Sandra ist 37 Jahre alt. Seit 16 Jahren arbeitet sie unter diesem Namen als Sexworkerin. "Auf meinen eigentlichen Vornamen reagiere ich gar nicht mehr. Da gab’s einige Diskussionen mit meiner Mutter, die sagt 'So hab ich dich nicht getauft!'" erzählt sie lachend. Und dass sie immer überlegen muss, welchen Namen sie jetzt verwendet, bei Behördenwegen genauso wie beim Vorstellen in privaten Runden.
Sandra ist eine von fünf Frauen, deren Lebensrealität viel zu wenig Beachtung findet - und die wir deshalb in einer Portrait-Reihe vorstellen, denn: Es geht nicht nur um Quotenregelungen und Aufsichtsrätinnen: Feminismus muss auch jene meinen, die nicht privilegiert sind und auf Grund ihrer Lebenssituation an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. |