| Guten Morgen,
nicht weiter wundern, was dieses ungewohnte Gesicht hier macht. Ich bin Lionel Kreglinger, Redakteur im Team Checkpoint und habe heute die Freude, mit Ihnen diese Woche zu beschließen.
Wir starten mit guten Nachrichten aus Neukölln! Der zuletzt wieder stark in Verruf geratene Bezirk ist zu einem der coolsten Viertel der Welt gekürt worden. „Einst ein kleines Dorf am Rande Berlins, ist Neukölln heute der mit Abstand aufregendste Bezirk der Stadt“, schreiben die Autoren des in London herausgegebenen Online-Magazins „Time out“. Zweifelsohne steht fest: Es ist immer viel los.
Für den Checkpoint-Podcast in Neukölln unterwegs war in dieser Woche unser Reporter Sönke Matschurek. Vor dem umstrittenen Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Berlin hat er sich auf der Sonnenallee und in der türkischen Community umgehört. Wie hat man hier auf das Zusammentreffen geblickt? Welche Erwartungen gab's? Und: Hat Erdoğan hier als Brandstifter gewirkt? Zur Podcastfolge mit den Kolleginnen Anke Myrrhe und Ann-Kathrin Hipp geht's hier entlang.
„Es war anstrengend, aber es lief gut.“ Was nach einer wünschenswerten Gesprächsbilanz von Olaf Scholz klingt, sagte die Berlinerin Danja Kuhn in dieser Woche, kurz nachdem sie einen neuen Weltrekord im Hula Hoop aufgestellt hatte. Die 36-Jährige konnte mehr als 80 (!) Reifen an mindestens drei Körperteilen ohne fremde Hilfe für mehrere Umdrehungen halten. Viel Kraft sei dafür vonnöten, gab sie der Deutschen Presse-Agentur lakonisch zu Protokoll.
Viel Kraft brauchen jetzt die Bochumer: Herbert-Womit-Hab-Ich-Das-Verdient-Grönemeyer hat endlich auch seiner Wahlheimat Berlin ein Lied gewidmet! Sein Song „Kaltes Berlin“ wurde am Freitag veröffentlicht. „Will noch nicht gehn, hab mich grad warm gemacht, Kurzstrecke bis zum Gendarmenmarkt“, knödelt er da geheimnisvoll zu Pianoklängen. Warum die Ballade womöglich eine Art Abschiedssong ist, hat mein Kollege Gerrit Bartels hier aufgeschrieben. Tatsächlich klingen die Zeilen „Die Stadt scheint versunken in Feuer, Rauch und Benzin, vielleicht sind wir morgen längst nicht mehr hier, im kalten Berlin“ ein wenig nach Abgang.
Apropos Abgehen: Wer in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Berlin auf Techno-Partys oder -festivals unterwegs war, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit schon mal zu den Beats von Oliver Koletzki gefeiert. Der DJ und Produzent mit eigenem Label (Stil vor Talent) lebt seit den Nullerjahren in Berlin, wo das rauschhafte Nachtleben nun mal zu Hause ist. Jetzt, wo es straff auf die 50 zugeht, hat er dem Rausch den (schmerzenden?) Rücken zugekehrt. „Oliver macht jetzt Yoga“, heißt es neuerdings! Das hat er zumindest meiner Kollegin Jana Weiss im Interview erzählt. Warum er weiter Berlin-Fan ist, was die Pandemie mit ihm machte und wie er auf aktuelle Technotrends blickt, lesen Sie hier (T+). Und wo Berlins Club-Gold dieses Wochenende besonders glänzt, verrät Ihnen Kollegin Anna Ruhland hier (T+).
Zum Schluss noch ein kurzer Blick in die nahe Zukunft, bevor wir rätselnd zurückschauen: Heute Abend findet im „weiten Rund“ des Olympiastadions das Freundschaftsspiel (sagt man doch so, oder?) zwischen Deutschland und der Türkei statt. Beim letzten Zusammentreffen in Berlin vor 13 Jahren schossen Miroslav Klose und Mesut Özil die Tore zum 3:0. Dieses Mal feiert Julian Nagelsmann Heim-Premiere als Bundestrainer.Wir wünschen Hals und Beinbruch – oder halt, galt das etwa nur für Theaterleute?
So, jetzt aber Anpfiff fürs Checkpoint-Rätsel! Das Lösungswort der letzten Woche lautete: MARTINSMANTEL. Danke fürs Mitmachen! | |