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Rheinische Post

Morgenausgabe

Stimme
des Westens

Moritz Döbler

15. Februar 2022

Liebe Frau Do,

als eine Kollegin vom drohenden dritten Weltkrieg twitterte, ging mir das nicht aus dem Kopf. Von Krieg habe ich eine Vorstellung, seitdem ich als Reporter aus dem eingeschlossenen Sarajevo berichtet habe. Aber Angst vor einem Weltkrieg habe ich in meinem Leben nie wirklich empfunden. Im Kalten Krieg schien mir das Gleichgewicht des Schreckens einigermaßen stabil. Und jetzt? Kann sich die Ukraine-Krise zu einem Weltkrieg auswachsen, wie die Kollegin befürchtet? Immerhin hat auch US-Präsident Joe Biden das Wort schon warnend verwendet.

Den Versuch einer Einschätzung unternehmen meine Kollegen hier. Besorgnis zeigt sich auch an den Börsen: Für den Dow Jones Industrial und den S&P 500 ging es nach unten. Zugleich aber gehen die Bemühungen weiter, das Schlimmste zu verhindern: Nach seinem Besuch in Kiew (hier eine Bilanz von Tim Braune) reist Bundeskanzler Olaf Scholz heute nach Moskau und trifft auf Wladimir Putin.

Heute wichtig:

Corona: Neben der Ukraine-Krise geht es natürlich auch um die Pandemie. Morgen beraten Bund und Länder über einen dreistufigen Plan, um die Einschränkungen zurückzunehmen. Jan Drebes, Antje Höning und Maximilian Plück haben die wichtigsten Punkte recherchiert. Martin Kessler wirft in seiner Analyse den Blick auf einige Länder, die schon gelockert haben, und empfiehlt Vorsicht.

 

Umstrittenes Lehrbuch: Eine Aufgabenstellung an einem Siegburger Gymnasium hat eine Rassismus-Debatte ausgelöst. Darin geht es um einen türkischen Familienvater, der „seine Tochter ohne deren Einverständnis mit dem Sohn seines Bruders“ verheiratet. Das NRW-Schulministerium ordnet diese Aufgabe als Verstoß gegen die Diskriminierungsfreiheit ein. Das Lehrbuch soll nun überprüft werden, und der Verlag soll es überarbeiten. Türkische Elternvereine begrüßen diesen Schritt. Jana Marquardt hat die Details.

Tierklappen in NRW: Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Menschen ein Haustier zulegen, ohne sich vorher ausreichend Gedanken gemacht zu haben. Im schlimmsten Fall werden die Tiere dann einfach ausgesetzt. Im niedersächsischen Peine können Halter ihr Tier unerkannt über eine Klappe ans Heim übergeben. Jörg Isringhaus stellt Ihnen das Konzept vor, bei dem er auch Schattenseiten sieht

Meinung am Morgen:

Krebsvorsorge: Heute berät das Europaparlament über ein Bündel von Maßnahmen gegen diese tückische Krankheit. Für den Abend ist die Schlussabstimmung geplant. Voraussichtlich werden künftig auch auf den Etiketten von Weinflaschen Warnungen zu lesen sein. Gregor Mayntz kommentiert.

Olympia: Die Spiele in China nähern sich ihrem Ende. Es waren viele sportliche Höchstleistungen zu feiern, etwa die Goldmedaille für die herausragende Skeleton-Pilotin Hannah Neise. Aber ist die politische Inszenierung des Regimes in Peking eigentlich aufgegangen, wenn man die Fernsehübertragungen ansieht? Christina Rentmeister zieht ein eindeutiges Fazit.

Wahlrechtsreform: Die Wahl des Bundespräsidenten im Paul-Loebe-Haus verlief trotz Corona-Bedingungen ohne größere Probleme. Doch die Abstimmung mit 1400 Wahlfrauen- und männern sprengte alle Dimensionen. Der Grund: Noch nie gab es mehr Bundestagsabgeordnete als heute. Warum eine Reform überfällig ist, schreibt Jan Drebes in seiner Kolumne „Berliner Republik“.

So gesehen:

Lassen Sie uns nochmal auf das bedrückende Thema vom Anfang kommen. „Theater ist schöner als Krieg“: Das stand vor bald 40 Jahren auf einem Plakat des Schauspielhauses Bochum, um für die fantastische Peymann-Inszenierung der „Hermannsschlacht“ zu werben. Ich habe es als Jugendlicher in meinem Zimmer aufgehängt, es zog viele Male mit mir um und liegt heute zerknittert und eingerissen im Keller. Ja, Theater ist selbstverständlich schöner als Krieg, und die Liebe ist es erst recht (nicht nur am Valentinstag). Ich wünsche Ihnen also einen liebevollen, friedlichen, rundum schönen Start in diesen Dienstag. 

Herzlich,

Ihr

Moritz Döbler

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