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Weltindex MSCI World – Einseitig? Vielseitig? Erfolgreich?!

Lieber Geldanleger,

 

mit Stock-Picking erzielt man Überrenditen, wenn man es denn richtig macht. Basis ist eine fundamentale Analyse der betreffenden Unternehmen und das Studium ihrer Geschäftsberichte. Am besten auch die ihrer direkten Wettbewerber, um ein gutes Gespür für den Markt zu bekommen, in dem das Unternehmen aktiv ist, und für seine Stellung in diesem Markt.

Eine elementare Fragestellung ist immer, ob das Unternehmen einen ökonomischen Burggraben hat, den andere nicht überwinden können. In Zeiten steigender Inflation ist es besonders wichtig, ob ein Unternehmen seine Preise anheben kann, ohne dadurch Kunden zu verlieren, oder ob es nur mit Kampfpreisen und entsprechend schmalbrüstigen Margen erfolgreich sein kann.

Börsen-Legende Warren Buffett, der wohl erfolgreichste Investor aller Zeiten, geht genau nach diesem Muster vor.

Aber Buffett sagt auch, dass die meisten Anleger lieber die Finger vom Stock-Picking lassen sollten, da diese Art des Investierens nicht für jeden das Richtige ist. Konkret meint er, die meisten Anleger würden dabei scheitern, auch wenn es eigentlich ganz einfach ist.

„Value Investing ist simpel, aber nicht einfach.“
– Warren Buffett –

Das liegt nicht daran, dass sie nicht verstehen, wie es erfolgreich funktioniert, sondern weil die nötige Herangehensweise dem menschlichen Instinktverhalten widerspricht. Und so scheitern die meisten Anleger nicht bei der Auswahl der richtigen Aktien, sondern am fehlenden Mindset. Sie halten nicht lange genug an ihren Gewinner-Aktien fest, dafür behalten sie krampfhaft die Loser im Depot. Sie haben Angst, „Gewinne“ wieder zu verlieren und sind gleichzeitig nicht in der Lage, Kursverluste hinzunehmen und ihre Niederlage einzugestehen.

„Value Investing ist eine Philosophie; keine bloße Ansammlung von Anlage-Instrumenten, sondern eine Frage der Einstellung, eine intellektuelle Grundlage.“
– Lawrence A. Cunningham –

Dabei kennt wohl jeder die Börsenweisheit: „Verluste begrenzen, Gewinne laufenlassen“. Wissen und tun sind eben zwei unterschiedliche Paar Schuhe und zwischen Theorie und Praxis liegen oft Welten.

„In der Theorie sind Theorie und Praxis gleich. In der Praxis nicht.“
– Yogi Berra –

Warren Buffett wäre aber nicht der so sehr geschätzte Investor, wenn er nicht auch gleich einen passenden Rat für die Anleger parat hätte, die keine „kleinen Buffetts“ oder „junge Mungers“ sind. Und sein Rat ist nicht etwa, lieber Anleihen zu kaufen oder das Geld in bar unter die Matratze zu stecken, sondern... passiv Investieren.

Bogeln statt googeln...

Buffett rät Anlegern, ihr Geld in Index-Fonds zu stecken, die einfach einen breit aufgestellten Börsen-Index abbilden. Er rät von aktiv gemanagten Fonds ab, da diese zumeist schlechter als der Markt abschneiden würden, aber passive Index-Fonds sind seine erste Wahl. Auch deshalb war er ein so großer Bewunderer von John C. Bogle, dem Erfinder des passiven Investierens und Begründer der Vanguard Group.

MSCI

MSCI Inc. hieß früher ehemals Morgan Stanley Capital International und ist ein US-amerikanischer Finanzdienstleister. Seine Finanzdienstleistungen, vor allem für das Investment Banking, umfassen neben internationalen Aktien-Indizes auch Portfolio- und Risiko-Analysen sowie Research. Im Jahr 1968 veröffentlichte Capital International die ersten globalen Aktien-Indizes. Diese wurden von Morgan Stanley im Jahr 1986 lizenziert und unter dem Namen Morgan Stanley Capital International veröffentlicht. 2009 trennte sich Morgan Stanley von dem Unternehmen, das seitdem eigenständig ist.

MSCI World

Der MSCI World ist einer der bekanntesten Börsen-Indizes. Er investiert weltweit und über viele Branchen hinweg.

Zusammensetzung nach Ländern:

US-Aktien 68,52%
Nicht-US-Aktien 31,48%
Japan 6,45%
Vereinigtes Königreich 4,1%
Kanada 3,3%
Frankreich 3,2%
Andere 14,4%

Zusammensetzung nach Branchen:

Technologie 22,95%
Finanzen 13,76%
Gesundheitswesen 12,45%
Nicht-Basiskonsumgüter 12,43%
Industriewerte 10,22%
Kommunikationsdienstleistungen 8,75%
Basis-Konsumgüter 6,72%

An diesen beiden Übersichten erkennt man schnell das Chance-Risiko-Profil. Obwohl es sich um einen Welt-Index handelt, dominieren mit einem Gewicht von fast 70% die US-Aktien (Stichtag ist 29.10.2021. Seither dürfte die Gewichtung von Tech-Aktien noch weiter gestiegen sein). Bei der Branchenverteilung ist die Dominanz der Technologie-Werte nicht so stark ausgeprägt wie man denken oder gar befürchten müsste. Mit knapp einem Viertel ist die Gewichtung aber doch sehr hoch (meiner Ansicht nach ist sie noch deutlich höher, weil eigentlich Aktien wie PayPal, die dem Finanz-Sektor zugeordnet werden, zumindest teilweise auch Tech-Aktien sind; Anm. Armin).

Die 10 Top-Werte

Beim Blick auf die Top-Positionen im MSCI World erkennt man schnell, woher diese Gewichtungen stammen.

1. Apple 4,09%
2. Microsoft 3,88%
3. Amazon 2,50%
4. Tesla 1,49%
5. Alphabet 1,46%
6. Alphabet 1,41%
7. Meta Platforms (Facebook) 1,27%
8. Nvidia 1,04%
9. JPMorgan Chase 0,84%
10. UnitedHealth Group 0,71%

Nimmt man die A- und C-Aktien von Alphabet zusammen, läge der Wert mit 2,87% auf dem dritten Rang noch vor Amazon.

Es dominieren ganz klar die Schwergewichte und das sind mit Apple und Microsoft zwei Unternehmen, die deutlich über 2 Billionen US-Dollar wert sind und dahinter folgen mit Alphabet und Amazon zwei weitere Giganten, die knapp unter 2 Billionen US-Dollar notieren. Tesla liegt inzwischen bei über 1 Billion und Meta Platforms, die bisherige Facebook, liegt mit 950 Milliarden US-Dollar knapp darunter.

Es handelt sich bei den Index-Schwergewichten also um die Unternehmen mit der höchsten Börsenkapitalisierung und das sind aktuell eben die großen US-Technologiewerte. Einzig Saudi Aramco spielt noch in dieser Liga mit, aber von dem Unternehmen ist nur eine sehr kleine Zahl von Aktien börsennotiert, so dass es keine Aufnahme in die großen Indizes findet.

Zwischenfazit

Der MSCI World wird einseitig von US-Unternehmen und Technologie-Werten dominiert, aber das hat auch seine berechtigten Gründe.

Schauen wir uns die einzelnen Werte mal in der Kurzschau an:

 1. Apple 

Apple entwickelt, produziert und verkauft in sich geschlossene End-to-End-Elektronikprodukte wie Mobilgeräte, Computer und tragbare Musikplayer. Außerdem vertreibt Apple die dazugehörige Software, Peripherie-Geräte, Netzwerkprodukte sowie digitale Inhalte und Apps. Zu den bekanntesten Produkten gehören iPhones, iPads, MacBooks, iPods und die Apple Watch, aber auch der Fernsehdienst Apple TV oder der Musik Streaming-Dienst Apple Music.

Apple hat sein eigenes abgeschottetes Ökosystem geschaffen und verdient zunehmend an Abos und Diensten, während der bisher dominierende Hardware-Sektor an Relevanz verliert. Inzwischen designt man seine eigene Chips und baut seine Marktdominanz immer weiter aus.

Warren Buffett ist mit einem Anteil von knapp 5,5% der größte Aktionär von Apple.

Apple Inc. (ISIN: US0378331005)
WKN / Kürzel
Börsenwert
KGV 21e/22e/23e
Kurs
865985 / AAPL
2,59 Bio. USD
26 / 28 / 26
159,03 USD

 2. Microsoft 

Apple und sein „ewiger Rivale“ Microsoft ringen aktuell mal wieder um die Börsenkrone, denn Microsoft liegt bei der Börsenkapitalisierung aktuell um 10 Milliarden US-Dollar zurück – bei Börsenwerten von knapp 2,3 Billionen US-Dollar geradezu ein „Wimpernschlagfinale“.

Microsoft ist ein weltweit führendes Software-Unternehmen und besonders bekannt für sein Windows-Betriebssystem und seine Office-Produkte. Im Hardwarebereich hat man die Surface-Notebooks zu großem Erfolg geführt und ist mit der XBox Marktführer bei Spielekonsolen. Zum Angebotsspektrum gehören auch die Kollaborations-Software Teams und der Messenger-Dienst Skype sowie das Karriere-Netzwerk LinkedIn und die Suchmaschine Bing. Momentan läuft die Übernahme von Nuance, einem führenden Anbieter von Sprachverarbeitungslösungen für Geschäfts- und Privatkunden, den Microsoft für 20 Milliarden US-Dollar kaufen will.

Microsoft ist das einzige der führenden US-Tech-Unternehmen gegen das kein Kartellverfahren anhängig ist. Microsoft setzt seit der Übernahme des CEO-Postens durch Satya Nadella auf Kooperationen und Transparenz und das zahlt sich seitdem ordentlich aus. Auch für die Aktionäre.

Microsoft Corp. (ISIN: US5949181045)
WKN / Kürzel
Börsenwert
KGV 21e/22e/23e
Kurs
870747 / MSFT
2,56 Bio. USD
34 / 36 / 33
342,88 USD

 3. Amazon 

Amazon.com ist ein international führender Online-Versandhändler. Bei Amazon finden Käufer neue und gebrauchte Waren aus beinahe allen Bereichen der Konsumgüter-Industrie. Dabei wird nur noch ein schrumpfender Anteil der Produkte von Amazon selbst verkauft. Auch private und gewerbliche Verkäufer können ihre Produkte über das Online-Versandhaus anbieten. Dieser Plattform-Bereich gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Darüber hinaus umfasst Amazons Angebotspalette zahlreiche weitere Produkte und Leistungen. Dazu gehört unter anderem der portable Reader Kindle sowie das Video-on-Demand-Angebot über Amazon Prime Video oder der Streaming-Service Fire TV. Außerdem führt das Unternehmen die Cloud-Plattform Amazon Web Services (AWS), das Spracherkennungssystem Echo oder die Tablet-Reihe Fire. Über AmazonFresh können Kunden frische Lebensmittel online bestellen und sein kassenloses Betriebssystem für Supermärkte hat den Teststatus hinter sich gelassen und wird inzwischen auch von externen Kunden eingesetzt (Salisbury, Tesco).

Des Weiteren bietet Amazon im Hintergrund weitere Dienstleistungen an, z.B. Finanzservices und -produkte für Gewerbekunden, und arbeitet an seinem Markteinstieg als Online-Pillenversand.

 4. Tesla 

Der führende Hersteller von Elektro-Fahrzeugen war bis vor kurzem an der Börse mehr wert als alle anderen Autohersteller zusammen. Tesla war chronisch defizitär, aber das weltweit eingeführte Regime der Verschmutzungs-Zertifikate beschert dem Unternehmen seit gut 2 Jahren starke Mittelzuwächse und unterm Strich sogar Gewinne. Denn andere Hersteller, die noch massenhaft auf Verbrennungsmotoren setzen, müssen hierfür CO2-Zertifikate erwerben und Tesla bekommt große Mengen davon „gratis“.

Tesla dringt auch in weitere Bereiche vor und bietet Solar-Dachziegel an, Elektrospeicher und man baut seine eigenen Batterien. Die Gigafactories sind das Rückgrat der Tesla-Produktion und bei den Produktionskosten liegt man deutlich unterhalb der Werte der Konkurrenz. Tesla nutzt also den wachsenden Mittelzufluss gezielt und treffsicher für Zukunftsinvestitionen und ist damit zunehmend besser gerüstet im sich zuspitzenden Kampf um die Elektro-Mobilität von morgen, wo die etablierten Hersteller nun voll aufs Gas treten.

Der Aktienkurs preist allerdings reichlich Zukunftsfantasie bereits ein und entzieht sich jedem begründbaren Bewertungsmaßstab (abgesehen von dem von Cathie Wood, versteht sich). „Big Short“ Michael Burry hat jedenfalls zum Ende des 3. Quartals seine große Tesla-Short-Wette aufgelöst und seine Verluste realisiert. Nur, weil eine Aktie massiv überbewertet ist, muss sie nicht unbedingt auch fallen. Eine Lektion, die Burry in der Finanzkrise 2008/09 bereits mit dem US-Immobilienmarkt machte – nur dort behielt er die Nerven und am Ende bekam er milliardenfach Recht...

 5./6. Alphabet 

Alphabet ist eine global agierende Holding, die unter ihrem Dach verschiedene Tochter-Unternehmen verwaltet. Das größte und bekannteste davon ist Google, aber auch andere Dienste sind weltweit führend, wie Google Mail, der Webbrowser Google Chrome, die Video-Plattform YouTube, der Kartendienst Google Maps und die Satellitenkarten von Google Earth. Cashmaschine ist und bleibt aber Google.

 7. Meta Platforms (Facebook) 

Meta Platforms hieß bis vor einigen Tagen noch Facebook und ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der sozialen Medien. Zum Angebot von Meta gehören Facebook, Instagram, Messenger und WhatsApp, deren Nutzung kostenlos ist. Hinzu kommt Oculus, das Virtual Reality-Headsets herstellt und mit dem Facebook ins Metaverse vorstoßen möchte, einer Art 3D-Version des heutigen Internets. Meta erzielt seine Umsätze nahezu ausschließlich über Werbeeinnahmen.

 8. Nvidia 

Nvidia entwirft, entwickelt und vermarktet Grafik- und Medienkommunikations-Prozessoren und ähnliche Software für PCs, Workstations und digitale Entertainment-Plattformen. Das Unternehmen stellt eine Vielzahl von 3D-Graphikprozessoren her wie auch Graphikprozesseinheiten (GPUs), die bei Desktop-PCs, Smartphones, Tablets und Laptops eingesetzt werden. Immer mehr Bedeutung gewinnen seine Chips bei Krypto-Anwendungen und im Bereich des Metaverse.

Die Störungen der globalen Lieferketten beeinträchtigt auch die Produktion bei Nvidia, doch das Unternehmen profitiert auf der anderen Seite von der stark steigenden Nachfrage nach seinen Prozessoren und daraus folgend höheren Verkaufspreisen.

Unsicherheit ergibt sich noch aus der schon seit einem über einem Jahr „hängenden“ Übernahme des Chip-Designers ARM, den man für ursprünglich 40 Milliarden US-Dollar in Aktien und Cash übernehmen will. Dank des deutlich gestiegenen Nvidia-Aktienkurses ist auch der Übernahmepreis entsprechend mit in die Höhe geschossen. Erfreulich für Verkäufer Softbank Group – sofern der Deal denn durchgeht. Mehrere staatliche Genehmigungsbehörden haben zuletzt eine „vertiefte Prüfung“ angestrengt und Nvidia ist zu größeren Zugeständnissen bereit, um die Übernahme doch noch durchzubringen. Ausgang offen.

 9. JPMorgan Chase 

JPMorgan Chase & Co. ist eines der größten amerikanischen Finanzdienstleistungs-Unternehmen. Die Gesellschaft ist weltweit tätig in den Bereichen Investment Banking und Private Banking sowie im Beteiligungsgeschäft. Zum Angebot gehören außerdem Vermögensverwaltung, Depot- und Transaktions-Service, Finanzdienstleistungen für Konsumenten und Commercial Banking. Das institutionelle Geschäft des Konzerns operiert unter der Marke JPMorgan. Die Marke Chase wird regional in den USA verwendet und umfasst das Retail-Geschäft. CEO ist Jamie Dimon, den Warren Buffett als den besten Banker unserer Zeit einstuft.

Das Geschäft der Traditionsbank steht unter Druck, weil immer mehr aufstrebende Fintechs die Kunden abspenstig machen und auf der anderen Seite Alternative Asset Manager wie Blackstone, KKR oder Apollo Global zunehmend im Revier der Großbank wildern, ohne von den gleichen strengen Banken-Regularien behindert zu werden.

 10. UnitedHealth Group 

UnitedHealth ist ein führendes Dienstleistungs-Unternehmen der Gesundheitsvorsorge. Das Kerngeschäft setzt sich aus Versicherungen und Gesundheitsfürsorge zusammen, die jeweils über die beiden Bereiche UnitedHealthcare und Optum erbracht werden. UnitedHealthcare bietet Vorsorgepläne für ein breites Spektrum von Kunden wie Unternehmen aller Größenordnungen und Privatkunden sowie für staatlich Versicherte und Rentner. Optum unterstützt hingegen das Gesundheitswesen an sich und will mit seinen Leistungen zur Verbesserung der Versorgung sowohl für Patienten und das Pflegepersonal als auch für diejenigen, die für die Versorgung bezahlen, wie Arbeitgeber und Versicherungen sowie Forschungs-Organisationen, beitragen. Zu den Tätigkeitsbereichen gehören umfassende Pflegeleistungen und -programme, Pflege-Management, Informations-Technologie und Software sowie Pharmazie-Programme.

Unter der Biden-Administration erfährt die Gesundheitsversorgung einen höheren Stellenwert und die Corona-Pandemie hat vielen Amerikanern vor Augen geführt, dass eine gute Krankenversicherung (über-)lebenswichtig sein kann. UnitedHealth ist hier sehr gut positioniert, um an dem Trend zu partizipieren.


Mein Fazit

Der MSCI World ist ein breitgefächerter Index, der aus nachvollziehbaren Gründen in US-Technologiewerten übergewichtet ist. Die größten 5 Positionen bringen es auf rund 15% Gewichtung.

Wer in diesen Index investiert, sollte daher diese führenden Positionen für mittel- und langfristig aussichtsreich erachten. Denn die vielen anderen, kleineren Positionen bestimmen nicht die Entwicklung des MSCI World. Schwächeln die Großen, dann macht der Index keine Performance. Und brechen sie ein, können die übrigen Werte ein Absacken des MSCI World nicht verhindern, selbst wenn sie sich stabil dagegen stemmen.

Star-Investor Ken Fisher jedenfalls sieht die aktuelle Marktlage als Bullen-Markt im Endstadium an, in dem die großen Technologie-Werte zu den sichersten und am stärksten performenden Werten gehören. Der Bullen-Markt hält im Grunde seit 2009 an und ist damit der längste der Geschichte. Dass er irgendwann einmal enden wird, ist sicher. Ob das in 3 Wochen, 3 Monaten oder 3 Jahren oder noch sehr viel später sein wird, ist nicht absehbar. Denn Tatsache ist auch, dass die Index-Schwergewichte alle enorme und steigende Cashflows generieren und zumeist über starke Burggräben und Preissetzungsmacht verfügen, so dass sie auch für die möglichen Szenarien anziehender Inflation und moderat steigenden Zinsen gut gerüstet sind.

Daher könnte der MSCI World Index auch künftig eine gute Wahl sein für langfristig orientierte Anleger, die auf langfristigen Vermögensaufbau setzen und sich dabei nicht mit Stock Picking befassen können oder wollen (ich sehe den MSCI World Index bzw. ETFs darauf auf Grund der inzwischen extremen Gewichtung von US-Tech- bzw. Wachstums-Aktien kritischer, insbesondere dann, wenn quasi ausschließlich in diese ETFs investiert wird.

Mehr dazu am Sonntag auf meinem YouTube-„Aktien-Kanal...


Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig,
Value Investor und Betreiber des Blogs
„iNTELLiGENT iNVESTiEREN“.



Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte:
Die Autoren/Redakteure sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert:
Apple, Microsoft, Alphabet, Nvidia, Amazon, Meta & MSCI World ETF

Weitere Informationen dazu findest Du hier...

 

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Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen &
ein schönes Wochenende wünscht Dir

Dein
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report

>> Die nächste Ausgabe erscheint am 27. November

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