obwohl sie gar kein politisches Amt ausübt, galt sie lange als christdemokratisches Nachwuchstalent: Diana Kinnert, 31 Jahre alt, CDU-Mitglied und Autorin eines jüngst erschienenen Buchs mit dem Titel „Die neue Einsamkeit“. Tatsächlich hat Kinnert jedoch für ihr Werk in großem Stil plagiiert, wie sich jetzt herausstellt: Plagiatsfragmente finden sich auf 201 der insgesamt 444 Seiten. Es geht aber nicht nur um abgeschriebene Passagen oder gefälschte Interviews – Kinnerts Einsamkeitsbuch vermag auch inhaltlich nicht zu überzeugen. Plagiatsexperte Jochen Zenthöfer fragt sich: Weshalb haben die öffentlich-rechtlichen Medien das Buch der „Politikberaterin“ eigentlich so gelobt?

Weltweit wird Weizen knapp, die Getreidepreise steigen: eine Folge des Ukraine-Kriegs, die vor allem die ärmsten Länder trifft. Doch Ulrich Lechte, außenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, warnt auch Europa vor den Konsequenzen: „Wenn im Sahel oder in Nordafrika die Ernährungslage kollabiert, kommen Flüchtlingsbewegungen auf uns zu, die weit über das hinausgehen, was wir 2015 und 2016 erlebt haben“, sagt er im Interview mit Daniel Gräber. Und genau das sei Wladimir Putins Kalkül.

Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine wird in Deutschland auch über die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht debattiert. Während Außenministerin Annalena Baerbock von einer „Diskussion aus dem letzten Jahrhundert“ spricht, sieht der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz viel Zustimmung für eine allgemeine Dienstpflicht in der Bevölkerung. Noch aber ist eine entscheidende Frage offen: Was ist überhaupt das Ziel einer neuen Wehrpflicht? Jens Peter Paul fordert eine aufrichtige Auseinandersetzung mit dem Thema.

So war das wohl nicht geplant: Wer jetzt vom Auto auf die Bahn umsteigt, erlebt Überfüllung, Gedränge, Verspätung. Kurzum: Dieser Nahverkehr schreckt ab! Mit dem 9-Euro-Ticket haben die Regierungsvertreter abermals auf eine symbolpolitische Maßnahme gesetzt, anstatt sich um die jahrzehntealten Probleme eines maroden Systems zu kümmern. Markus Karp über einen teuren Spaß, der den deutschen ÖPNV keinen Millimeter voran-, sondern vielmehr in Misskredit gebracht hat.

Vor wenigen Wochen standen die russischen Truppen noch vor Kiew; mittlerweile haben sich die Kämpfe in der Ukraine in den Osten und Süden des Landes verlagert. Im Gespräch mit Ben Krischke erklärt der Militärökonom Marcus Matthias Keupp, wo derzeit die entscheidenden Frontlinien verlaufen, weshalb er ein Öl- und Gasembargo gegen Russland für unsinnig hält – und warum es nur eines gibt, was die Ukrainer wirklich brauchen: mehr schwere Waffen.

Nur noch wenige Anleger erinnern sich an die Zeiten hoher Inflation und enttäuschender Renditen an den Börsen. Umso mehr sollte man sich mit den Aussagen jener auseinandersetzen, die diese Erinnerung noch haben. Denn dass es gelingt, die Inflation in den Griff zu bekommen, darf bezweifelt werden. Der Ratschlag unseres Geldanlage-Kolumnisten Daniel Stelter lautet deshalb: „Hört auf die Bären!“

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur