Plus: Punschliste – Rezepte für Heißgetränke, die guttun
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Süddeutsche Zeitung
Foto: Lebzelterei Pirker
Lars Reichardt
Lars Reichardt
Redakteur
Guten Tag,

natürlich esse ich sie, wenn sie mir in der Weihnachtszeit mal unterkommen. Die mit Schokolade etwas lieber als die mit Zuckerguss. Die Rede ist von Lebkuchen. Aber insgesamt mache ich mir mehr aus Mandelgebäck, Stollen, Marzipan und Baumkuchen. Auch das Gewese um die geheimen Gewürzmischungen der verschiedenen Hersteller konnte ich nie so ganz verstehen.

Das Interview über Lebkuchen, das die Autorin Dela Kienle mit der österreichischen Traditionsbäckerin Katharina Pirker geführt hat, ließ mich nun umdenken. Pirkers Familienbetrieb ist spezialisiert auf Lebkuchen aus Mehl und Honig, ohne Oblaten. Elisenlebkuchen mit einer Mandel-Nuss-Masse haben sie aber auch im Programm. So viel habe ich von ihr über das Gebäck nun gelernt: Lebkuchen gibt es seit dem Mittelalter, sie waren ursprünglich eine Art Energieriegel für Pilger, der Honig ließ sie länger wandern und machte den Lebkuchen haltbar. Vier Monate bleiben sie ohne weiteres frisch. Bei Mariazell in der Obersteiermark verkauft man besonders viele davon, es ist noch immer der bedeutendste Wallfahrtsort Österreichs.

Pirkers Leidenschaft für Lebkuchen ist so ansteckend, dass man direkt selbst Lust bekommt, welche zu probieren. Die echten wohlgemerkt, nicht die aus dem Supermarkt. Gut, dass die Expertin erklärt, wie man Honig-Lebkuchen auch zu Hause hinbekommt, wie man in veganen Varianten den Honig ohne Geschmacksverlust ersetzen kann und ob die Gewürzmischungen aus den Supermärkten etwas taugen. Und dann hat sie noch einen ganz wichtigen Tipp parat: wie man hart gewordenen Lebkuchen rettet und geschickt beim Kochen und Backen einsetzen kann:
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Jedenfalls bin ich seit der Lektüre fest entschlossen, dem Lebkuchen noch eine Chance zu geben.

Beste Grüße
Lars Reichardt
Redakteur
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