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Russland – Warum russische Aktien so günstig sind und welche Rendite Sie erwarten können!?

Lieber Geldanleger,

 

screent man nach den günstigsten Aktienmärkten weltweit taucht regelmäßig Russland ganz weit oben im Ranking auf – egal welche Bewertungsmethode man verwendet.

Lesen Sie, ob Russland wirklich ein „Must Have“ für Anleger ist...

Sie wissen: Für meinen neuen Trendaktien-Report screene ich konsequent nach solchen Trendaktien, die extrem attraktive fundamentale Bewertungsniveaus aufweisen. Die Börsenhistorie zeigt ganz klar, dass die Kombination aus Value und Trend hohe Überrenditen für Anleger bringt.

Günstige Einzelaktien finden sich bevorzugt in günstigen (nationalen) Märkten. Speziell russische Aktien erscheinen derzeit als unschlagbar günstig. Allerdings ist das schon seit einigen Jahren so und Value-Investoren wissen: Günstig alleine bringt keine Performance. Es müssen auch Katalysatoren vorhanden sein, die den Markt zu einer Neubewertung veranlassen. Diese scheinen bisher in Russland gefehlt zu haben.

Warum Russland so günstig ist

Die Discountpreise haben natürlich Ursachen:

1. Das ehemalige Zarenreich hat eine alternde Bevölkerung und eine schrumpfende Zahl an Arbeitskräften.

2. Die Regierung mischt sich immer noch stark in die Belange vieler Firmen ein, besitzt oft sogar die Aktienmehrheit (z.B. bei Gazprom).

3. Die Korruption ist hoch, insbesondere in Geschäften und Institutionen, die mit der Regierung in Beziehung stehen.

4. Die gesetzgeberischen Schutzmechanismen für privates Eigentum sind schwach. Für Aktionäre besteht somit in Einzelfällen die Gefahr einer Enteignung.

Die Punkte 1 bis 3 führen zu einer sehr geringen Produktivität der russischen Wirtschaft. Die Arbeitsproduktivität liegt bei 40 Prozent des US-Levels. Das entspricht dem niedrigsten Wert für Gesamteuropa.

Jahrelang hat Russland von den historisch ungewöhnlich hohen Ölpreisen profitiert. So konnte sich Präsident Vladimir Putin einen aufgeblähten Beamtenapparat leisten und hohe Renten bezahlen, um seine Wählerschaft zufrieden zu stellen. Das ist der eigentliche Grund dafür, dass die Arbeitslosenquote mit 5,4 Prozent so niedrig ist. Die gravierenden strukturellen Schwächen sind übertüncht worden.

Entsprechend war die Wirtschaft dann bei fallendem Ölpreis und in der Folge sinkenden Einnahmen besonders anfällig.

Quelle: staticseekingalpha

Das Bruttoinlandsprodukt ging proportional zum Ölpreisverfall stark zurück. Der Tiefpunkt der Rezession war dann 2015 bei einem Minus von drei Prozent erreicht. Auch in 2016 dürfte die Wirtschaftsleistung noch leicht negativ gewesen sein.

Trotzdem starteten russische Aktien im vergangenen Jahr ein fulminantes Comeback. Der wieder deutlich steigende Ölpreis und die Spekulation auf eine mögliche Verbesserung der politischen Beziehungen Russlands zum Westen in Folge der Trump-Wahl zum Jahresende hin, entfalteten ihre Wirkung. Strukturell hat sich aber nicht viel getan.

Was machen wir nun als Anleger daraus?

Die schlechte Nachricht ist, dass keine unmittelbaren Katalysatoren in Sicht sind. Es ist nicht wirklich absehbar, ob und wann die strukturellen Schwierigkeiten bekämpft werden. Putin ist derzeit vor allem mit der Außenpolitik beschäftigt. Hier gab es diese Woche hinsichtlich der Beziehungen mit den USA auch noch einen Rückschlag: Trump will die Sanktionen gegenüber Russland zunächst aufrechterhalten. Investoren hatten ja auf eine Beendigung gehofft.

Innenpolitisch wurde das Engagement des Staates bei Firmen aus dem Ölsektor sogar noch verstärkt. Die staatliche Rosneft hat Bashneft und TNK-BP aufgekauft, so dass mit Lukoil nur noch eine große Ölgesellschaft im Privatbesitz verbleibt.

Die gute Nachricht: Das braucht uns als Value-Anleger nicht wirklich zu interessieren.

Wertorientierte Investoren versuchen nicht, die Zukunft zu prognostizieren. Das ist ein Unterfangen an dem bekanntlich auch die intelligentesten und bestinformierten Marktstrategen immer wieder scheitern.

Wir halten uns strikt an das vorliegende Zahlenmaterial (© Starcapital AG). Auf Basis des zyklisch adjustierten KGVs (CAPE-Ratio) ist Russland mit einem Wert von 5,9 das mit großem Abstand günstigste unter den 20 betrachteten Ländern. Die zu erwartende, aus historischen Datenvergleichen abgeleitete, wahrscheinliche jährliche Rendite über die kommenden zehn bis 15 Jahre liegt damit bei 14,6 Prozent per anno gegenüber 5,6 Prozent per anno im weltweiten Durchschnitt.

Wann genau die Unterbewertung abgebaut wird, wissen wir nicht. Es ist aber wahrscheinlich, dass es innerhalb dieses Zeitraums passieren wird. Das gilt nicht nur für Russland, sondern auch für andere sehr günstige Aktienmärkte in Osteuropa, Südeuropa oder auch in Südamerika.

Die Denkweise dahinter: Je größer die Missstände, umso größer das Verbesserungspotenzial. Sollte es Russland mittelfristig gelingen, die Produktivität um zehn, 20 oder gar 30 Prozent zu erhöhen, würde das der Wirtschaft einen enormen Schub verleihen. Gleichzeitig würde das der Markt honorieren, in dem er russischen Aktien eine höhere Bewertung zubilligt.

Da kommt dann im Prinzip der gleiche Effekt zum Tragen wie bei Einzelaktien, die aus bestimmten Gründen ihre Gewinnwachstumsgeschwindigkeit erhöhen und dann vom Markt doppelt belohnt werden: In dem der Kurs quasi von zwei Seiten Schub erhält, einmal wegen der steigenden Gewinne selbst und einmal weil der Markt diese steigenden Gewinne in die Zukunft fortschreibt und deshalb der Aktie eine höhere Bewertung zubilligt.

Klumpenrisiko vermeiden

Trotz günstiger Bewertung lässt sich nicht wegdiskutieren, dass bei politisch und strukturell heiklen Märkten wie Russland immer ein Restrisiko eines Komplettzusammenbruchs besteht. Zudem ist in solchen Märkten mit erhöhter Volatilität zu rechnen.

Die Idee ist deshalb, gleich in einen ganzen Korb günstig bewerteter Aktien aus günstig bewerteten Regionen zu investieren, um solche Risiken auf verschiedene günstige Märkte und Regionen zu diversifizieren.

Die derzeitige geographische Verteilung der günstigen Märkte eignet sich für diesen Zweck hervorragend: Denn mit Osteuropa / Südeuropa, Südamerika und bestimmten asiatischen Ländern wie Singapur und Taiwan können Sie ihre Investments über mindestens drei Kontinente streuen.

Denkbar ist auch, diese Länder nur als Beimischung bei der Allokation zu verwenden und sich für die Hauptinvestments auf den Markt zu konzentrieren, in dem Sie sich am besten auskennen. Für die meisten Leser wird dies der deutsche bzw. der österreichische oder der Schweizer Markt sein. Berücksichtigen Sie dabei, dass der deutsche Markt mit einer CAPE-Ratio von 18,6 günstiger als der Schweizer Markt ist, der bei 21,5 liegt.

Österreich ist in der oben verlinkten Tabelle nicht aufgeführt, gehört auf Basis dieser Übersicht von Meb Faber, der eine leicht veränderte Methodik verwendet (neben dem CAPE werden hier noch weitere zyklisch adjustierte fundamentale Bewertungskennzahlen verwendet), aber mit einem Wert von 13 zu den günstigsten Märkten.

Inzwischen gibt es eine relativ große Auswahl an börsengehandelten Fonds, die solche nationalen Märkte 1:1 abzubilden versuchen. Beispielsweise kommt für Osteuropa hier der Amundi ETF MSCI Eastern Europe Ex Russia für ein ETF-Portfolio in Frage.

Er deckt verschiedene osteuropäische Märkte ab, klammert dabei aber Russland aus. Obwohl der Wert je Anteilsschein seit meiner ersten Empfehlung im Geldanlage-Report vom 14.01.2017 weiter gestiegen ist, ist das Fondsvolumen sogar noch weiter zurückgegangen. Das zeigt ein erstaunliches Desinteresse vieler Anleger an dieser Region. Unser Chartprovider weist inzwischen nur noch die Notiz in US-Dollar am Handelsplatz London aus (siehe unten):

AMUNDI Eastern Europe Ex Russia (ISIN: FR0010717074)
WKN / Kürzel
Fondsvolumen
Verw.vergütung
Kurs
A0RF41 / CE9
18,4 Mio. EUR
0,45%
253,49 EUR


Ein Vorteil eines solchen ETF-Portfolios sind die niedrigen Gebühren. Der Amundi verlangt nur eine Verwaltungsvergütung von 0,45 Prozent, was einem Bruchteil dessen entspricht, was aktiv gemanagte Fonds nehmen.

Allerdings kann es sein, dass ein solch kleiner Fonds früher oder später eingestellt wird, weil er nicht rentabel für den Anbieter ist. Möglicherweise wird er dann mit einem anderen Fonds zusammengelegt. Daraus entsteht keine Gefahr für ihre Anteile, aber eventuell zusätzliche Kosten beim Umdisponieren Ihrer Anlage.

Ich persönlich kombiniere in meinem Börsendienst Trendaktien-Report (www.trendaktien-report.de) die grundsätzlich erhöhten Renditechancen dieser nationalen Märkte mit den Vorteilen der Trending Value-Strategie. Das heißt, ich suche entweder besonders aussichtsreiche Einzelwerte aus den betreffenden Ländern für mein Portfolio oder ich investiere in solche nationalen ETFs, die auch aus Trendaspekten Kaufsignale liefern.


MEIN FAZIT:

Es gibt einige stichhaltige Gründe dafür, warum russische Aktien derzeit und eigentlich schon seit Jahren so günstig bewertet sind. Das ändert aber nichts daran, dass dieser Markt auf Sicht von einigen Jahren exzellente Renditechancen hat. Selbst wenn bspw. nur relativ geringe Verbesserungen bei der derzeit erschreckend geringen Arbeitsproduktivität im Land gelingen, winkt eine drastische Beschleunigung des Wirtschaftswachstums.

Für uns als Anleger geht es darum, in einen Korb dieser auf Basis des zyklisch adjustierten KGVs extrem günstigen Märkte zu investieren, um so langfristig deutlich überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.

In meinem Premium-Dienst Trendaktien-Report optimiere ich die Performance-Chancen, in dem ich auf besonders attraktive Einzelwerte aus diesen Märkten (und auch vom deutschen Aktienmarkt) setze. Melden Sie sich unter www.trendaktien-report.de an, wenn Sie künftig mit dabei sein möchten.


Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion ist in den genannten Wertpapieren / Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.



Mein Tipp:


Liebe Geldanleger,

heute möchte ich Ihnen die Experten für Zertifikate und Optionen vorstellen: Stefan Böhm und Dr. Detlef Rettinger. Zusammen sind Sie seit über 50 Jahren an der Börse aktiv.

Die Leser ihres Premium-Dienstes DaxVestor wissen die Erfahrung der Beiden und die Performance ihrer Depots sehr zu schätzen. Da wir uns über gemeinsame Freunde gut kennen, habe ich Stefan und Detlef gebeten, mir mal ein paar interessante Daten von ihrem Depot zu schicken:

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Nicht zuletzt der wieder steigende Ölpreis hat die Aktie in den letzten Handelstagen stark beflügelt!

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2.) Snap(chat)-IPO:
Höhepunkt des Größenwahnsinns im Silicon Valley?


Ich finde die jüngsten Entwicklungen an der NASDAQ sehr spannend. Zunächst meldete Facebook zahlen über den Erwartungen, gab aber erneut einen vorsichtigen Ausblick und betonte die anstehenden hohen Investitionen. Die Aktie erreichte kurzfristig ein neues Allzeit-Hoch, konnte die Kursgewinne aber nicht halten.

Am Donnerstag enttäuschte dann Amazon nachbörslich mit einem Umsatzwachstum unterhalb der erwarteten 25 Prozent. Marktbeobachter spekulieren, dass die traditionellen Einzelhändler im Online-Geschäft aufholen. Zudem droht Gefahr für Amazon durch eine striktere Überwachung der Mehrwertsteuerabführung zu der die Kunden in immer mehr US-Staaten verpflichtet werden.

Bisher herrschte hier eine Laissez-faire-Politik vor, die nun beendet wird und den Einkauf für viele US-Kunden bei Amazon teurer macht.

Darüber hinaus stehen wieder einmal große Investitionen an, diesmal in den Bau eines eigenen Frachtflughafens für rund 1,3 Milliarden US-Dollar. Nach wie vor ist die profitable Cloud-Computing-Sparte quasi der einzige Geschäftszweig der mit seinen hohen Cashflows diese Ausgaben finanziert.

Unter dem Strich zeigt sich die Wall Street wenig begeistert. Die Aktie verliert im Anschluss an die Bekanntgabe des Zahlenwerks zur Stunde (Freitag; 18 Uhr MEZ) zwischen drei und vier Prozent.

Zumindest also für zwei der wichtigsten Tech-Größen macht sich aktuell etwas Ernüchterung bei den Aktionären breit. Dieses Gefühl könnte sich bald in noch stärkerem Maße bei den Aktionären Snap(chat) breitmachen.

Ich weiß, ich greife weit voraus. Snap Inc. (CHAT), die Muttergesellschaft der speziell bei Jugendlichen hippen Social Media-Plattform Snapchat, hat erst am Donnerstag nach Börsenschluss das entscheidende Dokument (S-1-Filing) für den Börsengang vorgelegt. Darin werden zwar weder die tatsächliche Anzahl der Aktien genannt, die ausgegeben werden sollen, noch die Preisspanne für diese Papiere.

Es gilt aber als relativ sicher, dass Gründer und Großaktionär Evan Spiegel eine Bewertung von rund 25 Milliarden US-Dollar anstrebt. Bereits bei der letzten Finanzierungsrunde wurde Snapchat mit 20 Milliarden US-Dollar bewertet.

Ich halte diesen Wertansatz für ein Zeichen des um sich greifenden Größenwahns im Silicon Valley.

Und zwar aus folgenden Gründen:

1. Snapchat hat in 2016 zwar 404 Millionen US-Dollar umgesetzt und damit in etwa das 8-fache des Vorjahres. Noch höher fielen aber die Verluste aus, die sich auf 515 Millionen US-Dollar summierten, also sogar noch höher als die Umsätze waren. Dabei entfiel nur ein sehr geringer Teil auf großzügige Aktienoptionen, der Großteil waren tatsächlich „echte“ Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

2. Das Heikle an der Geschichte: Das Userwachstum ging zuletzt massiv zurück. Die Zahl der User ist im vierten Quartal gegenüber dem direkten Vorquartal nur noch um drei Millionen auf 158 Millionen gestiegen. Durch den Hype um den Börsengang könnte es sich zwar kurzfristig wieder leicht beschleunigen. Die Zeiten des großen Wachstums dürften aber vorbei sein.

3. Das liegt auch an Facebook, die mit ihrer Konkurrenzplattform Instagram quasi sämtliche erfolgreichen Features von Snapchat kopieren und bereits jetzt fast das Vierfache an Nutzern haben.

Nachdem Evan Spiegel das 3 Milliarden-US-Dollar Übernahmeangebot von Marc Zuckerberg abgelehnt hat, kämpft Snapchat, das sich selbst als Kameraunternehmen bezeichnet, nun frontal gegen den Platzhirsch Facebook. Nicht gerade der angenehmste Konkurrent.

4. Doch nicht nur von Facebook droht Gefahr. Snapchat ist in gewisser Weise auf eine Zusammenarbeit mit Google angewiesen. Die Software von Snapchat ist auf die Netzwerkarchitektur des Suchmaschinenimperiums ausgerichtet. Insgesamt dürfte man in den kommenden fünf Jahren insgesamt rund zwei Milliarden US-Dollar für IT-Dienstleistungen an Google überweisen. Ein Komplettwechsel zu einem anderen Anbieter wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

Weil man zudem auch dauerhaften und ununterbrochenen Zugang zum mobilen Google-Betriebssystem Android braucht, besteht eigentlich sogar eine doppelte Abhängigkeit. Sowas kann gefährlich werden, insbesondere dann wenn es zu Differenzen mit Google kommen sollte.

5. Als ob das alles noch nicht heikel genug wäre, plant der machtbewusste Spiegel nun ein Novum: Es sollen im Rahmen des IPOs nur stimmrechtslose Aktien an den Markt kommen, so dass Spiegel und Technologievorstand Richard Murphy in jedem Fall operativ und hinsichtlich der strategischen Weiterentwicklung das alleinige Sagen haben werden, selbst wenn sie irgendwann aus dem Unternehmen ausscheiden sollten.

Für die freien Aktionäre birgt das zusätzliche Risiken, weil die beiden Leader, salopp ausgedrückt, machen können, was sie wollen.

6. Und last but not least bleibt natürlich die Bewertung: Sollten wirklich die 25 Milliarden US-Dollar als Bewertung angestrebt werden (z.B. am oberen Ende der noch festzulegenden Preisspanne) dann würde die Aktie mit mehr als dem 60-fachen des 2016 erzielten Umsatzes bewertet. Das wohlgemerkt in einer Entwicklungsphase, in der sich beim Userwachstum gerade massive Bremsspuren bemerkbar machen.

Das erinnert etwas an Twitter, das ebenfalls zu einem Zeitpunkt an die Börse gegangen waren, an dem das Userwachstum zu stagnieren begann. Natürlich darf man ein verlangsamtes Userwachstum nicht mit stagnierenden Umsätzen gleichsetzen. Snapchat steht noch in einer sehr frühen Phase der Monetarisierung. Das heißt, die Umsätze je User dürften in den kommenden Quartalen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch deutlich steigen.

Trotz: Beim oben angenommenen Bewertungsansatz werden die beträchtlichen Risiken nicht ansatzweise berücksichtigt.

Prinzipiell ist ohnehin fraglich wie nachhaltig das Phänomen Snapchat ist. Gerade die jüngeren User, die Teenager und Twenty-Somethings, sind sehr trendbewusst und wechselbereit, wenn die nächste „coole“ Social Media-App auftauchen sollte.

Nicht nach Plan läuft auch die Internationalisierung. Speziell in Europa bevorzugen viele junge User die Facebook-Tochter Instagram gegenüber Snapchat.

Was spricht denn nun überhaupt für Snapchat? Fans loben die Kreativität des Unternehmens bei der Entwicklung neuer Werbeformen. Gerüchteweise hat man eine Technologie im Ärmel mit der man Werbung an den derzeitigen Aufenthaltsort des Users anpassen kann.

Darüber hinaus soll man evtl. bald dazu in der Lage sein, Objekte auf geposteten Bildern zu identifizieren und darauf basierend dann entsprechende Anzeigen liefern. Die Technologie werde in Kürze zum Patent angemeldet, heißt es aus Unternehmenkreisen.


MEIN FAZIT:

Snap Inc. (CHAT) erinnert mich fatal an Twitter (TWTR) und die zeitweise ebenfalls extrem gehypten GoPro (GPRO) und Fitbit (FIT), die inzwischen nur noch bei einem Bruchteil ihres IPO-Preises notieren.

Ich rate von einem Kauf der Aktie dringend ab sofern das angestrebte Bewertungsniveau wirklich im Bereich von 30 Milliarden US-Dollar liegen sollte. Erst Recht nicht kaufen sollten Sie dann, wenn die Aktie am ersten Handelstag (vermutlich Anfang März) auch noch mit einem Aufwärts-Gap eröffnen sollte (also der erste Kurs sofort oberhalb des IPO-Preises liegen sollte).

Für mich sind die Rahmenbedingungen des Börsengangs ein Zeichen dafür, dass im Silicon Valley nach rund acht Jahren Bullenmarkt der Größenwahnsinn immer weiter um sich greift. Dazu passt auch die Serie an Übernahmen und Fusionen zuletzt. Gesund ist das alles nicht mehr. Seien Sie wachsam!


Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion ist in den genannten Wertpapieren / Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

 

3.) Wo gibt es die höchsten Zinsen?


Die Zinsen für Tagesgeld bleiben extrem niedrig. Im Vergleich zur Vorwoche gibt es eine keine Veränderungen. Erfahrungsberichte zum Spitzenreiter Key Project finden Sie hier: www.kritische-anleger.de/weltsparen/erfahrungen/

Key Project und Alpha Bank Romania bieten über ihre Vermittler WeltSparen bzw. Zinspilot zudem 25 Euro als Bonus bei einer Depoteröffnung, wenn mindestens 5.000 bzw. 7.500 Euro auf das neue Konto überwiesen werden.

Nachfolgender Vergleich gilt bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro:

 

 Institut
Zinssatz / Zinseinnahmen pro Monat
 • Key Project Tagesgeld
1,20 % / 10,00 €
 • Alpha Bank Romania
1,01 % / 8,42 €
 • ING-DiBa
1,00 % / 8,33 €

Quelle: www.kritische-anleger.de/tagesgeld-vergleich/


4.) Insider-Transaktionen


Top-Insiderkauf der letzten Woche:

MAX21 Management und Beteiligungen (WKN: A0D88T)
Götz Mauser für 1,63 Mio. Euro.


Top-Insiderverkauf der letzten Woche:

Datagroup (WKN: A0JC8S)
HHS Beteiligungsgesellschaft für insgesamt ca. 1,25 Mio. Euro.

Quelle: www.boerse.de/insider-trades


Viel Erfolg bei Ihren Finanzentscheidungen &
ein schönes Wochenende wünscht Ihnen

Ihr
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
www.geldanlage-report.de

>> Die nächste Ausgabe erscheint am 11. Februar

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