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Moritz Döbler
Chefredakteur
09. Februar 2024
Liebe Frau Do,
die Auflösung der Betreffzeile folgt später, jetzt erstmal Weltpolitik. Joe Biden will im Jahr 2021 eine Unterhaltung mit Helmut Kohl geführt haben . Dass dieser damals bereits verstorben war, macht die Sache skurril. Der Präsident meinte offenbar Angela Merkel. Laut Umfragen machen sich viele Menschen in den USA Sorgen wegen seines hohen Alters. Wenn er im November wiedergewählt werden sollte, wäre er zu Beginn seiner zweiten Amtszeit 82 Jahre alt. Es wäre trotzdem besser, wenn Donald Trump unterliegt, besonders für die Ukraine, denn schon jetzt blockieren dessen Republikaner die weitere Unterstützung der USA. Verkehrte Welt: Unlängst wurde der Bundeskanzler in Washington noch aufgefordert, mehr Geld und mehr Waffen bereitzustellen, jetzt ist es andersherum. Heute wird Olaf Scholz im Weißen Haus erwartet, und dessen Namen wird der Gastgeber auf der Reihe haben. Denn Joe Biden wird erklären müssen, ob das seit Monaten auf dem Tisch liegende Ukraine-Hilfspaket doch noch Chancen hat. Teil der deutschen Journalistendelegation ist Birgit Marschall, die vorab die Knackpunkte des Besuchs schildert.
US-Präsident Joe Biden hat Angela Merkel mit Helmut Kohl verwechselt., FOTO: dpa/Maurizio Gambarini
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Heute wichtig:
Biathlon-WM: Die deutschen Biathletinnen haben bei der Weltmeisterschaft im tschechischen Nove Mesto im Sprint heute die nächste Medaillenchance. Nach der verpatzten Mixed-Staffel mit Platz fünf zum Auftakt will es vor allem Franziska Preuß besser machen. Die 29-jährige Bayerin hatte dem Team mit einer Strafrunde am Mittwochabend das erste mögliche Edelmetall gekostet. Alle Infos zur Biathlon-Weltmeisterschaft, inklusive Medaillenspiegel, TV-Übertragungen und Terminen, finden Sie hier.
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Meinung
CDU: Parteichef Friedrich Merz hat die Grünen vor einem Jahr noch als politischen Hauptgegner bezeichnet, jetzt – bei allen Vorbehalten – als möglichen Koalitionspartner im Bund. „Kann man machen, muss man aber nicht“, schreibt Hagen Strauß in seinem Kommentar auch mit Blick auf den Zeitpunkt. Denn die nächste Bundestagswahl dürfte ganz regulär in gut anderthalb Jahren stattfinden. Die Ampel macht zwar viel Murks, aber keine Anstalten auseinanderzubrechen. Und ohnehin gilt, dass erst der Wahlabend zeigt, welche Koalitionen möglich sind. SPD, Grüne und FDP haben ja auch nur zusammengefunden, weil nichts anderes ging. Da Merz ausdrücklich nach einem Zweier-Bündnis (plus CSU) strebt, könnte Schwarz-Grün, bei entsprechender SPD-Schwäche, tatsächlich seine einzige Option sein. Aber es kann auch ganz anders kommen, Totgesagte leben schließlich länger.
Karneval und Political Correctness
„Die haben nicht alle Latten am Zaun“
Ideologischer Gap
Frauen links, Männer rechts - warum die Polarisierung zunimmt
So gesehen
Mit Altweiber hat der Straßenkarneval im Rheinland Fahrt aufgenommen. Es muss aber nicht Köln sein. Auch in der Heimat der „Stimme des Westens“ feiern die Jecken ganz wunderbar, wie Angelina Burch und Kim-Khang Tran aus Düsseldorf berichten. Auch wir im Medienhaus haben eine kleine Party geschmissen. Als Pirat hatte ich einen Pappmaché-Papagei auf der Schulter, was auf jeden Fall besser als die Taube auf dem Dach ist. Und wenn Sie trotzdem auf die Domstadt schauen wollen, bitte sehr, wir sind ja nicht so: Claudia Hauser und Paul Küchler haben sich dort umgesehen. „Wat et nit all jöwt“, lautet übrigens das Motto in Düsseldorf, „Wat e Theater – wat e Jeckespill“ in Köln. Und so wünsche ich Ihnen für heute eine unbekümmerte Neugier – denn es gibt vieles zu bestaunen – und möglichst wenig Theater. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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