Webinar am 15.06.2020, 13:00 - 15:00 Uhr Drei Jahre nach Einführung des "Mieterstromzuschlags" zeigt sich, die gesetzliche Förderung des PV-Mieterstroms hat kaum Wirkung entfaltet. Bei der Bundesnetzagentur sind aktuell nur 40 statt geplanten 1500 Megawatt Anlagenleistung für den Mieterstromzuschlag gemeldet. Als Hindernis haben sich vor allem die energiewirtschaftliche Bürokratie und 100% EEG-Umlagepflicht herumgesprochen.
Dennoch gibt es eine hohe Anzahl engagierter Besitzer von „kleineren Mehrfamilienhäusern“ mit bis zu ca. 10 Wohneinheiten, die klimaschutzwirksame Photovoltaik-Projekte realisieren wollen und die nach „einfachen und machbaren Lösungen“ fragen. Dazu sollen hier die Ansätze „echter Eigenversorgung im Mehrfamilienhaus“ beleuchtet und bewertet werden: Eigenversorgung mit 0% bzw. 40% verminderter EEG-Umlage setzt zwar die "strikte Personenidentität" von PV-Anlagenbetreiber und PV-Stromletztverbraucher voraus. Doch hier half die EEG-Clearingstelle Ende 2018 mit einem für die Solarbranche überraschend positiven "Hinweis". Abseits der Vollstromversorgung für Mieter, die volle EEG-Umlage und viel Bürokratie bedeutet, gibt es demnach zahlreiche Möglichkeiten der Eigenversorgung: Allgemeinstrom, Strom für Wärme, Kälte und Raumlufttemperierung, einzelne Anlagen für Wohnungseigentümer und Mieter.
Im Webinar werden „typische kleine Mehrfamilienhauskonstellationen“ mit der Möglichkeit zur Eigenversorgung erläutert. Anhand konkreter Praxisbeispiele werden dabei Wirtschaftlichkeitsprognosen erstellt, die zu mindestens 5% Rendite führen. Mit Hilfe des Webinars sollen Sie als Solarteur, WEG oder Mehrfamilienhausbesitzer schon jetzt motiviert werden, bei dieser Mindestrenditeerwartung das Dach zu belegen, mit PV-Anlagen bis zu 30 kWp.
Inhalte: • Typische Wohn- und Stromnutzungen kleiner Mehrfamilienhäuser
• Wann handelt es sich um Eigenversorgung, welche Eigenverbrauchsquoten werden erreicht?
• Wie wird die Eigenversorgung zählertechnisch erfasst, wie abgerechnet?
• Welche Wirtschaftlichkeit ergibt sich? Was ist steuerlich zu beachten?
• Allgemeinstromnutzung - viel mehr als nur Flur- und Kellerbeleuchtung
• Spezialfälle
- Spezialfall „Wärme/Kälte/Klima“
- Einzelne „PV-Anlagen für einen oder mehrere Mieter/Wohnungseigentümer“
- Häufiger Spezialfall „Mehrfamilienhausbesitzer wohnt selbst mit im MFH“
- Ausblick: Welche nachträglichen Optimierungen sind möglich, wenn es 2020/2021 tatsächlich noch zur "Entbürokratisierung" des (vollstromversorgten) Mieterstroms auf Grundlage der 30 kW EU-EEG-Umlagenfreiheitsforderung kommt?
Referent: Michael Vogtmann, DGS Franken
Zielgruppe: Solarteure, Anlagenbetreiber, MFH-Besitzer, Energieberater
Methodik: Vortrag / Präsentation Equipment: Internetfähiger PC und Headset oder Telefon
Infos zur Buchung unter: www.solarakademie-franken.de/termine/WP06-2020-06-15