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Guten Morgen,

das Seltsame an dem Eiertanz um die Zahlen bei der Demonstration gegen Rassismus auf dem Jungfernstieg ist ja: Dass das nicht nach „nur“ 50.000 Menschen aussah, den Eindruck hatte fast jeder. Da war zum Beispiel der Vergleich mit der „Fridays for Future“-Demo im Jahr 2019: Damals sprach die Polizei schon von 70.000 Teilnehmern. Und dann die diesmal selbst im Vergleich dazu extrem hohe Mobilisierung. Schule, Arbeit, Sportverein, Nachbarn: Man hatte den Eindruck, Gott und die Welt seien aufmarschiert. Und die teils erdrückende Enge vor Ort über weite Strecken, dazu pickepackevolle Seitenstraßen. Die Infrastruktur der City kollabierte quasi unter dem Ansturm. Nun die Korrektur: Es seien 180.000 (!) Menschen gewesen (M+). Warum die Polizei also bei der Zahl so zurückhaltend war und vor allem auch blieb, nachdem das Lagebild vollständig hätte ausgewertet werden können: rätselhaft. Sollte es der Versuch gewesen sein, durch Understatement Populisten keine Angriffsfläche zu bieten, wäre er krachend gescheitert. Um die Lügen von Rechtsextremisten wie Björn Höcke zu kontern, der selbst Agentur-Fotos der Demonstration als Fälschungen bezeichnet hatte, braucht es valide Daten, transparent und nachvollziehbar ermittelt. Wie es scheint, muss die Polizei da dringend nachrüsten.


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In den vergangenen Jahren konnte die Innenbehörde stets gute Nachrichten verkünden, als die neue Kriminalitätsstatistik vorgestellt wurde. Nun aber hat der positive Trend einen Dämpfer erhalten: Die Zahl der in Hamburg erfassten Straftaten ist im vergangenen Jahr gestiegen. Vor allem ein Bezirk sticht negativ heraus. Was die Gründe dafür sind – und warum Innensenator Andy Grote (SPD) trotzdem zuversichtlich ist. (M+)

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Die Botschaften hatten es in sich: „Wir sind keine Juden zweiter Klasse!“, stand unter anderem auf den Plakaten, mit denen Mitglieder der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hamburg am Mittwoch vor der Ruine der ehemaligen Synagoge Poolstraße (Neustadt) demonstrierten. Sie fordern die Rückgabe des während des Zweiten Weltkriegs zerstörten Gotteshauses, das weltweit als Wiege des liberalen Judentums gilt. Die Stimmung war aufgeheizt.


Einen guten Freitag wünscht

Maik Koltermann
chefredaktion@mopo.de

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