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| | | | | Illustration: iStock / by Malte Mueller |
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| | | Guten Tag, manchmal denke ich darüber nach, wie Ihr Leben wohl gerade aussieht. Also nicht im GroÃen, sondern im Kleinen â wie es Ihnen gehen könnte, wenn Sie diesen Newsletter öffnen. Ob Sie den Newsletter vielleicht nach einem gemütlichen Samstagsfrühstück lesen, mit einem pflaumenweich gekochten Ei im Magen und einer groÃen Tasse Kaffee, die noch auf Sie wartet. Oder ob Sie vielleicht schon etwas gestresst sind, weil Sie heute eine lästige Samstagsaufgabe erledigen wollen â Unkraut aus den Terrassenfugen zupfen, den Keller aufräumen, endlich zum Wertstoffhof fahren, solche Sachen. Und diese Zeilen zu lesen ist der letzte schöne Tagesordnungspunkt, bevor Sie sich aufraffen. Es wäre mir eine Ehre, Sie beim Prokrastinieren zu unterstützen! Auf jeden Fall schicke ich Ihnen am liebsten Geschichten, die zu einem guten Samstagmorgen beitragen können. Die besonders witzig sind, besonders schön, mit Worten, die lange im Kopf bleiben. Umso mehr wurmt es mich, das anzusprechen, was an diesem Samstagmorgen in der Luft liegt: dass morgen diese wichtigen Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sind. Gegen die Gedanken, was bei diesen Wahlen passieren könnte, hilft das beste Frühstücksei nicht. Aber wenigstens kann ich Ihnen eine Geschichte empfehlen, die mich sehr nachhaltig beeindruckt hat. Was mein Kollege Björn Stephan in seinem klugen Essay schreibt, war für mich nämlich im besten Sinne augenöffnend. Stephan kommt nicht aus Sachsen, nicht aus Thüringen, sondern aus Mecklenburg-Vorpommern. Aber er stellt eine Frage, die alle ostdeutschen Bundesländer betrifft â nämlich die, ob ihre politische Farbe auch mit einer sehr privaten Entscheidung zu tun hat. Denn wie fast alle in seinem Umfeld konnte es Stephan kaum erwarten, seine Heimat zu verlassen. »Damals wollte ich nur weg. Raus aus der Enge, der Verschlafenheit (â¦). Und so ging ich. So wie 90 Prozent meines Abiturjahrgangs. So wie gefühlt 90 Prozent eines jeden Abiturjahrgangs in jedem Jahr. Nicht nur in Schwerin, sondern in vielen Gegenden Ostdeutschlands. Wir verstreuten uns über die Welt. Ich schwor mir, niemals zurückzuziehen«, schreibt er. Etwa 4,1 Millionen Menschen haben seit der Wende â wie Stephan â Ostdeutschland verlassen. Und angesichts der drohenden Wahlergebnisse, angesichts der politischen Entwicklungen der vergangenen Jahre fragt sich Stephan: Sollten er und all die anderen in ihre Heimat zurückzuziehen, um dem Rechtsruck etwas entgegenzusetzen? »Es wäre eine ganz andere Form von âºRemigrationâ¹. Eine, die Björn Höcke nicht gefallen dürfte. Eine, die jene Orte, die wir trotz allem unser Zuhause nennen, verwandeln könnte. Idealerweise in Orte, in denen es überall â am Gartenzaun oder am Kneipentresen, auf dem Schulhof oder auf dem FuÃballplatz, im Wohnzimmer oder in der Fitnessstudioumkleide â mehr Widerspruch und weniger Menschenfeindlichkeit gäbe.«
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| | | | | | | | Fernbeziehung | | Mit 19 wollte unser Autor nur raus aus seiner Heimatstadt Schwerin. Nun, wo die AfD die Wahlumfragen in Ostdeutschland anführt, fragt er sich: Hätten er und viele andere nicht die Pflicht dazu, zurückzukehren? | | |
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| | | Obwohl die Situation so verfahren scheint, hat Stephan es geschafft, mir mit seinem Text auch Mut zu machen â weil er an all die Menschen erinnert, die auch in Ostdeutschland schon jetzt aktiv gegen den Rechtsruck aufstehen. Mit diesem Gedanken entlasse ich Sie jetzt aber wirklich ins Wochenende. Ihre Dorothea Wagner P.S. Was auch sehr gut gegen politischen Kummer hilft, ist Musik. Sie können bei uns in dieser Woche ein Digitalpiano gewinnen. Hier geht es zur Teilnahme. |
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| | | | UNSERE EMPFEHLUNGEN | Zum Lesen |
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| | | Alle für einen | Hans Daiber wurde mit einer kognitiven Behinderung geboren. Als sein Vater starb, hätte er eigentlich aus seinem Hof in einem schwäbischen Dorf ausziehen müssen. Doch stattdessen kümmert sich das ganze Dorf um Hans. | | |
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| | | Wie macht man Kindern Hoffnung? | Angesichts all der Krisen fällt es unserem Autor schwer, voller Zuversicht in die in die Zukunft zu blicken. Seinen Kindern will er genau dieses Gefühl aber schenken â nur wie? | | |
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| Ein schwarzer Pianist entmachtet den Ku Klux Klan | Im Alleingang hat Daryl Davis den Ku Klux Klan im US-Bundesstaat Maryland zur Auflösung gebracht. Dafür genügte ihm eine simple Frage. | | |
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| | | Die Frau, die 140.000 Naziparolen entfernt hat | Die Berlinerin Irmela Mensah-Schramm übermalt und zerkratzt seit fast 40 Jahren Hakenkreuze und Naziaufkleber im öffentlichen Raum. Ãber die Frage, was es eigentlich bedeutet, den Rechtsextremismus zu bekämpfen. | | |
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| | | | Das Beste fürs Wochenende |
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| | | | | Für den Bauch | | Das Sommer-Leibgericht | | Eigentlich koche ich gerne und probiere neue Dinge aus. Diesen Sommer aber habe ich ein absolutes Lieblingsmittagessen, was ich mir drei bis fünf Mal pro Woche mache: einen Salat aus Kirschtomaten mit gebratenem Halloumi, dazu einfach ein Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft, Salz und ein paar Chiliflocken. Es ist herrlich frisch, aber hat durch den Halloumi auch eine warme, knusprig-käsige Komponente, macht satt, aber nicht zu doll, ist sauer-scharf, würzig ⦠und einfach lecker. | | |
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