|
Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 05.04.2022 | Stark bewölkt, leicht verregnet und mäßige Temperaturen bei bis zu 9°C. | ||
+ Eine Studie des Innenministeriums zeigt: 84 Prozent der Ukraine-Geflüchteten sind Frauen + Der Organisator des Russen-Autokorsos gibt Interview, ohne Fragen zu beantworten + Der Wissenschaftliche Parlamentsdienst warnt vor neuer Autobahn durch Berlin + |
von Stefan Jacobs |
|
Guten Morgen, wie jeden Tag schauen wir zuerst auf die aktuellen Entwicklungen in Putins Krieg gegen die Ukraine. +++ Russland will dem UN-Sicherheitsrat „empirische Beweise“ vorlegen, wonach es nicht für die Massaker in Butscha und anderswo verantwortlich sei. Die „New York Times“ hat die russische Darstellung allerdings anhand von Satellitenbildern bereits widerlegt. Demnach wurden viele der Menschen, die auf den Straßen von Butscha lagen, bereits Mitte März umgebracht, als die Russen den Ort okkupiert hatten. +++ Nach Angaben ukrainischer und US-Sicherheitsexperten bereiten Putins Truppen massive Angriffe auf die Region Luhansk im Osten der Ukraine vor, um dort Gelände zu gewinnen und Erfolgsnachrichten fürs Inland zu generieren. Parallel sei mit weiteren Luftangriffen auf andere Regionen zu rechnen, um das Land insgesamt zu terrorisieren. +++ Der frühere russische Präsident, Dmitri Medwedew, kündigt eine harte Reaktion auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus westlichen Ländern an. „Es wird symmetrisch und destruktiv für die bilateralen Beziehungen sein“, schrieb er in seinem Telegram-Kanal. In unserem Live-Ticker halten wir Sie wie gewohnt auf dem aktuellen Stand zum Krieg. Nicht alle Bilder können und sollen gezeigt werden. Eines, das sehr viel sagt, ist ein Foto des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei seinem Besuch in Butscha. | |||
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
Laut einer Studie des Bundesinnenministeriums handelt es sich bei den aus der Ukraine nach Deutschland Geflüchteten zu 84 Prozent um Frauen, durchschnittlich 38 Jahre alt. Mehr als die Hälfte von ihnen sei mit ihren Kindern geflohen. Knapp die Hälfte von ihnen halten sich in den größten deutschen Städten auf, Berlin liegt mit 14 Prozent weit vorn. Jede/r Dritte rechnet damit, bald in die Ukraine zurückkehren zu können, 19 Prozent haben keinerlei Pläne. | |||
|
Der „Korso der Schande“, wie der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk die russisch beflaggte Autoparade vom Sonntag bezeichnete, war laut Polizei und der Regierenden Bürgermeisterin von der Demonstrationsfreiheit gedeckt. Die Frage, ob man die vereinzelt pöbelnden Putin-Fans nicht wenigstens vom Hauptbahnhof als zentraler Anlaufstelle für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge fernhalten konnte, wurde am Montag nicht weiter thematisiert. Die „Berliner Zeitung“ hat nach eigenen Angaben mit dem Organisator gesprochen, der anonym bleiben wolle, „aus der Sowjetunion“ stamme. Statt die Fragen der Kollegen zu beantworten, stellt der Mann Behauptungen über angebliche Diskriminierung russischsprachiger Menschen und eine Todesdrohung des ukrainischen Botschafters auf. Konkret wird er auch auf mehrfache Nachfrage nicht. | |||
|
| |||
| |||
|
Wenn am morgigen Mittwoch der Bundestag an den Jahrestag des Kriegsbeginns in Bosnien-Herzegowina erinnert, wollen Ukrainer und ihre Unterstützer im Regierungsviertel demonstrieren. Unter dem Motto „Lasst eure Versprechen, handelt jetzt!“ wollen sie von Bundesregierung und Bundestag ein sofortiges Embargo für Kohle, Öl und Gas aus Russland fordern. Ein „Menschenteppich“ soll daran erinnern, dass die Zahl der unschuldigen Opfer mit jeder Stunde des Krieges steigt. | |||
|
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
Die Bahn hat in der Nachbarschaft des Willkommenszeltes am Hauptbahnhof ein Berufsberatungszentrum für ukrainische Flüchtlinge eingerichtet: Direkt am Washingtonplatz informieren Fachleute von Bahn und Arbeitsagentur (auf Ukrainisch oder Russisch oder mit Dolmetscher) werktags von 10 bis 13 Uhr über Aufenthalt und Arbeit in Deutschland im Allgemeinen und über Jobs bei der Bahn im Besonderen. Ob so viel Pragmatismus genau richtig ist oder eher gut gemeint als gut gemacht angesichts dessen, was die Geflüchteten durchmachen, wird sich erweisen. Weitere Informationen gibt’s hier (auf Ukrainisch). | |||
|
|
|
|
| |||
|
| |||
|
| |||
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
| |||
|
| |||
|
| |||
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
| |||
|
| |||
|
| |||
| |||
|
| |||
|
| |||
| |||
| |||
|
| |||
| |||
| |||
| |||
|
| ||||
|
| |||
| |||
| |||
|
| |||
|
| |||
|
| |||
|
| |||
|
|
|
| |||
| |||
| ||||
| ||||
| ||||
|
| |||
| |||
| |||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|