Liebe Frau Do, und ewig grüßt die Corona-Schutzverordnung: Seit gestern gilt in NRW eine neue Fassung, die vorherige wurde nach nur drei Tagen abgelöst. Falls Sie nicht mehr mitkommen, finden Sie hier einen Überblick. Wichtig sind vor allem die Regeln, die nach einer nachgewiesenen Infektion oder nach Kontakten mit Infizierten gelten. Heute wichtig: Schulen: Die steigende Zahl der Corona-Neuinfektionen hat jetzt die Lehrerverbände in NRW auf den Plan gerufen. Die Interessenvertretungen der Pädagogen machen sich Sorgen, dass viele Krankheitsfälle insbesondere bei Lehrkräften den Schulbetrieb gefährden könnten. Zugleich kritisieren sie das NRW-Schulministerium, weil es noch keine Pläne für einen solchen Fall vorgelegt habe. Martin Kessler hat die Lage analysiert. Krankenhäuser: In einigen Bundesländern ist die Inzidenz durch Omikron bereits stark angestiegen – noch sind die Hospitalisierungen aber rückläufig. Wird das so bleiben? Was würde es bedeuten, wenn wieder mehr Menschen stark erkranken? Kerstin Münstermann hat mit dem Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, gesprochen. Ausfälle: Die Zahl beruflich bedingter Krankheitsfälle ist einem Medienbericht zufolge während der Corona-Pandemie deutlich angestiegen. Sie habe 2020 bei 39.551 Fällen gelegen – ein Plus von 93,7 Prozent zum Jahr zuvor und neuer Rekordwert. Meinung am Morgen: Omikron: Wir befinden uns in einer seltsamen Phase der Pandemie. „Schwere Wochen“ sieht Karl Lauterbach auf Deutschland zukommen. Zugleich herrscht für die allermeisten Menschen trotz des eingangs erwähnten Regelwerks Normalität. In ihrem Leitartikel fordert Kerstin Münstermann die Politik auf, die Nerven zu behalten und auf drastische Warnungen zu verzichten. Piraten: Seeräuberei ist nicht nur der Stoff von Hollywood-Filmen und historischen Romanen, sondern bis heute eine Bedrohung für den Handel. Jedes Jahr sind Tote und Verletzte bei Entführungen von Schiffen und Seeleuten zu beklagen. Helmut Michelis zeichnet in seiner Analyse ein Lagebild, das uns alle betrifft, denn unsere Warenwelt hängt stark von der globalen Seefahrt ab. Djokovic: Von dem Versuch des Tennisstars, die australischen Corona-Regeln zu umgehen, war in den letzten Tagen oft die Rede. Jetzt ist er endgültig damit gescheitert. Christina Rentmeister begrüßt das in ihrem Leitartikel und spricht von einem „Urteil gegen die Überheblichkeit“. So gesehen: Überheblichkeit spricht auch aus einer Äußerung von Michael Müller, der jüngst nach sieben Jahren als Regierender Bürgermeister Berlins abgelöst wurde. Für den schlechten Ruf der Hauptstadt hat der SPD-Bundestagsabgeordnete eine einfache Erklärung. Wer über das Versagen der Bürokratie berichten wolle, „der fährt doch nicht nach Wuppertal“, sagte er jüngst der „Zeit“ in einem Interview. „Nein, man berichtet aus Berlin.“ Was Jörg Isringhaus dazu animierte, nach Wuppertal zu fahren: „Was Berlin von Wuppertal lernen kann“ heißt seine Reportage, die sich wunderbar liest. Berlin kenne ich gut, weil ich 15 Jahre lang dort gelebt habe, Wuppertal dagegen fast gar nicht, obwohl ich dort geboren wurde. Ich wünsche Ihnen viele spannende Perspektivwechsel beim Start in die neue Woche! Morgen übernimmt hier wieder Christian Sieben. Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |