, Sascha Lobo hielt seine DMEA-Keynote gestern in Berlin vor Karl Lauterbach – allein diese Tatsache darf als Statement gelten. Der Digital-Erklärer mit dem rosa Irokesen eröffnete seinen Impulsvortrag dafür mit einem Deep Fake des Bundesgesundheitsministers. Neben den offensichtlichen Risiken wollte Lobo dem Digital Health-Publikum ein »Gespür für die kommende KI-Transformation« geben. »Mit der richtigen Motivation ist jeder Mensch bereit, seine Daten zu teilen« beschreibt er, wie Gesundheit zum Lifestyle geworden ist: Wer abnehmen will, zeige einer Kalorienzähl-KI auch die Fotos seines Mittagessens. Firmen müssten nur den richtigen Anreiz finden, um die mit der Sensorflut entstehenden Datenströme ihrer Zielgruppe zu nutzen – und dann die KI-Maschine füttern. Mit steigender Verlässlichkeit könnten auch Gesundheitsdaten aus Wearables in eine personalisierte Medizin einfließen; für Lobo eine »Gesundheitsrevolution von unten«. Der Digital-Punk nennt Künstliche Intelligenz liebevoll »lernende Mustererkennung auf Speed« und skizziert eindrucksvoll, wie generative KI alle medizinischen Arbeitsprozesse durchdringt – weil sie schneller, besser und mehr kann als ein Arzt, selbst in Sachen Empathie. KI werde laut Sascha Lobo »tief in das Herz dessen stoßen, was wir für menschliche Eigenschaften halten«. Am Ende hatte der Digitalisierungsexperte eine eindringliche Bitte an das Berliner Publikum, also die Entwickler der Digital-Health-Produkte von morgen: »Die negativen Folgen von KI kommen von allein, für die positiven müssen wir alle gemeinsam lange und hart arbeiten«. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen, Ute Häußler Leitende Redakteurin »Elektronik Medical« |