die Welt, in der wir leben, ist komplex. Ja, dieses Wort können Sie vielleicht schon nicht mehr hören. Dennoch müssen wir uns damit beschäftigen, weil Komplexität bedeutet, dass viele einzelne Player eigenständige Entscheidungen treffen, aber jede dieser Entscheidungen Rückbezug zu anderen Playern hat. Das heißt also, es herrscht eine große Vernetzung – und in dieser Vernetzung auch noch eine Dynamik.
Blöderweise sind wir Menschen in unserem Denken darauf trainiert, einzelne Dinge zu betrachten. Einzelereignisse wie beispielsweise den Durchbruch von ChatGPT, diese künstliche Intelligenz. Plötzlich ist sie da und verändert alles. Naja. Haben wir nicht die letzten 30 Jahre permanent über KI gesprochen? Und jetzt tun wir so, als wäre sie gerade erfunden worden und direkt um die Ecke gekommen. Unser menschlicher Fokus gilt dem, was gerade passiert, was hochkocht. Genau deswegen sehen wir oft eben nicht, wie die Dinge zusammenhängen. Wenn wir allerdings die Zusammenhänge nicht sehen, dann werden wir immer nur Symptome bekämpfen. „Jetzt müssen wir schnell in die KI rein.“ – Symptombekämpfung.
Erst durch die Erkenntnis, wie die Dinge zusammenhängen, können Sie voraus sein. Wenn Sie interessante Zusammenhänge entdeckt haben, erkennen Sie, dass es jetzt hier spannend ist zu handeln, weil der Zusammenhang für Ihre Zukunft eine große Wirkung haben wird. Denken in Systemen, aber vor allem das Handeln in Systemen wird zukunftsentscheidend sein für Organisationen. Raus der Linearität, raus aus dieser kurzfristigen Ereignisfokussierung und hin zum Denken in Zusammenhängen und in Dynamiken. Das ist systemisches Denken.