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  Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 10.10.2023 | Bewölkt und regnerisch bei bis zu 17°C.  
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Robert Ide
von Robert Ide
 
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  Guten Morgen,

Einmal tief einatmen! So tauchen wir ein in einen neuen Tag, an dem in Berlin zum Glück nur Niederschläge auf uns niederschlagen. Falls Sie angesichts der Krise der Menschheit bald einmal abtauchen wollen, melden Sie sich zum Dienst bei der Berliner Feuerwehr. Diese schreibt gerade die Beschaffung und Wartung vonTrockentauchanzügen aus. So kann Berlin ganz legal untertauchen. Wenn auch nur für ein kurzes Durchatmen.
 
     
 
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  Der Terrorkrieg der vom Iran finanzierten Hamas in Israel, dessen Verurteilung im UN-Sicherheitsrat von Russland und China verhindert wird, greift mit seinem Hass bis auf Berliner Schulhöfe über. Für Mittwoch meldeten palästinensische Gruppen eine Demonstration „Für ein Freies Palästina“ in Neukölln an. Die Organisation „Samidoun“, die bereits am Wochenende den Überfall islamistischer Terroristen auf Israel auf der Sonnenallee gefeiert hatte, teilte den Aufruf. Die Polizei prüft nun ein Verbot der Versammlung. Und während Clans in Berlin wohl auch Geld für die Hamas verdienen (Hintergründe hier), erschüttert die Nachricht, dass eine Berliner Studentin offenbar bei den Terrorangriffen der Hamas in Israel ums Leben gekommen ist. Die 22-Jährige war zu Gast in einem Kibbuz nahe dem Gaza-Streifen und sendete während des Beschusses ein letztes Lebenszeichen.

Alle wichtigen Nachrichten aus dem Nahen Osten im Kriegszustand lesen Sie in unserem Live-Blog; zudem gibt es einen täglichen Tagesspiegel-Newsletter mit Hintergründen zum Geschehen, das die Welt erschüttert.

Die Jüdische Gemeinde von Berlin hat ein Spendenkonto eingerichtet, um die Opfer des Terrors zu unterstützen. Alle gespendeten Gelder – IBAN: DE16 3702 0500 0003 1424 50 – kommen Hilfsorganisationen in Israel zugute.
 
     
 
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  Doppelt hält besser. Und doppelt Fragen kostet nichts. Außer natürlich Zeit. Nehmen wir uns diese einmal kurz, um auf das umkämpfteste Areal der Stadtentwicklungspolitik zu schauen: den Molkenmarkt, derzeit eine Straßenwüste hinter dem Roten Rathaus. Hier protegieren die „Stiftung Mitte Berlin“ und wohl auch Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt eine Rekonstruktion des alten, kleinteiligen Viertels, das als Wiege Berlins gilt. Ein Werkstattverfahren wurde vom Senat ausgebremst, um die mögliche Privatisierung landeseigener Flächen wird hart gerungen.

In diesem Zusammenhang wird eine Frage relevant, gestellt vom Grünen-Abgeordneten Julian Schwarze: „Haben 2022 und 2023 Gespräche zwischen Vertreter*innen der ‘Stiftung Mitte Berlin‘ und anderen Vertreter*innen des Senats (Senator*innen, Staatssekretär*innen) stattgefunden?“

Erste Antwort des Senats, abgegeben Ende August: „Es sind keine Gespräche im oben genannten Sinne bekannt.“

Zweite Antwort des Senats nach der erneut gestellten Frage, abgegeben Ende September und hiermit erstmals öffentlich: „Die Senatsverwaltung für Finanzen und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen meldeten nach einer erneuten Abfrage jeweils ein Treffen mit Vertreter*innen der ‘Stiftung Mitte Berlin‘.“

Sieh an, und worum ging es da? Erste Antwort dazu, abgegeben Ende September: „Die Senatsverwaltung für Finanzen meldete, dass es in dem Gespräch mit Senator Evers um eine allgemeine Vorstellung der Arbeit der Stiftung ging. Im Gespräch zwischen der Senatsbaudirektorin Prof. Kahlfeldt und der Stiftung ging es allgemein um den Molkenmarkt.“

Man darf schon auf die nächste Antwort gespannt sein. Doppelt Fragen hält besser, besonders wenn es um Berlins umkämpfte Mitte geht.
 
     
 
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  Orte der Geschichte sind manchmal in Berlin nicht leicht zu finden. Am Lichtenberger Roedeliusplatz fällt das nun leichter. Hier wurde am Wochenende ein neues Denkmal für die Opfer der kommunistischen Unterdrückung eingeweiht. Auf der Rückseite der früheren Stasi-Zentrale, die weiterhin ihrer Erweckung als Berliner Demokratie-Lernort harrt, steht nun die Skulptur „Einschlüsse“. Diese erinnert an Menschenrechtsverletzungen durch hier ansässige sowjetische Militärgerichte sowie die spätere Stasi-Haftstelle an der Magdalenenstraße. „Hier sind von den sowjetischen Besatzungsorganen fast 200 Personen zum Tode verurteilt, später von der Stasi tausende widerrechtlich festgehalten worden“, sagte Christian Booß vom Aufarbeitungsverein „Bürgerkomitee 15. Januar“ bei der Eröffnung. Die Skulptur am Roedeliusplatz (Foto hier) erinnert mit vier ineinander verkeilten Hafttüren und 50 Kurzbiographien an Menschen, deren Freiheit an diesem Ort unterdrückt wurde.

Durch Gucklöcher kann man hinter den Hafttüren Berliner Schicksale erkennen. Welche dafür ausgewählt wurden, darum gab es zuletzt Streit zwischen den Initiatoren, die auch an 1989 verhaftete Ost-Berliner erinnern wollten, und dem Künstler Roland Fuhrmann, der eher eine breite Auswahl an Herkünften und sozialen Schichten auszustellen gedachte. Unbestritten aber bleibt: Den Opfern der Diktatur wird hier würdig gedacht.

Zum Beispiel Heinz Brandt, Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus und nach dem Volksaufstand am 17. Juni geschasster und dann geflohener SED-Funktionär. Kurz vor dem Mauerbau entführte ihn die Stasi aus West- nach Ost-Berlin und steckte ihn für mehrere Jahre in Haft. Die Vision von Heinz Brandt, der später in der Bundesrepublik die Grünen mitgründete, gilt heute für viele historischen Orte in Berlin: „Aus der Vergangenheit nicht die Asche, sondern das Feuer für die Zukunft nehmen.“
 
     
 
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  Um einen prominenten Bürgerrechtler der DDR dreht sich auch eine überraschende Personalie aus der Berliner CDU. Günter Nooke, einst engagierter Kopf am Runden Tisch, später Afrika- und Entwicklungshilfe-Beauftragter der Bundesregierung, leitete einige Jahre lang den Evangelischen Arbeitskreis der CDU Berlin-Brandenburg. Bis bei der letzten Sitzung Cornelia Seibeld auftauchte. Die Präsidentin des Abgeordnetenhauses kandidierte – unterstützt von mitgebrachten Unterstützern – für das Amt. „Das war eine Art feindliche Übernahme“, schildert eine Teilnehmerin dem Checkpoint ihre Eindrücke von der Versammlung.

Der Evangelische Arbeitskreis, mit theologischen Gesprächsrunden bisher eher eine gemütliche Runde, ist seit kurzem eine reguläre Parteigliederung wie die Frauen-Union oder die Mittelstandsvereinigung und damit in der Bundes-CDU stimmberechtigt. Plötzlich vor eine Machtprobe gestellt, gab Nooke nach Teilnehmerangaben bekannt, nicht mehr antreten zu wollen. Auf Checkpoint-Anfrage wollte er sich nicht äußern.

Die neue Vorsitzende Seibeld sagte am Montagabend am Checkpoint-Telefon: „Es ist wichtig, dass der Arbeitskreis sichtbarer wird und wir das C in der CDU sichtbarer machen.“ Eine Überraschung sei ihre Kandidatur nicht gewesen, sie sei schließlich von einer großen Mehrheit unterstützt worden. Zudem habe es in den letzten zwei Jahren Gespräche über die Weiterentwicklung des Arbeitskreises gegeben, „deshalb überrascht mich eher die Überraschung anderer“, so Seibeld. Offiziell ließ sie nach der Wahl erklären: „Uns ist es wichtig, im Dialog mit der Landeskirche und der Gesellschaft zu bleiben und Brücken zu bauen.“ Die Brücke zu Günter Nooke könnte allerdings etwas brüchig geworden sein.
 
     
 
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Die Berliner Sängerin Joy Denalane entdeckt in ihrem neuen Album die Freude in Momenten tiefer Trauer und präsentiert einen warmen Sound von internationaler Klasse. Eine Hörprobe von Nadine Lange.
 
Mit 17 kletterte er über die Mauer. Und bekam sechs Zigaretten und eine Einweisung in die bürgerliche Etikette. Falco Werkentin war ein lebensweiser DDR-Historiker, bevor er plötzlich verstarb. Ein Nachruf von David Ensikat.
 
Die israelische Gesellschaft ist tief gespalten, glaubt Schriftsteller Yishai Sarid. Seine erfolgreichen Politthriller handeln von KI-Verbrechen – doch beunruhigender findet er gerade die Wirklichkeit. Ein Gespräch von Tessa Szyszkowitz.
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Wie verlieben sich Menschen und was wird dann daraus? Seit nunmehr 100 Wochen beschreibe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen Helena Piontek und Joana Nietfeld im Tagesspiegel wahre Liebesgeschichten aus Berlin und Deutschland. Dabei haben wir 100 Modelle eines modernen Lebens vorgestellt mit allen Tollheiten und Traurigkeiten, die die Liebe mit sich bringt. Sowohl in unserer Kolumne „Ins Herz“, in der aktuell der Berliner Starkoch Tim Raue von seiner Beziehung erzählt, die durch den Magen geht (nachzulesen hier). Als auch in unserer Videoreihe, in der Dominique vom Berliner Sexclub „Insomnia“ ihr hedonistisches Lebensmodell vorstellt (zu sehen hier). Und sowieso in unserem Newsletter „Von Herzen“, in dem wir jeden Sonntag Fragen von Liebe, Sex und Beziehungen diskutieren – und was sie uns fürs Leben lehren. Zum kostenlosen Abo geht es hier. Danke fürs Lesen und Teilen der Liebe!

Und nun zum kurzen Durchatmen noch ein paar gute Nachrichten aus Berlin:
 
     
 
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Es wird warm, zumindest drinnen. „Die Heizanlagen versetzen sich automatisch in Betrieb, sobald die Außentemperatur an drei aufeinander folgenden Tagen unter eine bestimmte Temperatur fällt“, teilt der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsbauunternehmen auf Checkpoint-Anfrage mit. Bei der bestimmten Temperatur handelt es sich um 12 bis 16 Grad. Genau heute geht’s also los.
 
     
 
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Pünktlich zum Herbst bietet der Senat Online-Schulungen zum klimafreundlicheren Heizen an. Mit einem Ofenführerscheinsollen Berlinerinnen und Berliner für eine sparsame Holzverbrennung in Kaminöfen sensibilisiert werden. „So wird nicht nur Holz, sondern auch Geld gespart“, freut sich Umwelt- und Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU). Zumindest beim Heizen nimmt sie langsam Abschied vom Verbrenner.
 
     
 
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Besser für das Klima, weniger Lärm und Unfälle: Sind Sie für Tempo 30 in der Berliner Innenstadt? Sagen Sie uns Ihre Meinung und lesen Sie als Dankeschön den Tagesspiegel als digitale Zeitung 2 Monate für insgesamt nur 2 €. Inklusive Tagesspiegel Plus und dem „Checkpoint” in der Vollversion. Zur Umfrage
 
 
 
 
 
Immer mehr Frauen erklären in Berlin die Welt. „In einer Krise ist es wichtig, dass man sich als Wissenschaftlerin mit seiner Expertise öffentlich zu Wort meldet“, sagt Gwendolyn Sasse, Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien an der Humboldt-Universität. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist sie eine der gefragtesten Expertinnen für die Region – und für die Tagesspiegel-Redaktion eine der 100 wichtigsten Köpfe der Berliner Wissenschaft. In postfaktischen Zeiten ist kaum etwas wichtiger als erforschte Fakten. Das zumindest ist Fakt.
 
     
 
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Die deutsche Einheit schreitet in Berlin voran, wenn auch in kleinen Schritten. Erstmals seit 25 Jahren hat die Verbraucherzentrale auch einen festen Standort in den Ostbezirken. In der Frankfurter Allee 218 in Lichtenberg wird montags bis donnerstags eine Rechtsberatung etwa zu Energieschulden angeboten. Damit uns das Leben weniger teuer zu stehen kommt.
 
     
 
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Da kannste nich‘ meckern. Auf dem Friedhof Baumschulenweg grast seit einigen Tagen eine kleine Herde aus rauhwolligen Pommernschafen, die Brennnesseln, Gestrüpp und Löwenzahn wegfressen. „Die Schafe nehmen die Ruhe auf und geben sie wieder“, verrät Schäferin Clara Guzzoni. Endlich hat Berlin die Ruhe weg.
 
     
 
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Ach, auch das noch: Heute ist internationaler „Umarme einen Schlagzeuger-Tag. Man muss nicht immer draufhauen, um jemanden umzuhauen.
 
     
 
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Sind Männer schlechtere Ärzte (für Frauen)?
Lassen sich Frauen operieren, ‍sollten sie besser zu einer Ärztin gehen. Denn Statistiken zeigen: Werden sie von Männern behandelt, riskieren sie ein höheres Sterberisiko. Warum ist das so? Eine Antwort gibt der Gender Health Gap. Mit Gast Suzann Kirschner-Brouns. 
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„Lange Wartezeit? Wir nehmen gern Bewerbungen an!“

Die Notaufnahme im Humboldt-Krankenhaus in Reinickendorf macht aus ihrer Personalnot eine Tugend (entdeckt von Claudia Liebram).
 
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen & Trinken – „Der Hahn ist tot!, lautet der Name eines kleinen französischen Restaurants am Zionskirchplatz in Mitte: „Coq au Vin“ ist hier der Klassiker – eingebunden in ein wechselndes vier Gänge-Menü, bei dem nur der „Hahn“ immer auf der Karte steht, aber nicht unbedingt bestellt werden muss. Seit September ist außerdem wieder Zeit für Muscheln, die das Lokal stilecht mit „Frites“ serviert. Allerdings nicht jeden Tag – die Termine entnimmt man der Website des Hauses, auf der man sich am besten auch gleich einen Tisch reserviert. Bon Appétit. Mo-Sa 17-23.30 Uhr, Zionskirchstraße 40, Tramstation Zionskirchplatz
 
     
 
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Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Kiekste
 
 
 
 
 
 
     
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Eine kreative und grüne Möglichkeit, sein Rad in Berlin vor Diebstahl zu schützen: Einfach zuwuchern lassen. Hier ein Anwendungsbeispiel aus der Geisbergstrasse in Schöneberg. Vielen Dank an Checkpoint-Leserin Marion Uhrig-Lammersen! Die Adresse für Ihre Berlin-Fotos: checkpoint@tagesspiegel.de.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Norbert Bisky (53), Künstler / Gerhard Ertl (87), Physiker, Chemie-Nobelpreisträger (2007), ehemaliger Direktor der Abteilung Physikalische Chemie des Berliner Fritz-Haber-Institutes / Stefan Evers (44), Berliner Finanzsenator (CDU) / Alexander Fischer (49), ehemaliger Staatssekretär für Arbeit und Soziales (Linke) / „Gitti, liebe Freundin, Marathon-As und Fitness-Queen! Happy birthday! Wir wünschen dir weiterhin flinke Beine und sonnige Cooldowns. Christiane und Rainer“ / Maxi Gnauck (59), ehemalige Kunstturnerin und Olympiasiegerin / „Sabine Heller – Engel, du Goldstück! Zu deinem 62. Geburtstag gratulieren wir dir alle aus ganzem Herzen: Astrid, Max und Miri und die vielen Kinder. Hoch sollst du leben – 3x hoch“ / Sigrid Klebba (68), ehemalige Staatssekretärin für Jugend und Familie (SPD) / Ingeborg Rakete-Dombek, „Fachanwältin für Familienrecht, herzliche Glückwünsche zum 74. Geburtstag von Ihrem Mann und von allen Kanzleimitarbeiterinnen“ / Arnulf Rating (72), Kabarettist / Hans-Jürgen Schatz (65), Schauspieler / „Thomas Schlodder (63), „EVD-Guru bei der DB AG und verschollen am Kl. Baalsee. Thomas, hoffentlich können wir bald mal wieder etwas gemeinsam in Berlin unternehmen. Ist doch gar nicht so schlimm in der Großstadt! Hans-Dieter und Siggi“ / Georg Weizsäcker (50), Professor für Volkswirtschaftslehre an der HU, Vorsitzender des „Vereins für Socialpolitik“
 
 
Gestorben – Dirk Siebenbaum, * 24. Juli 1968 / Dr. Jürgen Spiering, Oberarzt im Britzer Krankenhaus / Ilse Heinrich, geb. Zietz, * 17. Juli 1924
 
 
Stolperstein  – Charlotte Salomon (Jg. 1917), flüchtete 1939 nach Villefranche in Südfrankreich. Dort schuf die angehende Künstlerin ihr als „Singspiel“ betiteltes Werk „Leben? Oder Theater?“. Im Juni 1943 heiratete Salomon den Österreicher Alexander Nagler. Ihre Hochzeit machte die Behörden auf sie aufmerksam. Charlotte und Alexander Nagler wurden im September 1943 in Villefranche verhaftet und nach Auschwitz deportiert, zu diesem Zeitpunkt war Charlotte im fünften Monat schwanger. Sie wurde vermutlich am Tag ihrer Ankunft, am 10. Oktober, im Konzentrationslager ermordet. An ihrem ehemaligen Berliner Wohnort in der Wielandstraße 15 (Charlottenburg) liegt ein Stolperstein zu ihrem Gedenken.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Als Absacker gibt es hier noch zwei neue Meldungen aus der stetig wachsenden Rubrik: Berlin macht seine Kiezkneipen dicht. Neben dem „Hoehers Eck“ in Prenzlauer Berg, dem trotz 100-jähriger Geschichte und 10.000 Soli-Unterschriften aus dem Kiez nun von einer vom Lärm genervten Mieterin und vom Vermieter der Zapfhahn zugedreht wurde (Abschiedsfoto hier), bangt auch die Kreuzberger Kneipe „Zur Mütze“ in der Oranienstraße um die Schankgenehmigung. „Zu Coronazeiten hatte unser Lokal zu, da zogen neue Leute her, die jetzt über den Lärm klagen”, erzählt Cheyenne Zimmermann, die Tochter der Inhaberin, am Checkpoint-Telefon. „Im Haus werden sogar Unterschriften gegen uns gesammelt.” Die Polizei werde häufig gerufen, auch Post vom Anwalt kam schon an. Zimmermann macht das traurig: „Da ziehen welche neben eine Kneipe und meckern dann rum. Diese Leute wissen gar nicht, was dieser kleine Flecken Berlin für viele Menschen bedeutet.“ Jetzt sammelt die nächste Kneipe Soli-Unterschriften und kämpft damit um den Ruf von Berlin. Die Stadt, die niemals schläft – sagt sie sich bald selbst Gute Nacht?
 
     
 
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Nicht gut geschlafen haben heute auch Thomas Lippold (Recherche), Tobias Langley-Hunt (Stadtleben) und Florian Schwabe (Produktion). Morgen halten hier Anke Myrrhe und Lotte Buschenhagen die Morgenwache. Ich wünsche Ihnen einen guten Tag. Und ich grüße Sie!
 
 
Unterschrift Robert Ide
 
 
Ihr Robert Ide
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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