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 | | Illustration: Chiara Brazzale |
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Guten Tag,
es ist eine große Freude, sich als Erwachsene nochmal etwas ganz Neues beizubringen. Und zwar nicht, weil man muss, sondern aus eigenem Antrieb, aus der puren Lust am Machen. Mir ging das vor einigen Jahren, in den finsteren Wintermonaten der Pandemie, mit dem Stricken so. Zu Beginn verkrampften meine Finger noch zwischen den Nadeln, aber schon nach ein paar Abenden lief der Faden locker über meinen Zeigefinger und ich begann, in dem bunten Gewusel aus Maschen auf einmal eine Logik zu erkennen. Etwas hatte sich in meinem Gehirn neu verknotet und auch wenn meine Strickstücke anfangs wirklich schlimm aussahen, erfüllte mich das Stricken mit Hochgefühl.
Das Glück, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, kennt auch unser Autor Kolja Haaf. Allerdings strickt er nicht, er töpfert, und das seit ein paar Jahren mit großer Leidenschaft. Die Arbeit mit Ton erfülle ihn mit »uneingeschränkter Wirkmächtigkeit«, nichts gleiche der »Berauschung am eigenen Schöpfertum, wenn die Finger, sonst zum Tippen, Scrollen und Swipen degradiert, endlich nach dem Vorbild Gottes Adam erschaffen – oder zumindest eine krumme Blumenvase«, schreibt Haaf in seinem wirklich begeisternden Text.
Warum es nicht nur sehr befriedigend ist, aus einem Klumpen Lehm ein kleines Kunstwerk zu kreieren, sondern auch der Schaffensprozess an sich – das Matschen, Drücken, Ziehen, Bohren mit den bloßen Händen – alle Sinne bedient; und warum Töpfern mindestens beim Abschalten vom Alltag, womöglich aber auch gegen Depressionen und Parkinson hilft, lesen Sie hier:
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 | | |  | | | Wie Töpfern mich mit dem Leben versöhnt hat | | | Das Arbeiten mit feuchtem Ton ist das ultimative Gegenprogramm zur Schreibtischarbeit. Und sogar bei Depressionen, Parkinson oder Stress soll Töpfern helfen können. Also: Nichts wie ran an den Lehm! | | | |
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Gegenüber von meinem Büro hat gerade ein neues Töpferstudio aufgemacht. Ich denke, ich werde ihm bald mal einen Besuch abstatten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine produktive Woche!
Alles Gute
Mareike Nieberding |
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