der Raffinerie, die damit auch die Kriegskasse des Kreml füllt.

Nun könnte es eine Art Treuhand-Modell geben, um Rosneft aus Schwedt herauszubekommen (via „Spiegel“) – mit womöglich weitreichenden Folgen bis nach Moskau. Und für Berlins Tankstellen, die 90 Prozent ihres Kraftstoffbedarfs durch PCK decken. Bisher wird die Raffinerie über die „Druschba“-Pipeline mit russischem Öl versorgt, bald könnte hier Tankeröl aus Rostock und Danzig anlanden – womöglich aber weniger. „Druschba“, die Freundschaft, hat Russland Europa längst aufgekündigt.
 
     
 
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Der perfekte Tag ist heute:
Das Kultursommerfestival geht in die letzte Runde und trifft am Rosa-Luxemburg-Platz auf die Volksbühne. Heute um 19 Uhr beginnt die Open-Air-Vorstellung Der perfekte Tag von Pollesch/Hinrichs *, ein Abend der sich mit der Neurologie und der Liebe auseinandersetzt. Mit: Fabian Hinrichs * Text: René Pollesch * Bühne: Leonard Neumann * Kostüme: Nina von Mechow. 19 Uhr. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
 
 
 
 
 
 
Heute wird der letzte Flügel des Humboldtforums eröffnet – hier wird kolonial geraubte Kunst in einer Stadtschlossattrappe gezeigt, inzwischen als Leihgabe. Drumherum zeigt sich Berlin steinern.
 
     
 
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Auch traurig: Mit Roger Federer legt der eleganteste Tennisspieler der Welt seinen Schläger zur Seite. Seine Kunst war es, selbst beim härtesten Return nie angestrengt zu wirken. Ein Riese in Weiß.
 
     
 
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Zum Abschluss des Kultursommerfestivals gibt es drei Matinée-Konzerte in drei Bezirken. Am 18.9 um 14 Uhr ist das Motto im Schlosspark Schönhausen LET IT SWING.
Mit den The Swingin‘ Hermlins lässt Andrej Hermlin die Ära von Gwen Miller, Benny Goodman und Frank Sinatra mit größtmöglicher Authentizität und Originalität wieder auferstehen. Ein Swingkonzert der besonderen Art. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
 
 
 
 
 
 
So, Hausaufgabenhefte raus! Am 28. September wird wieder an den Schulen gestreikt. Diesmal nicht von Schülerinnen und Schüler fürs Weltklima, sondern von Lehrerinnen und Lehrern fürs Schulklima. Die Klassen sollen langfristig kleiner werden. Für einen Tag klappt‘s schon kurzfristig.
 
     
 
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Am 20. September 2022 wird um 18:00 Uhr die Ausstellung „BLICK:WECHSEL – Ich zeig dir meine Welt“ im Casino des Abgeordnetenhauses von Berlin eröffnet. Neben einem Grußwort des Präsidenten und einer Einführung durch die Fotografin gibt es eine Gesprächsrunde zur Lebensrealität von Frauen ohne Obdach.
Zum Programm und zur Anmeldung geht’s hier.
 
 
 
 
 
Neue Kinder braucht das Land: Claudia Rheinbay ist Hebamme des Jahres und hilft trotz schlechter Bezahlung lieber Müttern bei ihrer Geburt anstatt Mandanten zu verteidigen. In unserem unzensierten Podcast „Gyncast“ erzählt sie, was Schwangere tun können, wenn sie keine Hebamme finden: „mit Geduld weitersuchen“.
 
     
 
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Neue Rinder braucht das Land: Jörg Erchinger ist mit seinem Team gerade zum Metzger-Weltmeister gekürt worden. Mit seinem Laden in Prenzlauer Berg bietet er auch mal Hausschlachtungen an. Im Interview verrät er: „Ein gutes Stück Fleisch braucht nur noch Salz und Pfeffer.“
 
     
 
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Am 3. Oktober von 11 bis 18 Uhr veranstalten wir unser Tagesspiegel Hoffest. Unsere Chefredaktion berichtet über die Weiterentwicklung des Tagesspiegels und möchte mit Ihnen diskutieren. Außerdem: Die Checkpoint Band live. Die besten Chefärzte Berlins. Ein großes kulinarisches Angebot und Rabatte auf ausgewählte Tagesspiegel Shop-Produkte. Wir freuen uns auf Sie! Jetzt anmelden
 
 
 
 
 
 
Zum Schluss noch drei gute Nachrichten:

+++ Deko Behrendt ist wieder da: Der traditionsreiche Bastel- und Kostümladen belebt seit gestern die neuen Potsdamer Platz Arkaden. Die haben eine Verkleidung nötig.

+++ Wim Wenders ist immer noch da: Der Regisseur erhält mit dem „Praemium Imperiale“ einen der wichtigsten Kunstpreise der Welt (via „Deutsche Welle“). Da lacht er, der Himmel über Berlin.

+++ Der Checkpoint ist bald da: Beim Tagesspiegel-Hoffest am 3. Oktober können Sie uns und die gesamte Tagesspiegel-Redaktion auf der Bühne erleben. Es gibt Kinderspaß und Jugendsport, Lesungen von der Liebe, Talks über Journalismus und Musik der Checkpoint-Band. Sehen wir uns?
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Ich häkele gern und habe jeder Spielerin in der Quarantäne ein eigenes Herz gehäkelt.“

Klara Bühl, Fußball-Nationalspielerin, spricht im Interview über ihre Corona-Infektion während der Europameisterschaft und den heutigen Start der Bundesliga
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@RAinBraun

„Am Ende Deines Lebens ziehen alle Stunden am Bahnhof in Kassel Wilhelmshöhe noch einmal an Dir vorbei.“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen & Trinken – Unbedingt vormerken: Das pars Team rund um Kristiane Kegelmann nutzt den Spätsommer, um die Berliner:innen im Rahmen von Pop-up-Events zu verköstigen. Der pars aperitivo vereint Berliner Gastronomie und Kunstszene. In der Bar „Cul de Sac“ in Mitte findet am kommenden Donnerstag wieder einer dieser Abende statt, dieses Mal ist das Team des Otto (Cate Gowers und Sören Zuppke) ausrichtender Gast und bringt eine sehr besondere Weinauswahl mit. Dazu gereicht werden Arancini aus österreichischem Reis und ein feines Dessert: am kommenden Donnerstag, 22.9., ab 17 Uhr, Rosa-Luxemburg-Straße 20, U-Bhf Weinmeisterstraße.

Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Helga Bumke (56), Archäologin / „Harald Felsch (80) geboren in Pankow, Sportler/Judoka, Makler, Buchautor und jetzt verdienter Rentner und Rosenkavalier: Allerherzlichste Glückwünsche zum runden Wiegenfeste von Deiner SIGILI , bleib weiter optimistisch, sportbegeistert und lebensfroh!“ / Steffen Groth (48), Schauspieler und Regisseur / Thomas Kapielski (71), Schriftsteller, bildender Künstler und Musiker / Regina Kittler (67), in der Linksfraktion der BVV Marzahn-Hellersdorf, ehem. für Die Linke im AGH / Yael Ronen (46), Theaterregisseurin, u.a. am Gorki Theater / Christine Urspruch (52), Schauspielerin

Sonnabend – „...die Schauspielerin Elisabeth Bacia, unvergessen aus dem Klimperkasten, wird am 17.9.2022 85 Jahre alt. Wir fahren mal wieder nach Sylt, Sonnenuntergang am Kliff, das wünsch ich uns, herzlich deine Freundin Jenny“ / Anke Brunn (80), Politikerin (SPD) / Christopher Dell (57), Musiker und Musiktheoretiker / Barbara Engel (70), Reality-TV-Darstellerin, Modedesignerin und Autorin / Karin Halsch (62), für die SPD im AGH / Klaus Händl (53), österreichischer Dramatiker, Regisseur und Schauspieler /„Mein lieber Hans feiert heute seinen 79. Geburtstag. Alles Liebe von deiner Frau und denke stets daran: es gibt Schlimmeres“ / Ursula Karven (58), Schauspielerin / „Brigitte Pirscher : meiner großen Schwester zum 80. die besten Wünsche von der ganzen Familie“ / Karin Reschke (82), Schriftstellerin / Dimitrij Schaad (37), Schauspieler / Chrissy Schulz (50), Schauspielerin / Klaus-Jürgen Tillmann (78), Erziehungswissenschaftler / Jens Voigt (51), ehem. Radrennfahrer / Connie Walther (60), Filmregisseurin und Drehbuchautorin

SonntagMelanie Berger, stellvertretende Ressort-Leiterin der Berlin-Redaktion, „Einen wunderbaren Ehrentag wünscht das Team Checkpoint“ / Ulrich Gregor (90), Filmkritiker, Mitgründer des Kinos „Arsenal“-Kinos, ehem. Leiter der Berlinale (1981-2000) / Hans Kollhoff (76), Architekt, verantwortlich u.a. für Kollhoff Tower am Potsdamer Platz und Umbau des Auswärtigen Amtes / Anke Myrrhe,„stellvertretende Chefredakteurin, Checkpoint-Komponistin, Band-Mitglied und Humorbeauftragte: Alles erdenklich Gute zu Deinem Ehrentag! Wir stellen Kerzen auf die Berliner & Pfannkuchen, damit du dir was wünschen kannst! Deine Checkis“ / Bahman Nirumand (86), Schriftsteller / Sabine Rost (62) „Berliner Pflanze in Thüringen“/ Stephan Sarek (65), Schriftsteller und Feuerwehrmann / Wolfgang Schäuble (80), Politiker, u.a. ehem. Präsident des Bundestages (CDU) / Heidi Schumacher, „Wenn es sonst niemand macht, gratuliere ich mir selbst“
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben Anneliese Grünwald, * 14. August 1925 / Volker Ilgner, * 1. Juli 1960, Studienrat / Bruno Sartori, gestorben am 4. September 2022
 
 
StolpersteinAdolf Zucker kam am 29. Dezember 1868 in Jaraczewo in Posen (heute Poznan) zur Welt. Im Volkszählungsregister 1939 war er als „ledig“ unter der Adresse Fasanenstraße 60 eingetragen. Bis 1932 stand ein Mann namens Adolf Zucker in der Nassauischen Straße 20 als Fabrikbesitzer im Adressbuch, danach nicht mehr. In welchem Gewerbe er tätig war und wann er aus Polen nach Berlin gekommen war, ist nicht überliefert. Adolf Zucker wurde am 20. August 1942 mit 100 weiteren Menschen vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt deportiert. Die Nationalsozialisten ermordeten ihn dort am 16. September 1942, heute vor 80 Jahren. An der Fasanenstraße 60 in Wilmersdorf erinnert ein Stolperstein an Adolf Zucker.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Berliner Hausnummern (XXIII): 13 Mal dreht sich das Restaurant im Fernsehturm an einem Tag im September: einmal rundherum pro Stunde. Dabei kann der Turm auf Restaurant-Höhe übrigens bis zu 15 cm schwanken – doch keine Bange: das macht der 4800-Tonnen-Kugel gar nichts (Q: Berliner Fernsehturm).
 
     
 
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Das war’s mit unserem heutigen Telearbeitsspargelsalat. An seinem Geburtstag kräftig alles umgerührt hat Thomas Lippold, außerdem am Buffet standen Thorsten Metzner (Recherche), Sarah Borufka (Stadtleben) und Cristina Marina (Produktion). Morgen schickt Sie Thomas Lippold ins kühle Wochenende. Bleiben Sie warmherzig! Ich grüße Sie!
 
 
Unterschrift Robert Ide
 
 
Ihr Robert Ide
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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