PRESSEMITTEILUNG Nr. 65/2021
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Warum Präses Thorsten Latzel das Thema „Flüchtlinge“ persönlich nimmt |
Theologischer Impuls wöchentlich als Mail zum Sonntag |
Düsseldorf (30. April 2021). „Flucht und Fremdheit sind für mich sehr persönliche Themen. Ohne sie könnte ich die Geschichte meiner Familie, mich selbst nicht verstehen“, schreibt Präses Dr. Thorsten Latzel in einem theologischen Impuls, der am Samstag, 1. Mai, im Blog glauben-denken.de zu lesen ist. „Ich nehme das Thema ‚Flüchtlinge‘ auch deshalb persönlich, weil ich nicht möchte, dass meine Kinder und Enkel einmal in einer lieblosen Gesellschaft leben müssen, wo christliche Werte wie Nächstenliebe und Barmherzigkeit nichts mehr gelten. In einem Land, in dem man es hinnimmt, dass Menschen ertrinken, nur weil sie nicht ,von hier‘ sind. In einem Europa, in dem zu uns Geflüchtete unter menschenunwürdigen Umständen leben – wie etwa in den Lagern in Bosnien und auf den griechischen Inseln.“ Dr. Thorsten Latzel reagiert mit diesem Blogbeitrag auch auf eine E-Mail, die ihn unmittelbar nach seiner Wahl zum Präses im Januar dieses Jahres erreichte. Eine besorgte ältere Frau teilte ihm darin ihr Unverständnis darüber mit, wie die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland sich dafür einsetzen könne, weitere Flüchtlinge aus den Lagern in Bosnien-Herzegowina und von Lesbos aufzunehmen. Der Schutz von Flüchtlingen und Fremden durchzieht die Bibel Der Schutz von Flüchtlingen und Fremden, so Präses Latzel, „gehört für mich fundamental zum christlichen Glauben. Er durchzieht die ganze Bibel: vom Auszug der unterdrückten Israeliten aus Ägypten über die Zehn Gebote bis zu Jesus, dessen Eltern nach seiner Geburt mit ihm vor Herodes außer Landes fliehen. Und der später den Umgang mit Fremden zu einem Maßstab des Weltgerichts gemacht hat: ,Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. [...] Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.‘ (Mt 25,35.40) Wenn Menschen versuchen, das, was sie für das ,christliche Abendland‘ halten, vor Fremden zu retten, scheinen sie hier irgendwas nicht verstanden zu haben.“ Ein Blog übers Leben, über Glaubensfragen und Hoffnungen In seinen theologischen Impulsen schreibt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland jede Woche über das, was ihn bewegt: sein Leben, seinen Glauben, seine Fragen, seine Hoffnungen. Wer diese Impulse künftig als Mail zum Sonntag erhalten und am kommenden Samstag mehr über die Begegnungen mit Geflüchteten erfahren möchte, abonniert hier. 2370 Zeichen Zur Person: Präses Dr. Thorsten Latzel Thorsten Latzel (50) ist seit 20. März Präses. Seit 2013 war er Direktor der Evangelischen Akademie Frankfurt. Im EKD-Kirchenamt war er für Studien- und Planungsfragen und das Projektbüro Reformprozess zuständig (2005 bis 2012). Zuvor arbeitete Latzel als Pfarrer in Erlensee-Langendiebach. Aufgewachsen in Bad Laasphe, studierte er Theologie in Marburg und Heidelberg. Im Blog glauben-denken.de veröffentlicht er wöchentlich theologische Impulse. Dr. Latzel ist verheiratet und hat drei Kinder. 495 Zeichen Autorin: Cornelia Breuer-Iff, cornelia.breuer-iff@ekir.de, Telefon 0211 4562-423 Kontakt: Jens Peter Iven, Pressesprecher, jens.iven@ekir.de, Telefon 0211 4562-373 |
Absender: Evangelische Kirche im Rheinland | Das Landeskirchenamt | Dezernat 4.3 Politik und Kommunikation | Arbeitsbereich Kommunikation | verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven Hans-Böckler-Straße 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Fax: 0211/4562-490 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/presse |
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