| | wie geht faires Erzählen? Von Schweinebauern und anderen Junggesellen handelt das Roman-Debüt von Martina Behm, in dem dafür gesorgt ist, dass auf dem Land niemand bei der Ausübung seines schmutzigen Hobbys erwischt wird. Eine Familienaufstellung ohne Beipackzettel, also weitgehend gefahrlos für den Leser, gibt es in unserem zweiten Roman des Tages „Ostblockherz“. Von der Hauptmacht des Ostblocks handelt auch ein Band mit dem Arbeitstitel „Erinnern ist Widerstand“. Er versammelt Aufsätze über die in Russland verbotene Menschenrechtsorganisation „Memorial“ – unsere Rezensentin meint: „ein wichtiges Buch“.
Eine achtsame Aufführung erlebt Händels Zauberoper „Alcina“ in Frankfurt, während in Potsdam der impressionistische Maler Camille Pissarro ausgestellt wird. Wie Stahl- zu Eisenbeton wurde und was das mit Wien zu tun hat, ist ebendort in einer großen Ausstellung zu sehen.
Schließlich war in Hamburg ein Gitarrist zu Gast, bei dem auch die Stimme sechs Saiten hat: Carlos Santana, inzwischen 77 Jahre alt. Unser Rezensent ist hin und weg von diesem gelehrigsten Schüler B.B. Kings. Bis zur letzten Minute keine Gnade gibt es in einem True-Crime-Dreiteiler bei ZDF Info über eine schauerliche Mordgeschichte aus Wales mit einer exzentrischen, mannstollen Frau.
Am Samstag eröffnete in Trier außerdem die Landesausstellung zu dem römischen Kaiser Marc Aurel. Unsere Rezension zeichnet das Porträt eines Philosophen im Staatsamt. Außerdem aus dieser Ausgabe: Das Mozartfest in Würzburg erkundet, was für ein Freund Wolfgang Amadé Mozart gewesen sein könnte und wie wichtig ihm selbst Freundschaft gewesen sein mag. Der Bratschist Nils Mönkemeyer und der Pianist William Youn setzten musikalische Glanzlichter. Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt befasst sich zudem mit den Plänen zum nachhaltigen Bauen. Unsere Ballettkritik widmet sich einer erstmals aufgeführten Choreografie von Alexei Ratmansky in Amsterdam.
Zuletzt die Hörbücher: Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn zeichnen die Emanzipation einer Frau namens else nach, die für das Schicksal vieler steht. Das Ensemble „Pallas Nordica“ skizziert ein Porträt der schillernden Königin Christina von Schweden. Und die Podcast-Rezension lauscht den Plaudereien von Sophie Passmann.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!
Ihre Feuilleton-Redaktion
P.S.: Bei Fragen und Anmerkungen rund um diesen Newsletter erreichen Sie uns am besten unter Kritik-NL@faz.de.
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| Bauern mit Burnout, unter jedem Dach ein Ach: In ihrem Debüt „Hier draußen“ erzählt Martina Behm weitgehend anständig, wer sich auf dem Dorf mit wem in die Wolle kriegt. |
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| Literarische Familienaufstellung: Das kollektive „Ostblockherz“ schlägt den Menschen in Didi Drobnas gleichnamigem Roman etwas zu sehr im Gleichtakt. |
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| Im Schatten der totalitären Vergangenheit: Ein lesenswerter Band würdigt die Arbeit der russischen Menschenrechtsorganisation „Memorial“ – und denkt über deren Zukunft nach. |
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| Ein Philosoph als Staatsmann, geht das gut? Eine Ausstellung in Trier widmet sich dem römischen Kaiser Marc Aurel, seiner Familie und seiner Zeit. |
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| Das Paradies, aus dem die Moderne vertrieben wurde: Im Potsdamer Museum Barberini ist das Lebenswerk des großen Impressionisten Camille Pissarro zu entdecken. |
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| Das Deutsche Architekturmuseum will mit einer Ausstellung Mut machen zum nachhaltigen Bauen. So beeindruckend die gezeigten 23 Beispielbauten auch sind: Auf dem Weg zur Weltrettung sind ein paar Details aus dem Blick geraten. |
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| Was Reduktion alles ermöglicht: Das Wien-Museum zeigt, wie radikal ein neuer Baustoff die Stadt vor 130 Jahren verändert hat. |
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| Carlos Santana ist der eine Gitarrist, den man unter Tausenden erkennt. In Hamburg gibt der alte Virtuose ein karriereumspannendes Konzert. Schade nur, dass es nicht noch viel länger dauert. |
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| Das Mozartfest erkundet in Würzburg mit William Youn und Nils Mönkemeyer, was für ein Freund Wolfgang Amadé Mozart gewesen sein könnte und wie wichtig ihm selbst Freundschaft gewesen sein mag. |
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| Der True-Crime-Dreiteiler „Der Tote von nebenan“ erzählt die Geschichte von Leigh Sabine, deren ungeheure Tat 2015 in Wales bis nach Neuseeland für Schockwellen sorgte. |
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| Visuell spektakulär: Georg Friedrich Händels „Alcina“ erlebt an der Oper Frankfurt durch Johannes Erath und Kaspar Glarner eine Neuinszenierung mit lauter Lug und Trug. |
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| Schneller, intelligenter, politischer: „Other Dances“ des Niederländischen Nationalballetts werden in Amsterdam zur Demonstration all dessen, was Tanz heute noch vermag. |
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| Nachts im Taxi durch Frankfurt: Katharina Zorn und Jasna Fritzi Bauer erzählen in „else“ von einer ungewöhnlichen Emanzipation in der Nachkriegszeit. |
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| Was hat das Arschgeweih mit dem Großen Gatsby gemein? Sophie Passmann denkt in ihrem neuen Podcast über Phänomene der Gegenwart nach – und findet überraschende Verbindungen. |
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| Sie war gebildet und barbarisch, liebte ihre Freiheit und ihre Macht, schrieb Liebesbriefe an Männer und Frauen: Königin Christina von Schweden provozierte die Zeitgenossen wie die Nachwelt. Das Hörbuch „Pallas Nordica“ skizziert ihr Porträt. |
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