| | | | | | | | Illustration: Chiara Brazzale | | |
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| | | Guten Tag, wenn ich ich mich an die Kindheitstage erinnere, die ich bei meinen GroÃeltern verbracht habe, fällt mir direkt das Wort SüÃigkeitenschublade ein. Gut, eigentlich haben wir damals, im südlichen Niederösterreich der Achtziger Jahre, nicht SüÃigkeitenschublade gesagt, sondern Naschkastl, es war schlieÃlich eher ein Schrank â ein Kastl. Doch diese schöne Wortschöpfung ist wahrscheinlich nicht universal verständlich. Das, wofür es steht, kennen aber viele aus ihrer eigenen Kindheit: Das Naschkastl war dieser eine Ort, an dem es immer Schokolade, Bonbons oder Pralinen gab, ständig erreichbar, zur freien Verfügung für mich und meinen Bruder. Paradiesisch. Bis heute erinnere ich mich genau daran, wie der Raum roch, in dem das Naschkastl war, und ich erinnere mich an die wohlwollenden oder leicht amüsierten Blicke meiner Oma, wenn ich wieder einmal â so stelle ich mir das aus heutiger Sicht zumindest vor â vorfreudig lächelnd an ihr vorbei stolzierte, um mir noch einen Riegel Vollmilchschokolade zu holen. Erst viel später habe ich erfahren, dass das, was für mich eine unschuldige Freude war, zu Konflikten zwischen meinen Eltern und meinen GroÃeltern geführt hat. Hier die Eltern, die der Meinung waren, man könne doch den Kindern nicht am Vormittag schon Schokolade erlauben, dann sei ja der ganze Appetit im Eimer. Dort die GroÃeltern, die sich über die leuchtenden Kinderaugen freuten und fanden, einmal die Woche könne man da doch eine Ausnahme machen. Solche oder ähnliche Unstimmigkeiten kommen sehr häufig vor, wenn GroÃeltern viel Zeit mit ihren Enkeln verbringen, sagt der Psychologe Andreas Ritzenhoff im Interview mit meiner Kollegin Simone Kamhuber: »Die Klassiker sind Schlafenszeiten, Medienkonsum, Ernährung. Bei Dingen wie SüÃigkeiten oder Bildschirmzeit handhaben GroÃeltern vieles groÃzügiger als die Eltern.« Allerdings können die Konflikte noch viel weiter gehen. Manche GroÃeltern mischen sich in Erziehungsfragen ein, kritisieren die eigenen Kinder â öfter die Töchter, als die Söhne â für deren Umgang mit dem Nachwuchs. Was muss man eigentlich aushalten als Tochter, die selbst Mutter ist? Wie setzt man effektiv Grenzen, ohne die eigenen Eltern vor den Kopf zu stoÃen? Auf all das hat Ritzenhoff dank seiner Praxisarbeit interessante Antworten: | |
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| Nach Lektüre des Gesprächs weià ich nun, dass meine Eltern und GroÃeltern eine Sache intuitiv goldrichtig gemacht haben: Sie haben solche Konflikte nie in unserem Beisein ausgetragen. Wenn das Naschkastl am Morgen einmal leer war, glaubte ich bereitwillig die Notlüge, dass es die Oma erst nach dem Essen zum Supermarkt schafft. Und freute mich umso mehr auf den Nachmittag. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche! | |
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