die Personalpolitik des Beiersdorf-Konzerns und der Eigentümerfamilie Herz bei der Besetzung des CFO-Postens wirft immer mehr Fragen auf. Bis heute ist es den Hamburgern nicht gelungen, auf diesem wichtigen Vorstandsposten Kontinuität und erstklassige Qualität zu verankern – nicht, seitdem Anfang 2016 Konzern-Urgestein Ulrich Schmidt in Rente ging. Dieser hatte über 30 Jahre lang den Finanzbereich des Nivea-Produzenten geprägt, seitdem geben sich die Manager die Klinke in die Hand. Im Mittelstand würde man von einer nicht geglückten Nachfolgeregelung sprechen.
Bitter ist, dass die Unzufriedenheit der Herz-Familie mit den beiden ersten Schmidt-Nachfolgern schnell den Weg nach außen fand. Der Däne Jesper Andersen hat sich in Konflikten um Bilanzierungsfragen verschlissen, die Bulgarin Dessi Temperley wurde über das Manager Magazin als Leichtgewicht disqualifiziert. Und die neue CFO Astrid Hermann hat noch nicht mal angefangen, da werden auch bei ihr schon Lücken im Lebenslauf thematisiert. Angesichts des offensichtlich nicht unpolitischen Klimas bei Beiersdorf fällt bei ihr vor allem ein Defizit ins Gewicht: Hermann war noch nie zuvor endverantwortliche Finanzchefin.
Es gibt CEOs, Eigentümer und Aufsichtsräte, die bewusst schwache CFOs berufen – so jemand stört meistens ja auch nicht die Kreise der wirklich Mächtigen. Doch in aller Regel verbrennt man solche Leute dann nicht in der Öffentlichkeit. Insofern wird der Start von Astrid Hermann als neue Beiersdorf-CFO nicht nur für die Ex-Colgate-Managerin ein Wagnis, sondern auch für Beiersdorf selbst. Denn wenn die dritte aus der zweiten Reihe rekrutierte Finanzchefin nacheinander scheitern sollte, würden die kritischen Fragen sicherlich noch lauter werden.
Nur hält die Herz-Familie die Mehrheit der Aktien. Eigentlich kann ihr öffentliche Kritik ziemlich egal sein, und man ist versucht anzumerken, dass man das an ihrer Personalpolitik auch ablesen kann. Aber machen Sie sich wie immer Ihr eigenes Bild!
Astrid Hermann macht einen großen Karriereschritt und wird Beiersdorf-CFO. Ihr Lebenslauf rechtfertigt die Berufung auf den ersten Blick kaum – sie wird in den kommenden Monaten viel lernen müssen. Unsere CFO des Monats.WEITERLESEN
Pfleiderer holt Mani Herold als CFO an Bord, Poenina findet in Thomas Syfrig einen neuen Finanzchef und Martin Betzwieser wechselt von Verivox zu Ottonova – die CFO-News der Woche. WEITERLESEN
Wirkt sich die Corona-Pandemie auf Ihr Portfolio aus? Was tun Sie, um Ihre Unternehmen wettbewerbsfähig aufzustellen? Hat sich die Bedeutung des Einkaufs in Ihrer Strategie verändert? Nehmen Sie an der Umfrage von INVERTO teil! Als Dankeschön erhalten Sie die Studienergebnisse gratis exklusiv vor der Veröffentlichung. JETZT TEILNEHMEN
Esprit tauscht sein Management aus. Der Schritt kommt für Beobachter nicht völlig überraschend, doch die neue Strategie des Modeunternehmens wirft Fragen auf. WEITERLESEN
Behandeln Sie in 4 praxisnahen Modulen die zentralen Problemstellungen bei Transaktionen von der Wert-/Preisermittlung bis zur Ausgestaltung: DCF-Unternehmensbewertung, LBO Strukturierung, Merger Modelling und Valuation 4.0. Jetzt anmelden und ein Zertifikat der HHL Leipzig Graduate School of Management erhalten! WEITERLESEN
Der Ruf der Bafin hat unter dem Wirecard-Skandal massiv gelitten, Finanzminister Olaf Scholz will die Behörde jetzt reformieren. Die Bilanzpolizei DPR steht vor Veränderungen. WEITERLESEN
Business Intelligence live! Coppenrath & Wiese setzt auf Bissantz als zentrale Controlling-Lösung in Vertrieb, Produktion, Personal. Überblick über die Tools, Beispiele aus der Anwendung und Erfahrungen: im Webinar am 9. Februar. WEITERLESEN
Die zweite Corona-Welle verpasst dem Transaktionsgeschehen zurzeit einen Dämpfer: „Die Käufer werden wieder etwas zögerlicher“, beobachtet M&A-Berater Xaver Zimmerer von Interfinanz. Wen er gerade verstärkt am Markt sieht und wie sich das Bewertungsniveau entwickelt hat, verrät er bei FINANCE-TV. WEITERLESEN
Ausgezeichnete Leistungen und mutige Entscheidungen: Zwölfmal im Jahr kürt die FINANCE-Redaktion ihren CFO des Monats. Die Preisträgerin im Januar: Astrid Hermann von Beiersdorf.
Sparprogramme, Verlagerungen, Bilanzsanierung: Kaum ein Unternehmen kommt über die Jahre ohne eine Restrukturierung aus, so auch das Modeunternehmen Esprit.
Der US-Pharmagigant Pfizer erwartet, dass der vom Partner Biontech entwickelte Corona-Impfstoff in diesem Jahr 15 Milliarden Dollar Extra-Umsatz bringen wird. Damit würde der Impfstoff ein Viertel von Pfizers Gesamterlösen ausmachen. WEITERLESEN