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+ Senat goes Kafka: Der lange Weg zur Cannabisverordnung + Petition für „Unabhängigkeit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung“ + Kita-Beschäftigte sägen am eigenen Ast +
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Tagesspiegel
Kurzstrecke
 
  Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 11.09.2024 | Schauer bei max. 16°C.  
  + Senat goes Kafka: Der lange Weg zur Cannabisverordnung + Petition für „Unabhängigkeit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung“ + Kita-Beschäftigte sägen am eigenen Ast +  
Daniel Böldt
von Daniel Böldt
 
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  Guten Morgen,

das Chaos um das Mittagessen an Berliner Schulen geht weiter. Gestern konnte der Caterer „40 Seconds“ mindestens 80 der 103 von ihm zu versorgenden Schulen nicht mit dem bestellten Schulmittagessen beliefern. Grund war die Schließung eines Standorts des Caterers durch das Ordnungsamt Reinickendorf, nachdem es dort Essen auf dem Boden vorgefunden hatte.

Auch die Ikarus-Grundschule in Tempelhof-Schöneberg erfuhr am Dienstagmorgen: Essen fällt heute aus. Doch so leicht wollte sich Schulleiterin Daniela Lobenberg die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Nach ein paar Telefonaten stand fest: Heute wird selbst geschmiert.

Um kurz nach 11 Uhr brachte der Vater eines Schulkindes Hunderte Brote, Käse- und Wurstscheiben, Margarine sowie Äpfel zur Schule. Finanziert wurde der spontane Großeinkauf vom Förderverein der Schule.
„Wir haben dann alle verfügbaren Hände abgezogen, um die Brote zu schmieren“, sagte Lobenberg am Checkpoint-Telefon. Pünktlich zur großen Hofpause lagen 500 Stullen und geschnittene Äpfel zum Verzehr bereit (Beweisfoto hier (T+)). Was wäre Berlin nur ohne all die Menschen, die das regelmäßige Chaos in dieser Stadt in halbwegs erträgliche Bahnen lenken?

Am Dienstagabend überschlugen sich dann noch die Ereignisse. Die Bildungsverwaltung teilte mit, dass bis zum Ende der Woche andere Caterer mit der Essensauslieferung beauftragt werden – auf Kosten von „40 Seconds“.
 
     
 
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  Apropos Chaos. Falls Sie sich fragen, ob Cannabisanbauvereinigungen in Berlin endlich Rechtssicherheit haben, dann lautet die Antwort: selbstverständlich nicht. Eine entsprechende Rechtsverordnung, die regeln soll, dass das Landesamt für Gesundheit und Soziales für Anträge der Anbauvereinigungen zuständig ist, hat der Senat auch gestern nicht beschlossen.

So langsam fühlt man sich in einem Kafka-Roman gefangen: Der Senat weist nun nämlich daraufhin, dass ihm laut Geschäftsordnung leider erstmal die Hände gebunden seien. Diese sieht nämlich vor, dass er bei der Umsetzung eines Bundesgesetzes – wie es das Cannabisgesetz ist – erstmal das Parlament fragen muss, ob es nicht selbst die Umsetzung per Gesetz regeln will.

Stimmt zwar alles. Dass in der gleichen Geschäftsordnung steht, dass der Senat dafür maximal sechs Wochen Zeit hat, war dann aber offensichtlich nicht so wichtig. Im Fall des Cannbiskonsumgesetzes hätte der Senat das Parlament spätestens am 13. Mai offiziell anfragen müssen.

Die Abgeordneten haben nun übrigens noch bis zum 16. Oktober Zeit, dem Senat zu bestätigen, dass sie kein eigenes Gesetz beschließen wollen und der Senat die Rechtsverordnung beschließen darf. Die Cannabislegalisierung feiert in der Zwischenzeit ihr halbjähriges Bestehen.
 
     
 
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  SPD-Fraktionschef Raed Saleh scheint einen sehr erholsamen Sommer gehabt zu haben – jedenfalls gibt sich der 47-Jährige, der im Mai den Vorsitz der Berliner SPD abgeben musste, angriffslustig wie lange nicht. Am Montag feuerte er gegen CDU-Kultursenator Joe Chialo und kritisierte, dass Mittel für Projekte gegen Antisemitismus liegen bleiben („Ich erkenne dort keine Linie und es ärgert mich sehr, dass dort viel Geld liegen bleibt“).

Heute nimmt sich Saleh die Bildungsverwaltung vor. Der SPD-Fraktionschef will der Landeszentrale für Politischen Bildung am Vormittag einen demonstrativen Besuch abstatten. Hintergrund ist der vom Tagesspiegel publik gemachte Plan (T+)  von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und Jugendstaatssekretär Falko Liecke (CDU), die Landeszentrale künftig einer neuen Stabsstelle zu unterstellen und durch diese politisch zu steuern.

Das bringt nicht nur die SPD auf die Palme. Eine Petition mit dem Titel „Unabhängigkeit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung erhalten!“ haben bis gestern Abend rund 18.000 Menschen unterschrieben, darunter zahlreiche Professorinnen und Professoren von allen großen Berliner Universitäten.
 
     
 
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Telegramm
 
 
Wie wichtig TV-Debatten im US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf sind, hat das erste Duell eindrücklich gezeigt. Nach seinem katastrophalen Auftritt musste der amtierende Präsident Joe Biden seiner Vizepräsidentin Kamala Harris die Bühne überlassen. Diese debattierte in der Nacht nun anderthalb Stunden mit Donald Trump. Analysen und Hintergründe zum Duell können Sie auf tagesspiegel.de lesen.
 
     
 
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Zurück nach Berlin, wo am Montag der Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer im Alter von 80 Jahren gestorben ist. „Friedrich Schorlemmer hatte immer etwas in sich, das die zerrissene und mental verunsicherte Transformationsgesellschaft im Osten bis heute dringend braucht“, schreibt mein Kollege Robert Ide in einem Nachruf (T+). „Den Mut, anderen immer auch die zu Hand reichen – und sei es zumindest durch ein klug gewähltes Wort.“
 
     
 
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Erben und Vererben als Frau
Frauen leben statistisch gesehen ‍länger als Männer. Darum ist es für Frauen besonders wichtig, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Eine kluge Finanzplanung hilft, die Erbschaft möglichst vollständig den Nachkommen und nicht dem Finanzamt zu übergeben. Im 90-minütigen Webinar gehen die beiden Expertinnen Julia Roglmeier, Fachanwältin für Erbrecht, und Stephanie Schimmer, Vermögensverwalterin, auf die großen Themen Testament, Schenkungen, Vorsorgevollmacht, Finanzplanung und Geldanlage im Alter ein. Für Tagesspiegel-Leser kostenlos -
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Die Beschäftigten der öffentlichen Kitas sägen mit ihren Streiks für einen Entlastungstarifvertrag offenbar an ihrem eigenen Stuhl. Der Arbeitskampf führt zu Millionenverlusten bei den 280 Eigenbetrieben, weil immer mehr Eltern ihre Kinder aufgrund des Dauerstreiks ab- oder erst gar nicht anmelden. Zynisch könnte man sagen, dass verdi so über Umwegen für die geforderte Entlastung sorgt. Tatsächlich könnten jedoch bald Kündigungen drohen (T+). Der nächste Kita-Warnstreik ist für Donnerstag angekündigt.
 
     
 
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Kurzer Blick auf unser Fahrradklau-Barometer: Vergangene Woche wurden in Berlin 319 Fahrräder im Wert von 434.179 Euro als gestohlen gemeldet. Das sind mehr als in der Woche davor (299). Innerhalb des Rings wurde mehr (172) geklaut als außerhalb (147). Die meisten Diebstähle gab es im Karl-August-Platz (Charlottenburg-Wilmersdorf), Alt-Treptow (Treptow-Köpenick) und Karl-Marx-Allee (Mitte).

Besonders häufig wurden Fahrräder um 19 Uhr sowie am Mittwoch gestohlen. Höchster Diebstahlwert: 10.000 Euro. Das Rad stand Unter den Linden. 2024 klauten Diebe bisher 14.458 Räder im Wert von 18.119.365 Euro. Das geht aus einer Checkpoint-Auswertung von Daten der Berliner Polizei hervor. Auf unserer Fahrraddiebstahl-Karte sehen Sie, wie die Lage in Ihrem Kiez ist.
 
     
 
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  Opinary: Wurde Ihnen in Berlin schon mal das Fahrrad geklaut?  
 
 
     
 
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 Wohl dem, der sein Fahrrad erst gar nicht draußen anschließen muss. Der Senat hat zwar gerade den Bau von zahlreichen Fahrrad-Parkhäusern beerdigt, aber auf den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist Verlass. Dort sollen 48 „wettergeschützte und vandalismussichere“ Fahrradgaragen mit Platz für jeweils sechs Fahrräder entstehen.
 
     
 
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Wegen des „Monsters“ Entrauchungsanlage musste 2012 die Eröffnung des BER verschoben werden. Nun sucht der Flughafen einen Pfleger für das Monster. Als „Referent Brandschutzmanagementsystem“ sind sie unter anderem für die Weiterentwicklung und Überwachung des Systems verantwortlich. Freiwillige vor. Hier geht’s zur Ausschreibung.
 
     
 
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Falls Sie bei der Bewerbung als Pfleger für den Hippo-Nachwuchs im Berliner Zoo keinen Erfolg hatten, hat der Bezirk Mitte vielleicht ein Trostpflaster für Sie: Das Bezirksamt sucht einen Bibermanager. Zu den Aufgaben gehören neben Gärtnerarbeiten wie Baum- und Pflanzarbeiten die Dokumentation von Bibernagespuren und Biberburgen und der Schutz von Bäumen gegen Biberverbiss. Ab und zu dürfen Sie sicher auch einen Biber streicheln. Hier geht’s zur Bewerbung.
 
     
 
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Ein Geheimnis war es längst nicht mehr, nun ist es offiziell: Die Berliner Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger will 2025 als Direktkandidatin des Wahlkreises Friedrichshain-Kreuzberg/Prenzlauer Berg Ost für den Deutschen Bundestag kandidieren. Der Wahlkreis wurde seit seiner Festsetzung 2002 immer von den Grünen gewonnen. Falls Schmidberger in den Bundestag wechseln sollte, würde im Abgeordnetenhaus übrigens ein politisches Schwergewicht nachrücken: die ehemalige Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann.
 
     
 
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Kleine Gemeinheiten beleben auch in der Politik immer wieder das Geschäft. Am Montag erlaubte sich Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) eine solche. Obwohl ihre Verwaltung nicht federführend für den sogenannten Reparaturbonus zuständig ist, posaunte sie im Wirtschaftsausschuss das Startdatum des Förderprogramms hinaus. Folglich stand es am Dienstag im Tagesspiegel – Stunden bevor die eigentliche zuständige Umweltverwaltung ihre Pressemitteilung verschickte. „Eigentlich macht man das nicht“, grummelte es am Mittwoch aus der Umweltverwaltung. Wobei auch klar ist: Alle Beteiligten haben schon weitaus größere Gemeinheiten er- und überlebt.
 
     
 
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neext Future Summit - ‍Vorabendempfang
17. September 2024 | Berlin
Wie kann Berlin als Innovationsstandort in Europa wachsen? Das erfahren Sie beim exklusiven Vorabendempfang des neext Future Summits am 17.09.2024 im Tagesspiegel-Haus, Berlin. Im Fokus steht die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zur Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Freuen Sie sich auf ein anschließendes Get-Together vom Tagesspiegel und Drees & Sommer.
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Wir schulden Ihnen noch ein paar Checkpoint-Umfrageergebnisse. Letzte Woche wollten wir unter anderem wissen, ob man den Song „L'Amour Toujours“ noch auf Festen spielen sollte und wie Sie Berlins neue Werbekampagne finden. Sie, liebe Checkpoint-Leserinnen und -Leser, sind sich in beiden Fragen herrlich uneinig (wie es in einer Demokratie nun mal passiert). Jeweils knapp mehr als die Hälfte will den Song lieber nicht mehr hören und findet die Kampagne doof. Was hält die Gesellschaft dann noch zusammen, könnte man fragen. Antwort: Tauben. Rund 80 Prozent von Ihnen sagen, dass es davon zu viele in Berlin gibt.
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Wir brauchen eine mutigere Baupolitik. Aber die wird von der Politik nicht gewollt.“

Der Architekt Sascha Zander forderte gestern Abend während der Tagesspiegel-Diskussionsreihe „Stadt im Gespräch, Berlin im Wandel“ in der Urania Berlin auch neue, ungewöhnliche Wege zu beschreiten.  Als Beispiel nannte er die Querfinanzierung von Sozialwohnungen durch von der Stadt gebaute Eigentumswohnungen oder die Überbauung von einstöckigen Kitas.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Kiekste
 
 
 
 
 
 
     
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Potenzielles Punk-Plattencover? Gesehen in der Pohleseestraße in Spandau, von Beate Kinnett. Danke! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag Tanja Berg (83), Musikerin, seit 1987 Dozentin für Jazzgesang und Stimmbildung an der Musikschule Friedrichshain/Kreuzberg / „Lieber Bernat, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Möge das neue Lebensjahr dir Gesundheit, Glück und viele schöne Momente bringen. Auf all die Abenteuer, die noch kommen werden! Alles Gute, Dein AMLCO“ / Barbara Bongartz (67), Schriftstellerin, verfasste u.a. den Roman „Örtliche Leidenschaften – Compilationes“ / Torsten Bréchôt (60), Judoka und Judotrainer, gewann 1988 für die DDR die olympische Bronzemedaille im Halbmittelgewicht / Andreas Menger (52), ehemaliger Torhüter, heute Torwarttrainer bei Hertha BSC Berlin / Arvo Pärt (89), estnischer Komponist, gilt als einer der bedeutendsten lebenden Vertreter der Neuen Musik / Axel Schock (59), Kulturjournalist, Publizist und Buchautor / „Alles Gute unserem ‚Jörgi Weitkus‘ zum 80.! Nie würden wir alte Socke sagen, da du spät mit Dauerradfahren angefangen hast und nun nicht mehr aufhörst. 10.000 km sind doch eine Zahl. Fit wie ein Turnschuh ist besser. Deine Kumpels, die an dich denken“
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben – Uwe Rettberg, * 7. August 1954, verstorben am 30. August 2024 / Prof. Georg Sava, * 5. Oktober 1933, verstorben am 19. Juli 2024 / Dr. Ilse Schaper (geb. Starfinger), * 6. Juni 1926, verstorben am 24. August 2024 / Regine Warnemünde, * 15. September 1943,verstorben am 30. August 2024
 
 
Stolperstein Hugo Härtig (*1872) trat 1895 der SPD bei und blieb Mitglied bis zum 1. Weltkrieg, in dem er zweimal verwundet wurde. Ab 1933 war er für den illegalen Unterbezirk Lichtenberg in der KPD tätig. Er verteilte Flugblätter und half Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen mit Lebensmitteln und Kleidungsstücken. Am 13. November 1943 wurde Hugo Härtig verhaftet und vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, den untergetauchten kommunistischen Funktionär Paul Hinze versteckt zu haben. Am 11. September 1944 wurde er im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. An Hugo Härtig erinnert ein Stolperstein in der Berliner Straße 26 in Tegel.

Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Zum Schluss eine kleine persönliche Anekdote. Ein vermeintliches Angebot sorgte während meiner Schulzeit in Marzahn bei mir und meinen Freunden einst für große Aufregung: Das Schloss Biesdorf würde zum Verkauf stehen, hieß es. Für nur einen Euro! Dafür hätte selbst das Taschengeld gereicht.

Die damit einhergehenden Sanierungskosten in Millionen-Höhe konnte unsere Kinder-Fantasie bestens ausblenden. Und ob das überhaupt stimmte mit dem Verkauf, war auch zweitrangig. Hach, was hätte man nicht alles aus dem Schloss machen können: Hüpfburg, Abenteuerspielplatz, Eisfabrik.

Wie ich darauf komme? Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf sucht aktuell einen neuen Betreiber für das Café im Schloss Biesdorf. Es könnte sich lohnen: Aus dem Schloss ist nach erfolgter Sanierung tatsächlich ein fantastischer Ort mit Ausstellungen und Veranstaltungen geworden – auch ganz ohne Kinderträume.
 
     
 
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Mit mir in der Checkpoint-Fabrik standen heute an der Werkbank: Isabella Klose, Jessica Gummersbach, Robert Ide (Recherche), Jan-Malte Wortmann (Stadtleben) und Jaqueline Frank (Produktion). Morgen begrüßt Sie hier Lorenz Maroldt als Schichtleiter.

Auf bald
 
 
Unterschrift Daniel Böldt
 
 
Ihr Daniel Böldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
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