Er hat mal wieder zugepackt, der Wolf. Kein Fohlen, kein Pony, sondern ein gesunder ausgewachsener Wallach mit 1,73 Stockmaß, mithin also ein veritabler Warmblüter, ist das Opfer. In der Hinterhand prangt ein Loch. Ein Wolfsriss. Schon wieder. Und schon wieder finden sich viele bemüßigt, unter dieser Meldung zu kommentieren, dass das ein Einzelfall ist. Dass man das bloß nicht verallgemeinern dürfe. Ich weiß nicht, ob ich sprachlos oder wütend sein soll. Meine Tendenz geht klar in Richtung der letztgenannten Variante. Pferde im Offenstall am Haus gehalten, in einem Dorf, sind nicht mehr ihres Lebens sicher. Das ist ein Fakt. Vermutlich kommt gleich als Kommentar „Bild Zeitungs-Stil, Übertreibung”, schließlich lebt der Wallach ja noch. Bitter! Bitter, dass die Wolfsattacken nicht enden, aber immer noch behauptet wird, es handle sich um scheue Wildtiere, die einfach zu „vergrämen” seien. Blödsinn, der Wolf des 21. Jahrhundert weiß die Zivilisation durchaus zu schätzen. Paddocks, Weiden und Co. sind ja beinahe so etwas wie ein Büffet. All you can eat – wie lange noch? Beste Grüße aus Hamburg, |