der 8. März ist der Internationale Frauentag! Ein Tag, an dem die Erfolge der Frauenrechtsbewegung gefeiert werden und gleichzeitig auf bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten aufmerksam gemacht wird. Einiges wurde schon erreicht, aber an vielen Orten sind die Uhren stehen geblieben oder werden sogar wieder zurückgedreht – je nachdem, an wessen Handgelenk sie hängen. Um nur einige Stichworte zu nennen: Gender Pay & Care Gap, Repräsentanz in Politik, Wirtschaft und Medien, Recht auf Selbstbestimmung und (häusliche) Gewalt gegen Frauen.
Wir haben uns daher gefragt, wie dieUhren in der Bio-Brancheticken? Sind hier patriarchale Strukturen und Verhaltensweisen ebenso tabu wie chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel? Darüber haben wir mit zahlreichen Frauen aus der Bio-Branche gesprochen:
Forscherinnen, die seit Jahrzehnten wichtige Beiträge zur Weiterentwicklungen des Öko-Landbaus liefern.
Landwirtinnen, die gegen tägliche Benachteiligungen, Gewalt und Mehrarbeit kämpfen, egal ob hier in Deutschland oder in Brasilien.
Verbandsvertreterinnen, die sich ehrenamtlich auf politischer Ebene für eine nachhaltigere Zukunft einsetzen.
In der oekolandbau.de-Redaktion sind wir übrigens zu siebt. Vier Frauen, drei Männer. Bald fängt eine neue Kollegin an. Haben wir also das Patriarchat besiegt? Mitnichten! Ich – 31, männlich, keine Kinder – schreibe dieses Editorial. Zum Weltfrauentag. Nicht meine Kollegin. Warum? Weil sie jetzt los muss, ihre Tochter aus der Notbetreuung in der Kita abholen. Und weil sie – wie alle anderen Kolleginnen mit Kindern auch – in Teilzeit arbeitet. In ihrer begrenzten Arbeitszeit hat sie gemeinsam mit zwei Kolleginnen ein lesenswertes Dossier zur Rolle der Frauen in der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft verfasst. Lesen Sie es und kämpfen Sie – Männer sind hier mitgemeint – für Gleichberechtigung auf und neben dem Acker, nicht nur am 8. März!
Dossier zum internationalen Frauentag
Frauen im Öko-Landbau – Was hat sich geändert?
Männer besitzen, Frauen arbeiten – eine plakative Beschreibung der Geschlechterverhältnisse weltweit, so auch in der Landwirtschaft! Gerade hier gelten nach wie vor traditionelle Vorstellungen von geschlechtsspezifischen Arbeitsbereichen und Rollenbildern. Dies geht aus der bundesweiten Studie "Die Lebenssituation von Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben in ländlichen Regionen Deutschlands" hervor. Anlässlich des Internationalen Frauentags hat Oekolandbau.de Frauen aus dem BioFrauenNetzwerk gefragt: "Wie hat sich die Position der Frau im ökologischen Landbau verändert?"
Frauen tragen weltweit entscheidend dazu bei, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Aufgrund des strukturellen Machismo ist das in Südamerika besonders schwer. Oekolandbau.de sprach zum Weltfrauentag mit Karina Gonçalves David, einer brasilianischen Agroforst-Farmerin und Aktivistin. Ihre Botschaft: Öko-Landbau und Geschlechtergerechtigkeit gehören zusammen!
Wie steht es um die Gleichberechtigung der Frauen im Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau? Frauen aus dem Netzwerk stellen sich vor und erzählen, wie sie zum Öko-Landbau gekommen sind. Dass der Frauen-Anteil in der Bio-Branche wächst, bedeutet jedoch nicht, dass der Kampf um Gleichberechtigung sein Ziel bereits erreicht hat: Bäuerinnen werden noch immer weniger wertgeschätzt als ihre männlichen Kollegen und die Care-Arbeit auf den Höfen bleibt meist an den Frauen hängen.
Im Interview mit Oekolandbau.de spricht Jacqueline Stratonowitsch, Geschäftsführerin von GRÜNES WUNDER Die Vollwertküche GmbH, über die neue Bio-AHV-Verordnung, logistische Herausforderungen und Krisen der letzten Jahre und was ihrer Meinung nach für mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung getan werden müsste.
Besonders im Öko-Landbau werden häufig auf einem Feld gleichzeitig mehrere Kulturen angebaut. So genannte Mischkulturen bedeuten für die Landwirtinnen und Landwirte mehr Aufwand, bieten aber auch viele Vorteile. Welche das sind, erfahren Sie im neuen Bio-Wissenshäppchen.
Nach Schneeglöckchen, Krokus und Winterling erscheint jetzt auch der Zweiblättrige Blaustern mit seiner hübschen Blüte in zartem Blau. In Deutschland ist er vor allem im Südwesten heimisch. Dort finden wir ihn häufig an Flüssen oder in feuchten Buchenwäldern, wo im Frühjahr schon genügend Licht auf den Boden fällt.
Anlässlich des Internationalen Frauentags haben wir für Sie leckere Rezepte unserer BIOSpitzenköchinnen zusammengestellt. Lassen Sie es sich schmecken!
"Komplexität wagen – Vielfalt kultivieren": Veranstaltung der Zukunftsstiftung Landwirtschaft
(8.3.2024) Monokulturen sind eine erhebliche Verschwendung von Land und Ressourcen. Das ist die Ausgangsthese der zweitägigen Tagung "Komplexität wagen – Vielfalt kultivieren", zu der die Zukunftsstiftung Landwirtschaft am 15. und 16. März 2024 in Berlin einlädt.
Züchtungsprojekt: Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind für Öko-Landbau interessant
(7.3.2024) Die Zweinutzungsrasse steht auf der Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutztierrassen. Grund dafür ist vor allem eine geringere Milchleistung im Vergleich zu Holstein-Rindern. In einer siebenjährigen Studie hat ein Forschungsteam der Humboldt-Universität Berlin genetische Informationen von nahezu der gesamten Population der Rasse in Deutschland untersucht und zahlreiche Marker für wichtige Leistungsparameter identifiziert.
(6.3.2024) Nach 2022 und 2023 wird auch in 2024 wieder der EU-Bio-Preis in sieben Kategorien verliehen. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, hervorragende Leistungen in der ökologischen Wertschöpfungskette auszuzeichnen. Interessierte können sich ab sofort bis zum 12. Mai bewerben.
Feierlicher Auftakt zum HumusKlimaNetz und HumusKlimaTag in Berlin
(5.3.2024) Zum feierlichen Auftakt des Modell- und Demonstrationsvorhabens HumusKlimaNetz stellen die Projektpartner Zielsetzung, Aufbau und Maßnahmen des Vorhabens vor und bekräftigen die Bedeutung des Humusaufbaus für die Anpassung an den Klimawandel und den Klimaschutz. Auf einem Symposium am 5. und 6. März 2024 in Berlin tauschen sich Fachleute über Humusaufbau und Klimaschutz aus.
Wein soll auch alkoholfrei das Bio-Siegel tragen können
(4.3.2024) Deutschland hat in Brüssel mit Unterstützung anderer Mitgliedsstaaten einen Antrag gestellt, damit die Entalkoholisierung von Bio-Wein EU-rechtlich zugelassen wird. Derzeit ist Entalkoholisierung in der Öko-Verordnung nicht erlaubt.