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Tagesspiegel
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 29.11.2023 | Leichter Schneefall um 0°C.  
  + Streit über Schuldenbremse: Wegner gegen Merz gegen Wegner gegen Merz + Innensenatorin Spranger blockt Fragen zu ihrem Sohn ab + Unternehmer bereitet Großdemo „Nie wieder ist jetzt!“ am Großen Stern vor +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
und Lotte Buschenhagen
 
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  Guten Morgen,

Berlinkenner wissen: Ab einer Schneehöhe von 2 cm bricht bei uns verlässlich das Chaos aus und der Verkehr zusammen. Gestern wurden sogar 5 Zentimeter gemessen – das ist Rekord (jedenfalls für einen 28. November). Folglich meldete die Verkehrsinformationszentrale am Morgen „neue Unfälle im Minutentakt“, und tatsächlich: Zwischen 5 und 12 Uhr krachte es nahezu ununterbrochen, die Polizei registrierte 328 Einsätze.
 
     
 
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  Wenn das so weitergeht (und es soll so kalt bleiben), können hier bald Remakes berühmter Schneefilme gedreht werden – die Top-5-Vorschläge von Team Checkpoint: „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ (Drehort: Teufelsberg), „Fargo“ (Tempelhofer Feld, bevor es der Senat bebaut), „Ice Age“ (mit unserem Lieblingswildschwein Kevin als Säbelzahntiger Diego), „Express in die Hölle“ (mit der U7 nach Spandau) und „Shining“ (mit Kai Wegner im Roten Rathaus).  
     
 
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Am Ende landet eh alles am selben Ort? Papperlapapp! Aus Altpapier wird neues Papier – aber eben nur dann, wenn es in die blaue Tonne geworfen wird. Jeder gelungene Wurf ins Blaue ist der grüne Traum eines jeden Baumes! Es lässt ihn aufatmen und weiterleben. Mehr dazu.
 
 
 
 
  Apropos Eiszeit und Kai Wegner: Zwischen dem Regierenden Bürgermeister und seinem CDU-Bundesvorsitzenden geht es weiter frostig zu – im Bundestag giftete Friedrich Merz gestern wegen Wegners Haltung zur Schuldenbremse („Ihre derzeitige Ausgestaltung halte ich für gefährlich“): „Die Entscheidungen werden hier getroffen und nicht im Rathaus von Berlin.“ Am Abend retournierte Wegner so: „Die Reform der Schuldenbremse für Zukunftsinvestitionen ist dringend erforderlich. Im Übrigen freue ich mich als Regierender Bürgermeister, wenn Berlin im Bundestag eine so große Aufmerksamkeit erfährt.“ Es kommentiert Klaus Lederer von der Linkspartei: „Also als Berliner stehe ich natürlich voll und ganz hinter meinem Regierenden Bürgermeister!“  
     
 
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  Zu Olaf Scholz fiel Merz noch ein, ihn einen „Klempner der Macht“ zu nennen. Tja, der Kanzler darf sich vom Oppositionsführer, der sich ja gerne als Schutzheiliger des Mittelstands geriert, durchaus geehrt fühlen – die Berliner Klempnerinnung teilt jedenfalls mit: „Unser Handeln ist geprägt von Achtung und Wertschätzung gegenüber Mensch und Umwelt“ sowie „einer strikten Orientierung am Dienstleistungsgedanken“. So einen Kanzler wünscht man sich doch.  
     
 
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  Innensenatorin Iris Spranger will ihre Familiengeheimnisse wahren – Fragen nach ihrem Sohn Eric blockt sie konsequent ab. Dabei trat der Sport- und Immobilienunternehmer wiederholt in der Verwaltung auf, u.a. zur Unterzeichnung des Vertrags mit EM-Botschafter Kevin-Prince Boateng. Fotos des Besuchs, die auf Social-Media-Kanälen zu sehen waren, sind inzwischen gelöscht. Und Eric Sprangers Geschäftspartner durfte auf Drängen der Mama trotz verpasster Meldefrist doch noch am Berlin-Marathon teilnehmen (CP exklusiv vom 19.10.). Nach der Checkpoint-Meldung versuchte jetzt die Grünen-Abgeordnete Klara Schedlich per schriftlicher Anfrage Näheres zu erfahren – das Ergebnis:

Dem Senat steht keine Antwort zu, warum und wie welche Privatpersonen Herrn Boateng begleiten.“ Zudem lägen „keine Informationen über Gründe von Veröffentlichungen und Löschungen von Beiträgen auf privaten Social-Media-Kanälen vor“. Und wie oft Frau Spranger in den letzten 3 Monaten Freunde und Familie zu Terminen begleitet haben, wird auch nicht verraten: „Zu Privatkontakten mit Familienmitgliederndes Senats äußert sich der Senat nicht.“ (Vollständige Fragen und Antworten hier). Gut möglich, dass dieses Spiel in die Verlängerung geht – entschieden ist es noch nicht.
 
     
 
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Sichtbar sein und besser ankommen. Helle Kleidung tragen, beim Abbiegen blinken, mit Licht radeln: Wir alle können für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen – besonders in der dunklen Jahreszeit. Sei immer sichtbar und halte dich an die Regeln – damit du gut ankommst. Und alle anderen auch. Mehr Miteinander. Eine Aktion der Se‍nats­verwaltung für Mobilität und Ver‍kehr.
berlin.de/miteinander-im-verkehr
 
 
 
 
  Still und leise hat der Unternehmer Nikolai Schwarzer für den 10. Dezember eine Großdemonstration gegen Antisemitismus am Großen Stern unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ vorbereitet – die Veranstaltung ist zwar noch nicht bei der Polizei angemeldet und wird offiziell erst am Donnerstag angekündigt, steht aber bereits in den Terminkalendern von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner. Dem Checkpoint sagte Schwarzer gestern, er habe sich an Aktionen in Washington, London und Paris orientiert. Er möchte so viele Menschen wie möglich „aus der Komfortzone holen“, um sich gegen Judenhass zu stellen. Ein großes Bündnis aus Berliner Sportvereinen, Unternehmen, Initiativen und Prominenten unterstützt die Demonstration – neben Bas und Wegner haben der Publizist Michel Friedman, der israelische Botschafter Ron Prosor und der Sänger Roland Kaiser als Redner zugesagt.  
     
 
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  Seit heute dürfte es das geringste Problem von Kevin Hönicke sein, dass wir ihn hier gestern aus Versehen als „Ex-Stadtrat“ bezeichnet haben. Bisher ist er lediglich freigestellt, wir bitten für das „Ex“ um Entschuldigung. Allerdings könnte dieses „Ex“ dem Titel bald offiziell hinzugefügt werden: Nach Checkpoint-Informationen geht die Staatsanwaltschaft dem Verdacht nach, dass der SPD-Politiker kurz vor der Wiederholungswahl 2023 anonym Briefe verschickt hat, um den damaligen Bezirksbürgermeister Michael Grunst zu diskreditieren. Ein solches Schreiben ging auch in unserer Redaktion ein. Dem Brief beigefügt waren interne Mails von Lichtenberger Beamten über ein angebliches Sexualdelikt in der Bezirksverwaltung. Grunst sollte offenbar als zögerlich dargestellt werden. Letztlich bestätigte sich das vorgeworfene Sexualdelikt nicht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hönicke wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen. Eine Spur auf dem Schreiben soll nach Checkpoint-Informationen auf ihn zurückzuführen sein.

Hönicke bestreitet die Vorwürfe, will sich zu dem Schreiben aber nicht konkret äußern. Anfang der Woche hatten sich 14 Bezirksstadträte aus der SPD mit Hönicke solidarisiert und dessen Freistellung kritisiert.
 
     
 
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  In eigener Sache: Für uns ist heute ein besonderer Tag, denn vor genau einem Jahr haben wir nach intensiver Vorbereitung den neuen Tagesspiegel gestartet. Das feiern wir natürlich mit einer Geburtstagsausgabe voller spannender Texte, exklusiver Interviews, prominenter Stimmen und Überraschungen. Und zur Feier des Tages gibt es unser E-Paper heute ausnahmsweise kostenlos zu lesen. Falls Sie (oder Bekannte) noch kein Abo haben: Schauen Sie gerne mal rein! Hier unter diesem Link finden Sie die aktuelle Ausgabe einfach und frei zugänglich. Aber es wird noch besser: Falls Sie morgen gleich weiterlesen möchten, haben wir nämlich noch ein einmaliges Geburtstagsangebot für Sie, das nur heute gilt: Sie können den Tagesspiegel drei Monate lang für insgesamt nur drei Euro lesen! Aber, wie gesagt, nur dann, wenn Sie sich noch heute entscheiden. Anmelden geht ganz leicht hier unter diesem Link. Wir möchten Sie gerne davon überzeugen, dass eine der besten Zeitungen des Landes seit einem Jahr aus Berlin kommt.  
     
 
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Das Wahlgesetz, zu dem Karlsruhe an diesem Mittwoch eine Entscheidung verkündet, gilt zwar nicht mehr. Aber ein Urteil könnte auch die Wahlrechtsreform der Ampel betreffen, schreibt Albert Funk.
 
Es herrscht die Gefahr einer Entliberalisierung des Westens, sagt Winkler. Die Gründe: Antisemitismus, eine verfehlte Einwanderungspolitik und ein Nationalpopulismus, der sich aus allen Lagern speist. Der Historiker im Gespräch mit Christoph von Marschall und Hans Monath.
 
Der Läufer Mustapha El Ouartassy wird erneut Opfer einer Attacke. Eine Geschichte über einen mutigen Sportler und einen Berliner Bezirk, der mit rechtem Gedankengut zu kämpfen hat, aufgeschrieben von Martin Einsiedler.
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Telegramm
 
 
Wir machen weiter mit einem Potpourri der guten Laune aus dem Personennahverkehr – hier drei aktuelle Nachrichten, die alle Freunde des Automobils erheitern:

Nehmen wir den Bus? Lieber nicht… Die BVG verkündet „Maßnahmen zur Linienstabilisierung“, und das ist kommunikativ dieselbe Schule, die Sozialabbau als „Eigenverantwortung“ euphemisiert, eine neue Mülldeponie als „Entsorgungspark“ und den frühen Rentnertod als „sozialverträgliches Ableben“. Also, übersetzt bedeutet das: Auf 44 Linien fahren Busse seltener oder gar nicht mehr, im nächsten Jahr bedeutet das im Vergleich zum Normalplan 5,8 Millionen gefahrene Kilometer weniger. Zum Beispiel fährt der 100er nur noch alle 15 Minuten und der 200er nur noch alle 20 Minuten. Und damit zur heutigen Aufgabe im Kurs „Mathe mit dem Checkpoint“: In welchem Takt würde der 1000er fahren, wenn Berlin einen hätte?  

Nehmen wir die U-Bahn? Lieber nicht… Gestern zum Beispiel hieß es mal wieder: „Wegen eines Kabelklaus“ (Anmerkung der Redaktion: der vielleicht aber auch Manfred heißen könnte) fährt die U6 maximal im Zehnminutentakt, die Züge sind proppenvoll. Leidensmitfahrerin Carline Mohr berichtet: „Ich werde heftig in die Arme eines Mannes gestoßen, wir klammern uns aneinander, um nicht umzufallen. Er, völlig ungerührt: ‚Schade, dass ich schwul bin, sonst könnte das der Beginn einer wunderbaren Geschichte sein‘.“

Nehmen wir die S-Bahn? Lieber nicht… Mehr als 100.000 Verspätungen und exakt 31.521 Störung wurden in diesem Jahr bereits gemeldet. Und aus dem legendären Checkpoint-Betriebsstörungsbingo wissen Sie: Die Bahn hat 99 Erklärungen dafür parat, warum eine S-Bahn zu spät oder gar nicht kommt, u.a. „Metallbeschichteter Luftballon in der Oberleitung“, „Rettung einer Taube im Gleisbett“, „Blasenschwäche des Zugführers“ und, tatsächlich: „Erhöhtes Fahrgastaufkommen“. Zu letzterem teilte die Bahn allerdings gerade mit: „Kommt als singulärer Störungsfall sehr selten vor.“ Gehen sie weiter, hier gibt’s nichts zu fahren. (Q: Drs. 19/17235, Anfrage Kristian Ronneburg)

Es kommentiert die CDU-Generalsekretärin Ottilie Klein: „Ich fahre gerne mit dem Auto durch Berlin.“ (Genauer gesagt sagte sie eigentlich nur „Ich auch“, als gestern Abend im Tempodrom bei einer als „Elefantenrunde“ titulierten Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung der Berliner FDP-Vorsitzende Christoph Meyer sagte, er fahre gerne mit dem Auto durch Berlin).
 
     
 
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Der Ausflug der CDU-Fraktion nach Warschau hatte offenbar ansteckende Wirkung: Etliche Abgeordnete und Mitarbeiter haben sich krankgemeldet, einige mit Corona. Erste Fälle fielen bereits in Polen auf, ein paar der Betroffenen fuhren deshalb mit der Bahn zurück, andere mit einem Auto. Auch der Rückflug verlief turbulent: Die Passagierliste geriet durcheinander, die Maschine wurde ausgetauscht, und zum Zeitpunkt der geplanten Landung stand der Rest der Reisegesellschaft noch immer im Warschauer Flughafen herum. Verkehrssenatorin Manja Schreiner hatte damit allerdings nichts zu tun: Wegen der Kritik an der Flugreise der Fraktion hatte sie gleich die Bahn genommen.
 
     
 
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Wir werden das in diesem Jahr schaffen, das 14-Tages-Ziel zu erreichen“, hatte Kai Wegner im Juli versprochen. Seit Anfang der Woche ist klar: Das wird nichts mehr. Und jetzt stellt sich auch noch heraus, dass das alles sowieso ganz anders gemeint war: Auf der Website des Regierenden Bürgermeisters, Kategorie „Moderne Verwaltung“ (Originalmotto: „Da klickste, wa“) heißt es unter dem Stichwort „Pünktlichkeitsoffensive“ allen Ernstes:

„Berlin setzt sich ehrgeizige Ziele: Bald sollen 60 % der Bürgeramtstermine innerhalb von 14 Tagen verfügbar sein.“

Und es wird noch kurioser, denn die Begründung lautet: „Durch die dauerhafte Befragung der Kundinnen und Kunden im Bürgeramt wurde ermittelt, dass sich 60 % einen Termin innerhalb von 14 Tagen wünschen.“

Nach einer aktuellen Checkpoint-Umfrage wünschen sich allerdings 100% der Befragten, dass Wegner wenigstens 60% seiner Versprechen noch bis zu den Olympischen Spielen 2036 einlöst. Die anderen haben jede Hoffnung inzwischen aufgegeben.
 
     
 
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Weitere 31 Millionen Euro will der Senat in den kommenden zwei Jahren für mehr Sicherheit im Görli investieren – darunter 3,5 Mio für einen Zaun. Da sollte doch auch noch genug für ein Dach drin sein.
 
     
 
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Licht an, Spott aus: Der Senat lässt den Berliner Dom, die Staatsoper, das Holocaustmahnmal, die Gedächtniskirche, die Siegessäule, das Schloss Charlottenburg und nachts auch das Brandenburger Tor wieder beleuchten. „Das soll den Berlinerinnen und Berlinern Mut machen“, sagt der Regierende Bürgermeister. Wurde auch Zeit!
 
     
 
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Aufregung bei Degewo-Bewohnern: Die landeseigene Wohnungsgesellschaft soll Mieterhöhungen um 550 Euro angekündigt haben, schreiben sie dem Checkpoint. Wir haben nachgefragt, die Antwort der Degewo: „Wir werden in diesem Fall zu der vertraglich vereinbarten Miete zurückkehren, die nun über drei Jahre durch das Verfahren rund um den Mietendeckel abgesenkt war. Die Mieterinnen und Mieter zahlen also künftig wieder die Miete, die sie auch bis 2020 bezahlt haben.“
 
 
     
 
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Ist bezahlbares Wohnen in Berlin überhaupt noch realistisch?
In einer neuen Kampagne erklärt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, dass sie das tut, was sie soll: bezahlbaren Wohnraum schaffen. Aber was ist eigentlich "bezahlbarer Wohnraum" und was tut der Senat dafür?
Jetzt auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de.
 
 
 
 
 
Sie wollen was tun? Wir hätten da was: Die Sportverwaltung sucht jemanden, der die „UEFA EURO 2024 Akademie” veranstaltet und während der Fußball-EM über Nachhaltigkeit informiert; Die Umweltverwaltung vergibt die Analyse von Wasserproben aus der Spree; Treptow-Köpenick braucht Caterer für Schulmittagessen „einschließlich Rohkostanteil und Getränk”. Und falls da noch nichts für Sie dabei war, haben Sie ja vielleicht das hier auf Lager: Die Bildungsverwaltung sucht fünf Virtual-Reality-Brillen inklusive Kopfriemen, Ladestation und Fünf-Meter-Kabel. Für eine Realität ohne Personalmangel, oder so.
 
     
 
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Die Friedrichshainer Modersohnstraße ist durchlöchert, seit drei Jahren wird der Gehweg vor der Hausnummer 68 alle zwei Monate aufs Neue provisorisch zugeschüttet, anstatt ihn zu sanieren. Die Erklärung des Bezirks: „Bei Rattenlöchern werden Gehwege grundsätzlich nicht saniert, sondern ausgebessert.” Wenn das mal kein gutes Berlin-Motto ist.
 
     
 
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Nachtrag zur Meldung „Kanzler-Weihnachtsbaum bleibt im Matsch stecken“ (CP v. 27.11.): Tannenpannen sind eine Berliner Tradition, aber in diesem Jahr stellen wir fest: Berlin kann Weihnachtsbaum! Also, einen zumindest: Nachdem die Tanne fürs Kanzleramt im Brandenburger Matsch stecken blieb und die für den Breitscheidplatz wegen einer Lkw-Panne mit Verspätung ankam, teilt die PR-Agentur Unikat dem Checkpoint mit: „Ohne Probleme bei der Fällung in Thüringen, dem Transport und beim Aufstellen, steht seit Montagabend eine 19 Meter hohe Tanne auf dem Pariser Platz.” Na also, steht… pardon: jeht doch!
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Kein Ort ist unregierbar, auch Berlin nicht.“

Renate Künast

Berlin ist nicht Mogadishu.“

Eberhard Diepgen

Diese Stadt bekommt kein Unheil und auch der bekloppteste Senat nicht uncool.“

Reinhard Mey

(Diese und weitere Expertenmeinungen über Gott und die schönste Stadt der Welt können Sie heute in der Tagesspiegel-Jubiläumsausgabe lesen. Wie oben bereits erwähnt: Ausnahmsweise auch für Nichtabonnenten als E-Paper kostenlos.)
 
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen & Trinken – In Alt-Mariendorf hat sich „Wen’s Küche“ als prima Anlaufstelle für Klassiker der chinesischen Kulinarik erwiesen. Darunter fallen Häppchen zum Teilen wie asiatischer Gurkensalat, Rettich mit Spezialsoße, Edamame und Dim Sum. Aufgetischt wird aber auch ausgefalleneres im Sinne von frittierter Aubergine, Schweinefüßen oder -ohren in Knoblauch sowie geschmorte Putenmägen. Als Allrounder zum Würzen verleiht selbstgemachtes Chili-Öl extra Schärfe. Di-Fr 12-22 Uhr, Mariendorfer Damm 175, U-Bhf Alt-Mariendorf
 
     
 
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Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Kiekste
 
 
 
 
 
 
     
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Ist es nicht jedes Jahr wieder ein Wunder – der erste Schnee der Saison? Nicht nur für die Deutsche Bahn. Höhö. Dieses fröhliche Bild stammt aus Friedenau von Leserin Silke H. Kettelhack. Merci! Über taufrisches Bildmaterial aus Berlin an checkpoint@tagesspiegel.de freuen wir uns wie die Kinder!
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Joachim „Jo“ Brauner (86), ehemaliger Nachrichtensprecher der „Tagesschau“ / „Liebe Christiane in Westend, fröhliche Geburtstagsgrüße von Katharina“ / Barbara Hahlweg (55), Journalistin und Fernsehmoderatorin, moderierte u.a. die ZDF-Sendung „heute“ / Juliane von Friesen (73), Wirtschaftsjournalistin, ehemalige Berliner Wirtschaftssenatorin / Hans-Jürgen Reznicek (70), Bassist u.a. der Berliner Band „Silly“ / Susanne Schädlich (58), Schriftstellerin und literarische Übersetzerin / Felix Hackenbruch, Tagesspiegel-Schwabe, „Hoch die Tassen und nur das Beste für dich!“ / Hendrik Lehmann, Leiter des Tagesspiegel Innovation Lab, „Team Checkpoint wünscht alles Gute zum Ehrentag!“ / „Lieber Rainer, alles Gute zum 70.(!), auf dass Du das kommende Dezennium gesund weiter rockst! Herzlichst, Christiane.“ / Aylin Tezel (40), Schauspielerin, u.a. im Kinofilm „Unschuld“ und Tänzerin / Sandro Wagner (36), Fußballspieler und Trainer, zuvor beim SpVgg Unterhaching / Jörg Wontorra (75), ehemaliger Fernsehmoderator der ARD-Sportschau und Fernsehproduzent
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben Hardy Burkhardt, * 5. März 1965, Kraftfahrer / Michael Büttner, verstorben am 6. November 2023, DB Dialog GmbH / Prof. Rob Krier, * 10. Juni 1938, Architekt und Stadtplaner / Thomas Krüger, * 23. Juni 1936, „Tom, leidenschaftlicher Gärtner, Lehrer und Mensch. Wir werden ihn sehr vermissen, sind dankbar für die wundervollen gemeinsamen Jahre“ / Erika A. M. Runge, verstorben am 31. Oktober 2023, Filmregisseurin und Schriftstellerin
 
 
Stolperstein – Alexander Rosenau (Jg. 1861) arbeitete als Kaufmann. Um 1890 zog er nach Berlin und gründete 1903 ein Handelshaus für „Sammet- und Seidenwaren Engros – Export für Mäntel und Blusenconfection“. Später heiratete Alexander Rosenau Else Blanck, mit der er zwei Kinder großzog. 1942 deportierten die Nationalsozialisten das Ehepaar nach Theresienstadt, wo Alexander Rosenau heute vor 81 Jahren ermordet wurde. Else Rosenau wurde 1944 weiter nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet. In Wilmersdorf in der Bundesallee 46 erinnert ein Stolperstein an Alexander Rosenau.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Wir schließen heute mit einer wichtigen Durchsage: Beim Verlassen von Ruinen bitte Türen und Fenster schließen! Denn leerstehende Gebäude sind in Berlin ein wichtiger Unterschlupf für überwinternde Wildtiere – also z.B. Fledermäuse, Amphibien und Schmetterlinge. Das teilt jedenfalls der Naturschutzbund Nabu mit. Unmittelbarer Anlass: Vor kurzem hatten Unbekannte die Stahltür zum verlassenen Bunker in der Schönholzer Heide abgeschraubt und eine Untergrund-Party gefeiert. Dabei weckten sie offenbar nicht nur schlafende Hunde. Im Winter sollten „Lost Places“ also tabu sein. Aber wer es partout nicht lassen kann: Die verschimmelte und verlassene Anna-Lindh-Schule in Mitte ist anscheinend noch unbewohnt. Aber Achtung! Sie steht selbstverständlich unter Denkmalschutz (wir sind ja hier in Berlin).
 
     
 
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Weit entfernt vom Winterschlaf waren heute Nora Ederer, Alexander Fröhlich, Julius Betschka, Robert Ide und Gerd Appenzeller, die mit Hinweisen die Recherche unterstützt haben. Das Stadtleben beleuchtet hat Sophie Rosenfeld, und Florian Schwabe ist unser früher Vogel in der Produktion. Morgen flattert hier für Sie Stefan Jacobs vorbei. Bis dahin,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
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