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Drei Schiffshavarien vor der niederländisch-deutschen Küste Posted: 04 Feb 2022 03:29 AM PST Innerhalb von wenigen Tagen havarierten drei Schiffe vor der niederländisch-deutschen Küste:* Der vor Anker liegenden Massengutfrachter JULIETTA D (Baujahr 2013, Flagge Malta) kollidierte nach einem Ankerkettenbruch am 31. Januar 2022 bei schwerer See im Ankergebiet bei IJmuiden/NL mit einem Öltanker und trieb dann ruderlos in einen im Bau befindlichen Offshore-Windpark, wo das Schiff dann auf ein Fundament einer noch zu installierenden Umspannplattform auflief. Der Havarist lief teilweise mit Wasser voll, konnte aber nach Rotterdam geschleppt werden. Die 18-köpfige Besatzung wurde gerettet und mit einem Hubschrauber ausgeflogen. Der Kapitän und der Erste Offizier hatten das Schiff vorzeitig verlassen. * Der Frachter VIENNA trieb manöverierunfähig 16 Seemeilen vor Langeoog: Pressemitteilung Nr. 4/2022 des Havariekommandos Cuxhaven, 30. Januar 2022 VIENNA setzt Reise fort *Das Großcontainerschiff MUMBAI MAERSK [L: 399m, B 59m, Flagge: Dänemark] lief in der Nacht des 2. Februar gegen 23:05 Uhr bei der Ansteuerung in die Wesermündung im Wattenmeer vor Wangerooge auf Grund. Das Schiff war auf dem Weg von Rotterdam nach Bremerhaven. Das Schiff wurde inzwischen bei Hochwasser freigeschleppt. Pressemitteilung Nr. 5/2022 des Havariekommandos Cuxhaven, 04. Februar 2022 MUMBAI MAERSK setzt Fahrt fort Also alles noch einmal gutgegangen – noch! Dass irgendwann ein Schiff in einen der küstennahen Offshore-Windparks rauschen wird und dort mit einer Anlage kollidiert, ist abzusehen. Ein havarierter Öl- oder Chemikalientanker könnte dann zu enormen Umweltschäden im Wattenmeer führen. Die Kollisions-Gefährdungslage nicht nur an einem der meist befahrenen Schifffahrtswege der Welt in der küstennahen Nordsee wird sich dann weiter erhöhen, wenn die Zahl der Offshore-Windparks weiter drastisch zunehmen wird. Der Vorschlag der EU-Kommission im „Green Deal“ zur „Klimaneutralität“ lautet, die Kapazität für die Offshore-Windenergie Europas von derzeit 12 Gigawatt bis 2030 auf mindestens 60 GW bis 2030 und auf 300 GW bis 2050 zu erweitern, also um das 5-Fache bis schließlich das 25-Fache!
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