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WirtschaftsWoche
 
 
 
 
Agenda
von Beat Balzli
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,

was ist Deutschland eigentlich wert? Haben Sie sich das schon einmal gefragt? Alle, egal ob auf dem Land oder in der Stadt, im Altbau oder im Einfamilienhaus, reden ja dieser Tage über den deutschen Immobilienboom. Soll ich kaufen oder mieten? Was können wir gegen die Verdrängung der Durchschnittsverdiener aus den Städten tun? Es ist eine der großen Debatten unserer Zeit – und zugleich die größte Phantomdiskussion. Denn zu welchen Preisen Immobilien tatsächlich den Besitzer wechseln und welches Kalkül hinter jedem einzelnen dieser Geschäfte steckt, wird höchstens bei wenigen aufsehenerregenden Transaktionen bekannt. Selbst die Politik beruft sich meist auf spekulative Zahlen: Angebotswerte aus Immobilienportalen, Preisschätzungen von Großbanken, Prognosen von Maklern. Auch detaillierte Immobilienrankings mit ihren ampelfarbigen Stadtplänen suggerieren eine Genauigkeit, die es eigentlich nicht gibt: Was dort zu sehen ist, sind nur Vermutungen über Preisentwicklungen, Startgebote aus Portalen, die ganz woanders ihr Ende finden können. Was bei einem Immobilienverkauf tatsächlich passiert, wissen allein die Teilnehmer diskreter Zwiegespräche zwischen Käufer und Verkäufer – und ihre Notare. Um die tatsächliche Gestalt des Phantoms nachzuzeichnen, haben sich unsere Reporter Konrad Fischer und Thomas Stölzel deshalb aufgemacht ins Land. Haben mit Maklern und den großen Grundbesitzern gesprochen, Zwangsversteigerungen beigewohnt und bei der Ermittlung der Bodenrichtwerte zugeschaut. Herausgekommen ist eine einmalige Übersicht über unsere Republik. Und eine Zahl: Deutschlands Grund und Boden ist demnach heute rund 5,5 Billionen Euro wert – mehr, als alle Waren und Dienstleistungen, die jährlich hierzulande produziert werden oder der Gesamtumsatz der weltweiten Öl- und Gasindustrie. Nur: die Verteilung ist grob unterschiedlich. „So beeindruckend die Gesamtzahl ist“, schreiben unsere Autoren, „eine Bedeutung bekommt sie erst, wenn man sie in ihre Einzelteile zerlegt.“ Genau das haben sie getan. Titelgeschichte jetzt lesen
 
 
 
WirtschaftsWoche 44: Was ist der deutsche Boden wert?  
 
Was ist der deutsche Boden wert?
 
Baugrund, Wald, Äcker: Der Immobilienboom treibt die Preise. Eine exklusive Studie zeigt den Gesamtwert aller Grundstücke – und welche Städte und Bundesländer am teuersten sind. jetzt lesen
 
 
 
Saubere Sache
 
Am Ende war es Siemens-Chef Joe Kaeser, der die deutsche Position im Fall des von Saudi-Arabien in Istanbul getöteten Journalisten Jamal Khashoggi auf den Punkt brachte: Er werde nicht wie geplant zur Investorenkonferenz nach Riad reisen. Das sei die sauberste, wenn auch nicht die mutigste Entscheidung, so Kaeser. Vor allem war es eine typisch deutsche. Andere Länder und Konzerne sind da weniger sensibel. US-Präsident Donald Trump vorneweg. Es sei schrecklich und widerlich, was dem Journalisten womöglich widerfahren sei, so das amerikanische Staatsoberhaupt, auf die jüngst abgeschlossenen Waffengeschäfte mit Saudi-Arabien in Milliardenhöhe werde sein Schicksal jedoch keinerlei Auswirkungen haben. Auch französische Konzerne kamen gerne und zahlreich ins Königreich – und verließen Riad mit Milliardenaufträgen im Gepäck. Das Ganze könnte eine Episode sein, abzuheften unter: Chance vertan, Ruf gewahrt. Wenn nicht spätestens mit Trump die Außenwirtschaftspolitik in den ersten Rang der Weltpolitik aufgerückt wäre, wie unser Team um Max Haerder recherchiert hat. Mehr noch als seine Vorgänger versteht sich US-Präsident Donald Trump als Chefverkäufer für amerikanische Unternehmen. Ebenso der französische Präsident Emmanuel Macron und der chinesische Staatschef Xi Jinping. Ein neues globales Monopoly läuft – und die Bundesregierung? „Weiß nicht so recht, wie sie damit umgehen soll“, so Haerder. Deutschland werde zunehmend „ausgebootet“ in der Außenwirtschaftspolitik. jetzt lesen
 
 
 
Vermaledeite Versicherung
 
Sie ist eines der Herzensanliegen des französischen Präsidenten – und ein jahrzehntelang gehegter Traum vieler Europaenthusiasten: die gemeinsame Arbeitslosenversicherung für den Kontinent. Lange schien die Harmonisierung der Sozialsysteme in der EU unvorstellbar. Nun ist die Reform kaum noch aufzuhalten. Auch weil Bundesfinanzminister Olaf Scholz das Projekt vorangetrieben hat. Der Europäische Rat hat sie gegen den Widerstand Deutschlands bereits abgesegnet. Das EU-Parlament stimmt am 20. November ab und wird wahrscheinlich sein Plazet geben. Bürger, die zu ihrer Arbeitsstätte ins Ausland pendeln, sollen im Falle eines Jobverlusts dann künftig in dem Land Arbeitslosengeld beziehen, in dem sie zuletzt gearbeitet haben. Was logisch klingt, treibt absurde Blüten: Die französischen Grenzgänger etwa wehren sich dagegen, dass sie in Deutschland künftig nur ein Jahr Arbeitslosengeld bekommen sollen statt wie bisher mindestens zwei Jahre. Die deutsche Arbeitsverwaltung wiederum kritisiert, sie habe künftig keinen Zugriff auf Ausländer, die jenseits der Grenze wohnen – kann sie etwa nicht zu Fortbildungen verpflichten. Unsere Brüssel-Korrespondentin Silke Wettach hat sich das Projekt deshalb einmal genauer angesehen. Und herausgefunden, warum Macron die Reform so dringend braucht: 600 Millionen Euro im Jahr dürfte sein Land künftig sparen. Auf Deutschland hingegen kommen Mehrkosten zu. „Offenbar“, schreibt Wettach, „hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen Weg gefunden, die eigenen Kassen auf Kosten anderer Länder zu entlasten.“ jetzt lesen
 
 
 
Kontinentaler Klimakiller
 
Der Aufruhr um die Rodung des Hambacher Forstes bei Köln hat dem Stromkonzern RWE in den vergangenen Wochen die Schlagzeilen gesichert. Von Klimakillern war dort zu lesen, von Millionen Euro Verlusten, dem Abbau von Arbeitsplätzen und der Zerstörung einer einzigartigen Naturlandschaft durch den Kohleabbau. Beat Balzli und Angela Hennersdorf haben nun den Mann zum Interview getroffen, der im Zentrum dieses medialen Orkans stand und steht: RWE-Chef Rolf Martin Schmitz. Erste Frage: „Herr Schmitz, wie fühlen Sie sich als schlimmster Klimakiller des Kontinents?“ Nicht schlecht, so viel sei schon mal verraten. Wie der RWE-Direktor außerdem noch den Braunkohletagebau verteidigt, warum es im Hambacher Wald bald Autobahnen für Fledermäuse geben dürfte und was RWE künftig zu einem grünen Konzern werden lässt, erklärt Schmitz im Gespräch mit der WirtschaftsWoche. jetzt lesen
 
 
 
Bestandsgefährdete Bonsai-Bank
 
Bad Sachsa im Südharz: das sind herausgeputzte Fachwerkhäuser, frisch geharkte Wanderwege, wohlig duftende Bratwürste aus lokaler Produktion – und die kleinste Sparkasse Deutschlands. Mit 39 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von gerade einmal 132 Millionen Euro ist sie eigentlich nicht überlebensfähig. Dennoch ist Sparkassenchef Ralf Müller, wie unsere Kollegin Saskia Littmann bei ihrem Ortsbesuch herausgefunden hat, guter Dinge: die Ärmel hat er hochgekrempelt, den Kaffee serviert er persönlich, das Sparkassen-Logo an der rot-weiß gestreiften Krawatte trägt er mit Stolz. Schließlich führt Müller nach eigenen Angaben „die erfolgreichste“ Sparkasse der ganzen Republik. Gemessen an der Größe erziele das Institut das höchste Provisionsergebnis. Sein Geheimnis: „Wir treffen unsere Kunden fast jeden Tag“, sagt der Sparkassenchef – und muss sich dennoch wohl demnächst von seiner Idylle verabschieden. Denn allein, schreibt Littmann, kann Bad Sachsa trotz aller Erfolge im nationalen, europäischen und internationalen Wettbewerb und Regelwerk nicht bestehen. jetzt lesen
 
 
 
Digitales Du
 
Bisher ist es ja so: Mit jedem Mausklick im Netz sammeln Google, Facebook oder Amazon ein weiteres Detail über unsere Ansichten und Gewohnheiten – ohne dass wir wirklich darüber Bescheid wissen. Sie ordnen diese Daten und basteln daraus Profile, um uns durchs Leben zu lotsen. Aber warum eigentlich? Wäre es nicht möglich und notwendig, dass wir wieder selbst über unsere Daten verfügen? Und wenn ja: wie kann das gehen? Dieser Frage ging unser Redakteur Thomas Kuhn in seiner Recherche nach. Und traf dabei auf ein alt-ehrwürdiges Institut, das genau darauf eine Antwort zu haben glaubt: die Bundesdruckerei. Dort bastelt man derzeit an einem digitalen Alter Ego, das sich jeder selbst erstellen kann. Gespeichert wird es auf einer Plattform, auf der Bürger ihre Daten und Dokumente sicher elektronisch verwalten – und bei Bedarf anderen zugänglich machen: einem Arzt etwa, der Steuer- oder Passbehörde, einem Streamingdienst oder auch einem Carsharing-Unternehmen. „Die digitale Identität, die wir erzeugen, könnte uns durch unser ganzes Leben begleiten“, sagt Projektleiter Michael Windisch. Vielleicht ist das der lang ersehnte Weg, so Kuhn, für die „Rückgewinnung unserer Datenhoheit“. jetzt lesen
 
 
 
Ein Wochenende, an dem Sie zumindest die Hoheit über Ihre Zeit haben, wünscht,


Beat Balzli
Chefredakteur WirtschaftsWoche
 
 
 
PS: Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir unter agenda@wiwo.de – oder auf Twitter.
 
 
 
 
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RWE-Chef Schmitz: „Das fossile Zeitalter geht zu Ende“
 
RWE-CHEF SCHMITZ
 
„Das fossile Zeitalter geht zu Ende“
 
Der Vorstandsvorsitzende von RWE, Rolf Martin Schmitz, über den Ausstieg aus der Kohle, verunsicherte Investoren und den Wandel zum künftigen Ökoriesen. jetzt lesen
 
 
 
 
 
Der Symbolismus des Hambacher Forsts hat eine größere Wucht entfaltet, als wir dachten. Der richterliche Beschluss zum Rodungsstopp in diesem Wald ist objektiv schwer nachzuvollziehen.
 
Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender von RWE
 
 
 
 
HISTORISCHES QUARTAL
 
Teslas Erfolg ist ein Glaubenskrieg geworden
 
Tesla schreibt schwarze Zahlen – diesmal dauerhaft, wie Elon Musk versichert. Damit das so bleibt, will Tesla das Model 3 bald nach Europa bringen. Doch Hedgefonds-Größen prophezeien noch immer die baldige Pleite. jetzt lesen
 
 
 
 
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„Italien ist ein reiches Land. Warum sollten wir dafür zahlen?“
 
Die EU hat Italiens Haushaltsentwurf abgelehnt. Unternehmensberater und Kolumnist Daniel Stelter glaubt dennoch, dass sich Italien durchsetzen kann – und sieht für Anleger hochriskante Zeiten heraufziehen. jetzt lesen
 
 
 
 
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