Wenn diese Abwärtslücke offen bleibt
Wenn diese Abwärtslücke offen bleibt von Sven Weisenhaus Wow, was für eine Wende am Aktienmarkt in den USA! Am (Oster-)Sonntag hatte ich den Lesern des Börsenbriefs „Target-Trend-CFD“ im regelmäßigen Wochenupdate noch berichtet, wenn die Osterfeiertage vorbei sind, werde es einen ganzen Monat her sein, dass der Dow Jones einen Tagesverlust von gerade einmal 1 % hinnehmen musste. „Unglaublich! Was sonst alltäglich ist, findet derzeit wochenlang nicht statt“, hieß es dazu. Und heute schrieb ich ihnen in einer Eilmeldung, dass es mit Beginn des nächtlichen (CFD-)Handels (MESZ) für die US-Indizes zunächst stark aufwärts, dann aber, kurz vor Beginn des offiziellen US-Handels, vor allem beim Dow Jones kräftig abwärts ging. „Und diese Schwäche setzte sich bis Handelsende fort.“ Dow Jones spring zum Wochenstart auf ein neues Rekordhoch Konkret sprang der Dow Jones im CFD-Handel von CMC Markets gestern beim Handelsstart um 0:00 Uhr (MEZS) direkt mehr als 110 Punkte nach oben, von 39.766 auf 39.878 Zähler (siehe grüne Ellipse im folgenden Chart) (erstellt mit: CMC Markets) Für gute Stimmung bei den Anlegern sorgten unter anderem positive Konjunkturdaten aus China. Am (Oster-)Sonntag wurde berichtet, dass der aus einer Umfrage unter chinesischen Industriebetrieben ermittelte offizielle Einkaufsmanagerindex von 49,1 Punkten im Februar auf 50,8 im März gestiegen ist. Er liegt damit erstmals seit einem halben Jahr wieder über der Marke von 50, ab der Wachstum signalisiert wird. Das kam überraschend, da Ökonomen lediglich mit 49,9 Zählern gerechnet hatten. Hinzu kommt, dass der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich im März mit 53,0 Punkten auf den höchsten Stand seit September 2023 kletterte. Der Index für die gesamte chinesische Wirtschaft legte dadurch auf 52,7 Punkte zu, was für das unter einer schweren Immobilienkrise leidende Land eine sehr gute Nachricht war. Und so kletterte der Dow Jones im weiteren Verlauf bis auf fast 40.000 Punkte weiter aufwärts – ein neues Rekordhoch – und ging knapp unterhalb dieser Marke in eine enge Seitwärtsbewegung. Vom neuen Rekordhoch tief ins Minus Diese hielt bis 14:00 Uhr (MESZ) an. Dann setzte eine Abwärtsbewegung ein, deren Auslöser unklar ist. Und mit dieser landete der Dow Jones am Ende des Handelstages bei CMC Markets bei 39.437 Punkten. Vom neuen Rekordhoch bei 39.988 musste der Index somit mehr als 550 Punkte abgeben. Und er landete mehr als 300 Punkte unter dem Schlusskurs vom Freitag. Doch damit nicht genug. Denn im heutigen Tagestief stand der Index bei nur noch ca. 39.050 Punkten. Damit gingen weitere mehr als 300 Punkte verloren. (erstellt mit: CMC Markets) Und so hat der Dow Jones vom frischen Rekordhoch mehr als 2,3 % verloren. Im offiziellen Handel (siehe folgender Chart) ging es vom jüngsten Hoch allerdings „nur“ rund 2 % abwärts, weil der Dow Jones am Donnerstag bei 39.868,59 Punkten ein Hoch markiert hat und dieses gestern nicht überschritten wurde, da der Index zum Start des Börsenhandels um 15:30 Uhr (MESZ) schon auf 39.815 Zähler nachgegeben hatte. Jedenfalls scheint es nach rund einem Monat nun erstmals wieder zu einem größeren Rücksetzer zu kommen. Wobei wir nach wie vor lediglich über eine Größenordnung von rund 2 % sprechen, weshalb man sich über den Begriff „groß“ sicherlich streiten kann. Es ist relativ. Bleibt es bis Handelsende dabei? Und es ist fraglich, ob es bis Handelsende dabei bleibt. Vielleicht setzt gleich wieder eine Kurserholung ein und die Kursverluste schmelzen erneut zusammen, so dass der Dow Jones am Ende wieder nur einen Tagesverlust von weniger als 1 % hinnehmen muss. Diese Abwärtslücke wäre ein möglicher Game-Changer Sollte die Schwäche allerdings auch heute bis Handelende anhalten, dann wäre die aktuelle Abwärtslücke relativ groß und ein deutliches Warnsignal. In diesem Fall hätten wir etwas erlebt, was es so schon seit dem 7. Oktober 2022 nicht mehr gegeben hat – nämlich eine Abwärtslücke in der Größe von 0,78 %. Und diese wäre ein möglicher Game-Changer, wenn sie offen bleibt. Dann müsste man mit der längst überfälligen Korrektur rechnen, die leicht 5 % bis 10 % ausmachen kann. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg an der Börse Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
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