Liebe/r Leser/in, zum 27. Mal vergibt der Bundespräsident in diesem Jahr den Deutschen Zukunftspreis. Er wird für außergewöhnliche Innovationen vergeben und schon die Nominierung gilt als Ehrung. Heute wurden die drei Teams bekannt gegeben, die eine Chance auf die begehrte Förderung haben. Die Projekte drehen sich um Umweltschutz und künstliche Intelligenz. Wir stellen Ihnen die Nominierten vor, berichten über einen neu entdeckten Fleischfresser, der lange vor den Dinosauriern jagte, einen winzigen Meister der Tarnung und die erste Zusammenarbeit der europäischen Weltraumorganisation Esa mit einem kommerziellen Anbieter von Weltraumflügen. | Spannende Erkenntnisse wünscht Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Nominierte für den Zukunftspreis stehen fest | Klimawandel, CO2-Ersparnis und KI in der Medizin: Drei Projekte wurden heute für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. Die Teams stellten ihre Innovationen am Deutschen Museum in München vor. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird die Auszeichnung am 22. November in Berlin verleihen. Welches Team den Preis erhält, bleibt bis zuletzt geheim – die Jury entscheidet dies am Tag der Verleihung endgültig. Ein Team der Airbus Operations GmbH aus Hamburg hat eine Raumfahrttechnologie weiterentwickelt, um CO2 per Filtertechnik aus der Luft zu holen. Das CO2 könnte den Forschenden zufolge in der Chemiebranche oder zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe genutzt werden. Als Erstes wurde das Verfahren aber in einem geschlossenen Gewächshaus für Landbau im Inneren von Gebäuden angewendet. Dortmunder Forschende befassten sich mit mehr Effizienz von Gasbrennern vor allem für die Industrie, wo Gas an vielen Stellen noch immer unverzichtbar ist. Das neue System soll den Bedarf an Erdgas um 12 bis 50 Prozent senken und auf diese Weise den CO2-Ausstoß reduzieren. Ein Team vom Uniklinikum Erlangen hat ein Magnetresonanztomografie-Gerät entwickelt, das bei gleicher Bildqualität leichter und günstiger ist. Sie nutzten dazu nach eigenen Angaben neue Aufnahmetechniken und Verfahren für die Bildrekonstruktion mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI). Alle Technologien sind schon im Einsatz: Die Marktreife ist Voraussetzung für die Vergabe des mit 250.000 Euro dotierten Preises. Bereits die Nominierung gilt als hohe Auszeichnung. Alina Reichardt/dpa Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Super-Mimikry trickst Termiten aus | | Tarnen, tricksen, täuschen: Mit einer fantastischen Fälschung narrt ein Kurzflügelkäfer australische Termiten. Auf seinem Rücken wächst ein Gebilde, das einer Termite verblüffend ähnlichsieht. Mimikry nennen Biologen diese Nachahmungskunst. Seiner Attrappe verdankt es der Käfer offenbar, von den Termiten ein Leben lang durchgefüttert zu werden. Die Verkleidung ist so perfekt, dass der kleine Schmarotzer den Zoologen bislang verborgen blieb. Erst jetzt wurde er enttarnt. Austrospirachtha carrijoi tauften die Wissenschaftler ihn, nach seinem Entdecker, dem Termitenforscher Tiago Carrijo. |
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| 2. Erster Europäer fliegt privat ins All | Bei einem dritten komplett privaten Flug zur ISS soll erstmals ein von der europäischen Raumfahrtorganisation Esa gesponserter Astronaut mit dabei sein. Der Schwede Marcus Wandt, Ex-Kampfpilot und seit 1. Juni 2023 Mitglied im europäischen Astronautencorps, wird die Ax-3-Mission des US-Raumfahrtunternehmens Axiom Space begleiten, wie die Behörde mitteilte. Mit an Bord sind auch der Chefastronaut von Axiom Space, Michael López-Alegría, sowie Walter Villadei, ein Oberst der italienischen Luftwaffe und Pilot der Mission, und Missionsspezialist Alper Gezeravci aus der Türkei. Frühestens im Januar 2024 soll die Crew mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX starten. Nach dem Andocken an das Orbital-Labor wird Wandt bis zu 14 Tage lang Forschungs- und Bildungsaktivitäten in der Mikrogravitation durchführen. Zweimal hat Axiom Space bereits Crews zur ISS geschickt, darunter erstmals eine Frau aus Saudi Arabien. Berichten zufolge bezahlten die Passagiere jeweils rund 50 Millionen Euro für den Trip. Axiom plant, künftig ein eigenes Modul an die ISS anzukoppeln, das als Filmstudio und für Experimente genutzt werden soll. Die Firma aus Houston war als Sieger einer Ausschreibung der NASA hervorgegangen. Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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| 3. Riesenräuber regierte vor den Dinosauriern | Giganten wie der Tyrannosaurus rex gelten vielen als älteste Raubtiere der Welt. Doch schon 40 Millionen Jahre bevor es die Dinosaurier gab, lebten mächtige Jäger auf der Erde. Ein internationales Team unter Leitung der US-amerikanischen Harvard-Universität hat jetzt den Fund des ältesten je entdeckten Fleischessers bekannt gegeben: Pampaphoneus biccai. Er beherrschte vor 265 Millionen Jahren Südamerika. Seine Überreste wurden im Süden Brasiliens entdeckt, darunter ein vollständiger Schädel, Rippen und Armknochen. Pampaphoneus biccai zählt zu den Dinocephalia. Diese Tiere hatten Merkmale heutiger Reptilien und Säugetiere und zählen zur großen Gruppe der Synapsiden, zu denen auch die modernen Säugetiere gehören. Sie hatten dicke Schädelknochen, die ihnen ihren Namen eintrugen. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet Dinocephalia „schrecklicher Kopf“. Bislang waren Knochen dieser Gruppe vor allem aus Südafrika und Russland bekannt und umfassten überwiegend Pflanzenfresser. Der jetzt entdeckte Räuber hatte hingegen lange, scharfe Zähne, mit denen er selbst Knochen kauen konnte, so das Team im „Zoological Journal of the Linnean Society“. Schätzungen zufolge wurde Pampaphoneus biccai bis zu drei Meter lang und 400 Kilogramm schwer. Die Dinocephalia überlebten das größte Massenaussterben der Erdgeschichte vor 251 Millionen Jahren nicht. Wie 86 Prozent der damals auf der Erde lebenden Tiere wurden sie vernichtet und machten Platz für das Zeitalter der Dinosaurier. Alina Reichardt Wissen & Gesundheit |
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