Außerdem: Drei Musik-Profis analysieren die Erkennungsmelodien von Netflix, Apple, Windows und Co.
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Süddeutsche Zeitung
Guten Tag,

vor einigen Monaten besuchte ich einen guten Freund in Bangkok. Neben vielen anderen Besonderheiten des Landes – die Luft riecht nach Abgasen und Abenteuer, die Menschen sind freundlicher als bei uns, die Bäume werden nicht nur an Weihnachten geschmückt und Passanten stellen den Baumgeistern Softdrinks mit Strohhalm bereit – sind mir die hemmungslos ineinander verstrickten Telefon- und Stromleitungen aufgefallen. An manchen Straßenecken hängen sie verwoben zu kubikmetergroßen Kabelknäueln wie gewaltige Wespennester. 

Wenn ich an den internationalen Kunstmarkt denke, kommen mir diese Kabelknäuel in den Sinn. Was für ein undurchsichtiges Gewerbe: Da sind unendlich reiche Einkäuferinnen und Einkäufer, nicht selten anonym, die Millionenbeträge für Kunstwerke anweisen. Es gibt zwielichtige Zwischenhändler, staatliche und private Museen, die Provenienzforschung. Und irgendwo in diesem Tohuwabohu sind auch noch die Künstlerinnen und Künstler, die zwar den Urstoff produzieren – von den teils abstrusen Wertsteigerungen ihrer Arbeiten aber oft nicht mehr profitieren.
  
Der gebürtige Kölner David Zwirner ist einer der renommiertesten Kunsthändler der Welt. Einer der wenigen, die in diesem Durcheinander den Überblick behalten können. Mit relativer Gelassenheit setzt er nicht nur knapp eine Milliarde US-Dollar im Jahr um, sondern erklärt auch noch: »Das Teuerste kann immer noch teurer werden, wenn es eine Ikone mit extrem hohem Wiedererkennungswert ist.« 

Unser Autor Sven Michaelsen hat Zwirner in dessen Galerie in New York besucht und mit ihm für die neue Ausgabe des SZ-Magazins ein Gespräch über den weltweiten Kunstmarkt geführt. Die beiden haben über Konkurrenten wie den Galeristen Larry Gagosian gesprochen und natürlich über Künstlerinnen und Künstler und deren Werke. Kann Zwirner zum Beispiel ein Bild lieben, wenn er den Maler aufgrund persönlicher Bekanntschaft für ein Scheusal hält? 

Das unterhaltsame Interview lichtet das Durcheinander, das man vor sich zu sehen glaubt, wenn man auf den Kunstmarkt blickt – auch wenn letzte Zweifel bleiben: »Die Behauptung, der Kunsthandel sei eine semikriminelle Veranstaltung, ist totaler Quatsch«, behauptet Zwirner. »Es ist wie überall: Wenn du mit den Falschen arbeitest, kannst du schlechte Erfahrungen machen.«  
SZPlus
»Große Kunst mit dem Arsch zu identifizieren ist mir leider nicht gegeben«
Mit moderner Kunst erzielt der Galerist David Zwirner bis zu einer Milliarde Dollar Umsatz im Jahr. Ein Gespräch über Exzentriker wie Joseph Beuys und Jeff Koons, die beste Methode, gute Kunst zu erkennen, und die Frage, was New Yorker Aufzüge mit dem Kunstmarkt zu tun haben.
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Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe!
Ihr Michael Ebert
Chefredakteur
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Die Themen der aktuellen Ausgabe
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»Von der Harmonie her ist das Volksmusik«
Ob Fernseher, Handy oder Staubsauger-Roboter: In unserem Alltag piepsen oder klingeln ständig Geräte. Aber was genau hören wir da? Drei Musik-Profis analysieren die Erkennungsmelodien von Netflix, Apple, Windows und Co.
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Ich bin dann wohl die nächste
Der Tod kommt irgendwann zu jedem. Aber wenn der Bruder und kurz darauf der Vater sterben, führt das einem die eigene Endlichkeit besonders hart vor Augen.
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Gaga made in Pforzheim
Ein junger Mann aus der badischen Provinz wird mit wilden Kreationen für Beyoncé oder Linda Evangelista gerade zum Star der internationalen Mode. Das Märchen des hierzulande unbekannten Designers Rebar Aziz – erklärt an einem Kleid für Lady Gaga.
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Zum Archiv: Das Gemischte Doppel
Heft 43
Die Kolumnen der aktuellen Ausgabe
Wie fühlt man sich als Enfant terrible des Theaters, Pınar Karabulut?
Die Theater- und Opernregisseurin im Interview ohne Worte über wilde Premierenfeiern, eingeschüchterte Intendanten und Julia ohne Romeo.
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Muss ich die Nazi-Tasse wegschmeißen?
Unsere Leserin besitzt Tassen vom Trödel, darunter eine, die für den Reichsarbeitsdienst hergestellt wurde. Gehört sie in den Müll? Unsere Kolumnistin Johanna Adorján hat dazu eine klare Meinung.
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Snacken wie in Venice Beach
Egal, ob mit Karotten zur Kindergeburtstagsfeier oder mit Kürbis zur Halloween-Party. Diese frittierten Gemüseküchlein aus Kalifornien schmecken kleinen wie auch großen Gästen.
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Sirup nach Omas geheimer Rezeptur
Muscheln, Witwer, Holunderblüten – die Großmutter unserer Autorin sammelte fast alles. Aus letzteren machte sie einen Sirup, der ihre Enkelin lehrte, was für eine Oma sie eines Tages sein möchte.
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Gemütliche Bergidylle
Im beheizten Pool schwimmen und dabei die Berggipfel beobachten – gemütlicher und entspannter wird es kaum. Wir verlosen zwei Nächte im Fünf-Sterne-Hotel »Granbaita Dolomites«.
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Legendäre Frühaufsteherin
Das neue »Kreuz mit den Worten« aus dem SZ-Magazin 43/2024 – hier können Sie das Rätsel online spielen und das PDF zum Ausdrucken herunterladen.
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Burgbewohner für eine Nacht
Hohe Türme, tiefe Gräben: In der »Festung Rosenberg« in Kronach, Oberfranken, staunen Kinder und Eltern. Die einen über Burg und Waffelberg, die anderen über den spekakulären Biergarten.
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SZPlus
Der Schrecken der Meere
Auf einer Segelreise im Mittelmeer fragt sich Axel Hacke, warum betuchte Passagiere gerade freiwillig zu einer Kreuzfahrt aufgebrochen sind, die fast genauso lang und qualvoll zu werden verspricht wie die Irrfahrt des Odysseus.
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Die Themen der aktuellen Ausgabe
Nach allen Regeln der Kunst
Woran erkennt man ein Werk, das bleiben wird? Und woher weiß man, was es wert ist? Der Kunsthändler David Zwirner im Interview
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