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Wasser ist das neue Lebens-Elixier – der US-Ölproduzenten!

Lieber Geldanleger,

 

Öl zu fördern, kann so einfach sein. Man gräbt einfach ein Loch in den Wüstensand und schon kommt einem Öl entgegengespritzt. So läuft es in Saudi-Arabien, jedenfalls vereinfacht ausgedrückt.

Unter dem Wüstensand liegen riesige Öl-Vorkommen und das in geringer Tiefe. Es ist daher nicht viel nötig, um sie anzuzapfen. Und es kommt auch niemand in die Quere, abgesehen von ein paar Beduinen und Kamelen. Umweltschützer protestieren hier jedenfalls nicht.

Die Saudis haben damit unschlagbar günstige Produktionskosten, die nicht allzu weit über 10 US-Dollar je Barrel liegen. Damit kann niemand konkurrieren, der in der Nordsee oder dem Golf von Mexiko von Plattformen viele Kilometer in die Tiefe bohren muss, um auf das schwarze Gold zu stoßen, oder in Kanada unter größtem Energie-Aufwand Öl aus Öl-Sand herauswäscht.

Sie alle profitieren von den stark gestiegen Öl-Preisen, denn fast jede Form der Förderung spielt momentan Gewinne ein. Und auch die Saudis können sich keinen ausufernden Preis-Krieg leisten, weil die Herrscherfamilie sich die Gunst ihrer Untertanen durch einen ausgedehnten Sozialstaat erkauft, der bei Öl-Preisen von unter 50 US-Dollar den Staatshaushalt absaufen lassen würde.

Dass die Energie-Preise so explodiert sind, hat mehrere Gründe. Corona ist der erste. Auf dem Hochpunkt der ersten Welle im Sommer 2020 brach die Konjunktur weltweit massiv ein, viele Staaten gingen in den Lockdown. Die Nachfrage nach Öl ging in den Keller, Lagerkapazitäten waren bald restlos ausgeschöpft und selbst bereits ausgemusterte Öl-Tanker wurden als Zwischenlager reaktiviert. Wer damals Öl kaufen wollte, bekam sogar noch Geld oben drauf – einmalig in der Geschichte.

Doch die Wirtschaft erholte sich schnell wieder und die Nachfrage zog an. Gleichzeitig kehrte die Welt fossilen Energieträgern den Rücken und setzte zunehmend auf grüne Energie, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und den globalen Temperatur-Anstieg abzubremsen. So entschlossen sich die meisten Energie-Konzerne, ihre Investitionen in bestehende und neue fossile Energiequellen zu drosseln oder ganz zu stoppen.

Ein kalter Winter und der Ausfall mehrerer Atomkraftwerke in Frankreich sorgten für zusätzlichen Strom- und Energiebedarf im Winter und so stiegen die Preise stark an. Und dann startete Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und setzte damit eine Sanktions-Spirale in Gang, bei die USA und die EU zunehmend russische Energie-Quellen boykottieren.

Russland stand für etwa 10% der US-Energieeinfuhren, in der EU waren es über 30%, in Deutschland über 40%. Gewaltige Abhängigkeiten, die nicht über Nacht beendet und ersetzt werden können. Doch genau das wird versucht. Mit entsprechend starken Auswirkungen auf die Energie-Preise.

Doch abgesehen von den Preisen verschiebt sich auch die Energie-Beschaffung. Russland wird bald komplett als Lieferant ausfallen, andere Staaten können nicht sofort einspringen. Und die, die es können, sind unter moralisch-ethischen Gesichtspunkten auch nicht ganz koscher. Ob nun Katar, die Saudis, Venezuela, der Iran – sie alle werfen zumindest politisch Fragen auf.

Hydraulic Fracturing

Der Fokus richtet sich daher auf Nordamerika, auf Kanada und vor allem die USA. Der Kontinent ist politisch stabil und beide NATO-Mitglieder haben ohnehin enge Verbindungen zu uns Europäern. Nachdem die US-Ölquellen versiegt waren, kam vor etwa 15 Jahren das Hydraulic Fracturing auf und die USA wurden vom weltgrößten Öl-Importeur zum weltgrößten Öl-Produzenten. Sie versorgen damit nicht nur sich selbst, sondern exportieren inzwischen auch fleißig Öl und Gas. Und bieten sich als Lieferanten für Europa an.

Über die letzten Jahre hat die Technik große Fortschritte gemacht und wird immer ergiebiger. Selbst bereits ausgelutschte Quellen produzieren noch immer Öl und Gas aus den diffusen Quellen im Schiefergestein. Damit sanken auch die Produktionskosten.

Die Kosten sind aber nur ein Problem und längst nicht mehr das größte. In den USA herrscht Arbeitskräftemangel. Nach dem starken Corona-Einbruch mit einer vorher nie gekannten Arbeitslosigkeit wandelte sich das Blatt innerhalb von anderthalb Jahren und inzwischen ist die Zahl der unbesetzten Stellen rund 3-mal so hoch wie vor dem Ausbruch der Pandemie. Wer einen neuen Job sucht, findet reichlich Angebote und das trifft auch die US-Ölindustrie.

Zudem hat sich mit dem Regierungs-Wechsel von Trump zu Biden auch die Energie- und Umweltpolitik wieder um 180 Grad gedreht. Hatte Trump noch viele Beschränkungen aufgehoben, zog die Biden-Administration die Zügel wieder kräftig an.

Wasser ist Trumpf

Viel größere Auswirkungen hat aber ein anderer limitierender Faktor auf die Öl-Förderung: Wasser!

Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Beim Fracking wird unter hohem Druck ein Wasser-Sand-Gemisch ins Schiefergestein gepresst und die darin vermengten Chemikalien lösen die diffusen Öl- und Gas-Bestände aus dem Gestein. Diese werden dann mit dem Wasser wieder an die Oberfläche gepumpt und dort separiert.

Nun finden sich die meisten Öl-Funde in den USA im mittleren Westen und vor allem im Süden. Genauer gesagt: In Texas und damit mitten in der Wüste. Da gibt es viel Sonne, aber naturgemäß wenig Wasser. Wasser, das aber elementar ist, um Fracking betreiben zu können.

Die Thematik ist nicht neu. Doch sie verschärft sich zunehmend. Weil mehr gefrackt wird, steigt der Wasserbedarf. Und weil die USA seit einiger Zeit von einer starken Dürre-Periode heimgesucht werden, wie sie es seit mehr als 1.000 Jahren nicht mehr gab, versiegen immer mehr Wasserquellen. Und dieses Wasser wird auch für andere Dinge benötigt, als Trinkwasser, zur Bewässerung von Pflanzen usw. Eine gewaltige Interessen-Kollision, die nicht leicht aufzulösen ist.

Bei einer Bohrung fallen 90% der Kosten vor der Förderaufnahme an. Geht die Förderung „online“, spielt sie innerhalb der ersten beiden Jahre mehr als 75% der Öl- und Gasproduktion ein.

Aber dann... läuft sie bis zu 20 Jahre auf niedrigem Niveau weiter. Kaum Kosten, stetiger Förderung, eine Cashcow. Solange man Sand und Wasser ins Gestein pumpen kann. Ohne Wasser läuft also nichts.

Ein Lösungsansatz ist Recycling. Erst waren es Umwelt-Aspekte, die eine Wiederaufbereitung des Wasser erforderlich machten – die verwendeten Chemikalien sind zwar nur in geringer Menge erforderlich, aber sie sind toxisch. Sie einfach im Boden versickern zu lassen, scheidet daher aus, denn sie würden den Boden und das Trinkwasser vergiften, sofern es irgendwo in der Tiefe eine Ader gibt.

Inzwischen ist der Wasser-Mangel zur zweiten Triebfeder geworden, das Wasser zu recyceln. Ein geschlossener Kreislauf ohne Wasserverlust reduziert den Wasserbedarf, so dass mehr Quellen gleichzeitig betrieben werden können.

Da den Fracking-Unternehmen das Land, auf dem sie bohren und fördern ganz überwiegend nicht selbst gehört, haben die Grundstücks-Eigentümer höchstes Eigeninteresse daran, dass die negativen Umwelt-Einflüsse so gering wie möglich gehalten werden.

Es macht auch wenig Sinn, sich über die Wasserver- und -entsorgung bei jeder neuen Bohrung neue Gedanken zu machen und wieder bei null zu starten. Daher hat sich eine eigene Dienstleistungs-Industrie entwickelt, die sich um das Thema Wasser- und auch Chemikalien-Management für die Fracking-Unternehmen und/oder die Landlords kümmert.

Zu diesen gehört Aris Water Solutions, die noch gar nicht solange an der Börse notieren. Im März wurde eine Partnerschaft mit Texas Pacific Land ausgebaut, die mit über 900.000 Hektar zu den größten Landbesitzern in Texas gehören – wo sich das ergiebig(st)e Öl- und Gas-Vorkommen der USA befindet, das Permian Basin. Das Unternehmen hatte ich letzten Sommer hier im Report vorgestellt unter dem TitelTexas Pacific Land – Energiewendeprofiteur dank Öl und Gas!?.

Mit einer Marktkapitalisierung von 775 Mio. US-Dollar knapp doppelt so groß wie Aris Water Solutions ist Select Energy Services, deren Aktien auch in Deutschland gehandelt werden. Und dieses Spezial-Unternehmen schauen wir uns mal näher an.

Select Energy Services

Select Energy Services hat seinen Hauptsitz in Houston, Texas, und beschäftigt inzwischen rund 5.000 Mitarbeiter. Es bietet Dienstleistungen in drei Segmenten: Water Solutions, Water Infrastructure und Oilfield Chemicals.

Water Solutions

Der Geschäftsbereich Water Solutions, der hauptsächlich unter der Tochtergesellschaft Select Energy Services, LLC, tätig ist, ist ein führender Anbieter von umfassenden Wasserlösungen für Kunden, zu denen große integrierte Öl-Gesellschaften und unabhängige Öl- und Gas-Produzenten gehören.

Zu den Dienstleistungen gehören die Beschaffung von Wasser, der Transfer des Wassers zum Bohrloch durch eine permanente Pipeline-Infrastruktur und temporäre Schläuche, die Eindämmung von Flüssigkeiten, die automatische Wassersteuerung und Überwachung des Wassertransferstrangs, die Filterung und Aufbereitung von Flüssigkeiten, Bohrlochtests und die Handhabung von Flowback- und produziertem Formationswasser, sowie der Transport und das Recycling oder die Entsorgung von Bohr-, Fertigstellungs- und Produktions-Flüssigkeiten.

Die Wellsite Services laufen unter der Marke Peak Oilfield Services, LLC, die der US-Amerikanischen Onshore-Öl- und -Gasindustrie Unterkünfte für Arbeitskräfte und Leihgeräte zur Unterstützung von Bohr-, Fertigstellungs- und Produktions-Arbeiten zur Verfügung stellt.

Water Infrastructure

Select ist ein geschätzter Industrie-Partner für langfristige Infrastruktur-Projekte, um den Wasserbedarf von Öl- und Gas-Betreibern zu decken. Die Dienstleistungen bestehen aus strategischen Infrastruktur-Anlagen und laufenden Infrastruktur-Entwicklungsprojekten einschließlich des Betriebs unserer Wasserquellen und Pipelines, Produktionswasser-Sammelsysteme und Salzwasser-Entsorgungsbrunnen.

Oilfield Chemicals

Das Team für Ölfeld-Chemikalien operiert unter der Marke Rockwater Energy Solutions und sieht sich als einer der Technologie-Führer in der Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Fertigstellungs- und Produktions-Chemikalien. Rockwater Well Chemical Services ist auf Lösungen für die Aufbereitung, Überwachung und Durchflusssicherung von Produktionswasser spezialisiert.

Rockwater kennt die besonderen Bedürfnisse seiner Kunden und kann durch gezielte Forschung und Fachwissen über Bohrloch-Flüssigkeiten eine breite Palette an einsatzbereiten Produkten entwickeln und liefern, darunter Reibungsreduzierer, Tenside, Biozide, Vernetzer, Polymere und andere chemische Technologien zur Optimierung der Produktion.

Anhand der Tätigkeits-Segmente lässt sich ablesen, dass Select Energy mehr sein will als Wasser-Lieferant. Das Unternehmen entwickelt sich zum Infrastruktur-Anbieter für die Fracking-Industrie, der alle Dienstleistungen bereitstellt, die nicht zum Kerngeschäft der Fracking-Unternehmen gehören.

Umsatz-Verteilung

Das Segment Water Services steuert 55% zum Umsatz bei, Water Infrastructure 20% und Oilfield Chemicals 25%.

Im Permina Basin werden 46% der Umsätze generiert, mit jeweils 11% folgen die Rockies und South Texas vor den MidCon-Staaten mit 10%, ETX/LA mit 9%, Northeast mit 8% und der Bakken-Formation (Montana, North Dakota, Saskatchewan in Kanada) mit 5%.

M&A-Strategie

Select Energy Services wächst längst nicht mehr nur organisch, sondern auch durch gezielte strategische Übernahmen. In den letzten drei Quartalen hat Select eine Reihe strategischer Fusionen und Übernahmen durchgeführt und dabei fast 300 Mio. US-Dollar an jährlichem Run-Rate-Umsatz erworben, um das Basisgeschäft zu stärken und gleichzeitig eine beträchtliche Pipeline- und Entsorgungs-Infrastruktur in den USA aufzubauen.

In Q3/2021 wurde Complete Energy Services für 34,7 Mio. US-Dollar übernommen, einem Spezialisten bei der Gewinnung und Entsorgung von Förderwasser, Flüssigkeitsumschlag, Wassertransfer, Flowback und Bohrlochtests, Wassererwärmung und -eindämmung mit Aktivitäten in den gesamten Vereinigten Staaten, einschließlich der Permian, Mid-Continent, DJ und Powder River Basins und der Marcellus und Utica Shales.

In Q4/2021 erwarb man für 21,1 Mio. US-Dollar die Wasserinfrastruktur-Tochter von Basic Energy Services Agua Libre, einen führenden Anbieter von Wasser-Midstream-, Logistik- und Produktionsdienstleistungen für die Öl- und Gas-Industrie.

Ebenfalls in Q4/21 erfolgte die Übernahme des Onshore-Geschäfts von HB Rentals in den USA, die Vermietungen und Unterbringungsdienste anbieten.

In Q1/2022 wurde dann Nuverra Environmental Solutions für 54,6 Mio. US-Dollar übernommen, die Umweltlösungen anbieten, einschließlich der Entfernung, Behandlung, Recycling, Transport und Entsorgung von eingeschränkten Feststoffen, Flüssigkeiten und Kohlenwasserstoffen für E&P-Unternehmen (Exploration & Production).

Zahlenspiele

Das 1. Quartal 2020 war ein sehr gutes, dann erfolgte der massive Corona-Einbruch, dem die langsame Erholung folgte. Der Umsatz von Select Energy stieg in Q1/22 um 23% im Vergleich zum Q1/20, obwohl in diesem Zeitraum 14% weniger (der Fracking-Unternehmen) erfolgt sind. Der Umsatz lag in Q1/22 bei 294,8 Mio. US-Dollar und damit um 16% über dem des 4. Quartals 2021.

Q1/22 war der höchste Umsatz für die Segmente Wasser-Dienstleistungen & Wasser-Infrastruktur seit Q3/19 und stellt auch den höchsten Quartals-Umsatz für das Segment Oilfield Chemicals seit der Übernahme von Rockwater im Jahr 2017 dar.

Während die Preise weiterhin unter dem Niveau vor dem Corona-Einbruch in Q1/20 liegen, übertrafen das bereinigte EBITDA und die bereinigte EBITDA-Marge das Niveau von Q1/20 aufgrund von signifikanten Einsparungen und Synergie-Effekte aus den Akquisitionen. Der Nettogewinn lag im 1. Quartal 2022 bei 8,0 Mio. US-Dollar und das bereinigte EBITDA bei 32,2 Mio. US-Dollar.

Für das Gesamtjahr erwartet das Management erhebliches Wachstum, angetrieben durch M&A-Aktivitäten und Rückenwind aus dem makroökonomischen Umfeld. Ertragsseitig sollen sich die Margen weiter verbessern, vor allem aufgrund erwarteter weiterer Kostensynergien.

Daneben wurden im 1. Quartal 2,3 Millionen Stammaktien der Klasse A für 16,4 Mio. US-Dollar zurückgekauft.

John Schmitz, Chairman of the Board, Präsident und CEO, erklärte bei Vorlage der Quartalszahlen:

„Unsere jüngsten Übernahmen haben einen bedeutenden Beitrag geleistet. Dieses anhaltende Wachstum wurde durch eine Kombination aus einer Ausweitung der Aktivitäten, der Gewinnung von Marktanteilen und vor allem durch fortgesetzte Preisverbesserungen und betriebliche Effizienzsteigerungen aufgrund der Integration unserer Übernahmen aus dem Jahr 2021 erzielt.

Wir sehen weiterhin bedeutende Möglichkeiten, auf der Infrastruktur aufzubauen, die wir durch unsere jüngsten Übernahmen geschaffen haben. Im 1. Quartal haben wir mit einem großen unabhängigen Betreiber einen langfristigen Flächenwidmungsvertrag für eine neue Recycling-Anlage im nördlichen Delaware Basin abgeschlossen und damit unsere Beziehung zu diesem bestehenden Recyclingkunden erweitert. Diese Anlage wird durch einen mehrjährigen Vertrag mit einem anderen Wasser-Midstream-Unternehmen unterstützt, der diesem die Anbindung über eine Pipeline ermöglicht, die zusätzliches Recycling-Wasser liefert.

Darüber hinaus haben wir eine Vereinbarung über die Vergrößerung unserer bereits angekündigten Recyclinganlage im DJ-Becken getroffen, die durch zusätzliche, langfristig vertraglich festgelegte Mengen von unserem Hauptkunden unterstützt wird.

Des Weiteren haben wir zahlreiche neue mehrjährige Verträge unterzeichnet, einschließlich Bohrloch-Widmungen und Mindestmengen-Verpflichtungen für den Bau zusätzlicher Sammelleitungen, um die Produktions-Wassermengen in bestehende Entsorgungs-Anlagen in den Regionen MidCon und Haynesville einzubinden. Mehrere dieser jüngsten Erschließungs-Möglichkeiten basieren auf Infrastruktur-Anlagen, die wir im Rahmen unserer jüngsten M&A-Aktivitäten erworben haben“.


Mein Fazit

Die Nachfrage nach US-Öl und -Gas wird weiter ansteigen, nachdem der Westen sich von Russland und seinen Energie-Quellen abwendet. Die USA fördern nach dem Corona-Einbruch aber längst nicht so viele, man angesichts der hohen Energie-Preise annehmen könnte.

Dies ist auf einige limitierende Faktoren zurückzuführen: Personal, Infrastruktur, Wasser. Geld ist hingegen im Gegensatz zu früher reichlich vorhanden, weil die meisten Unternehmen den hohen Cashflow, den ihnen die aktuellen Rekord-Preise für Öl und Gas in die Kassen spülen zur Schulden-Reduzierung und zum Aufbau eines Cash-Polsters genutzt haben.

Select Energy Services positioniert sich als Infrastruktur-Dienstleister für die Fracking-Industrie und erweitert seine Geschäftsaktivitäten über das Stammgeschäft mit Wasserdienstleistungen hinaus. Die Übernahmen erhöhen den Umsatz und schaffen Synergie-Effekte, so dass die Margen letztlich weiter steigen.

Die Vergleichbarkeit der Unternehmenszahlen ist durch die rege M&A-Aktivität allerdings eingeschränkt und es sind hier immer einige Einzel- und Sondereffekte zu berücksichtigen.

Die Nachfrage nach US-Öl und -Gas wird hoch bleiben und tendenziell weiter ansteigen; auch bei einem Abkühlen der US-Konjunktur. Select Energy Services ist aussichtsreich positioniert und durch den starken Fokus auf das Permian Basin mit dem dortigen Platzhirschen Texas Pacific Land Trust winken lukrative Folgeaufträge.

Beide Unternehmen, Select Energy Services und Texas Pacific Land Trust, sollten zu den Profiteuren der Entwicklung gehören und verdienen bei den hohen Energie-Preisen prächtig. Das kommt auch ihren Aktionären zugute durch steigende Aktienkurse und durch Aktienrückkäufe, mit denen beide ihren Cashflow einsetzen, um die Aktionäre am Erfolg teilhaben zu lassen.


Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig,
Value Investor und Betreiber des Blogs
„iNTELLiGENT iNVESTiEREN“.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte:
Die Redakteure/Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: Select Energy Services & Texas Pacific Land Corp.

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Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen &
ein schönes Wochenende wünscht Dir

Dein
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report

>> Die nächste Ausgabe erscheint am 11. Juni

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