Julian Gerstner über Pflegefamilien.
 ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
Zur optimalen Darstellung empfehlen wir Ihnen die Browserversion
7. Februar 2025
Familie
Alles, was Eltern interessiert
Julian Gerstner
Redakteur Wochenende
SZ Twitter Mail
Guten Tag,
könnten Sie sich vorstellen, ein Pflegekind aufzunehmen? Ein fremdes Kind, häufig mit einem ganzen Rucksack an Problemen, das Ihnen außerdem jederzeit wieder weggenommen werden kann?

Nur wenige Menschen in Deutschland spricht diese Vorstellung an, es mangelt seit Jahren an Pflegefamilien. Die, die es gibt, öffnen ihr Zuhause am liebsten für Babys und Kleinkinder. Nicht so Brigitte und Michael Glas. Das Ehepaar aus München hat in den vergangenen 15 Jahren 23 Pflegekinder aufgenommen - viele davon im Teenageralter. Am Anfang ergab sich das so, inzwischen sind ihnen die Jugendlichen sogar lieber. Brigitte Glas erklärte mir das bei meinem Besuch damit, dass diese stärker mitentscheiden können, ob und wie lange sie bleiben wollen. „Ein 16-Jähriger kann sich ganz anders für seine Interessen einsetzen als ein Sechsjähriger.“

Manche Pflegekinder wohnten nur wenige Wochen bei der Familie. Andere blieben mehrere Jahre, wurden fast zu eigenen Kindern. Am meisten hat mich beeindruckt, wie gelassen die beiden mit Problemen umgehen. Ein Mädchen klaute, plötzlich war die EC-Karte weg. Von da haben sie ihre Geldbeutel in eine Kassette gesperrt. Mein Porträt über die beiden können Sie hier lesen.

Die Biografien vieler Pflegekinder sind von Vernachlässigung und Gewalt geprägt, manchen von ihnen fällt es schwer, sich in fremden Familien oder Heimgruppen zu integrieren. Wie man solchen sogenannten „Systemsprengern“ helfen kann, habe ich vor einem Jahr recherchiert. Damals besuchte ich eine Wohngruppe für Jugendliche, die zuvor überall rausgeflogen sind. Hier soll das nicht passieren. Es ist eine letzte Chance - und funktioniert nur, weil der Leiter Überstunden schiebt, um für die Jugendlichen Verlässlichkeit und so etwas wie ein Zuhause zu schaffen.

Mir fällt bei solchen Geschichten immer wieder auf: Ohne das außergewöhnliche Engagement von einem besonderen Schlag Mensch wäre so etwas gar nicht möglich. Haben Sie auch so jemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis? Oder sind Sie vielleicht sogar diese Person? Ich freue mich, wenn Sie mir schreiben.

Ein schönes Wochenende wünscht
Julian Gerstner
Redakteur Wochenende
SZ Twitter Mail
Folgen Sie mir.
ANZEIGE
desktop timertrk_px
SZPlus
In der Wochenendausgabe
Wann ist ein Kind bereit für die Schule?
In die Schule zu kommen, ist ein großer Schritt. Weswegen sich viele Eltern im Frühjahr fragen: Jetzt schon einschulen oder lieber zurückstellen?
Zum Artikel Pfeil
ANZEIGE
desktop timertrk_px
SZPlus
Familientrio
Wie zeige ich meinem Kind mit ADHS, dass ich es liebe?
Das neurodivergente Kind übertritt oft die Grenzen anderer. Wenn die Eltern ihm dann negatives Feedback geben, reagiert er extrem empfindlich. Das Familientrio weiß Rat.
Zum Artikel Pfeil
Haben Sie auch eine Frage?
SZPlus
Familienthemen aus der SZ
Liebesgrüße aus der Geriatrie
Kinder sind unsere Zukunft, heißt es immer. Warum wirkt es dann seit Jahrzehnten, als würden Politik und Gesellschaft nur für Menschen über 50 gemacht?
Zum Artikel Pfeil
Weitere Familien-Themen:
Mutterschutz nach Fehlgeburten
Natascha Sagorski, die Frau, ohne die es das Gesetz nicht gäbe
Bundestagswahl
Was die Parteien den Eltern jetzt versprechen
Medizin
Der Kinderarzt, der seine Patienten nicht im Stich lassen will
Mehr Familientexte
4 Wochen für 0,99 € testen
Lernen Sie SZ Plus im Probeabo kennen. Unverbindlich und ohne Risiko.
Mehr erfahren
Filmkritik
 Ich bin ein Bär, holt mich hier raus
Im neuen „Paddington“ kehrt der pelzige Mustermigrant zu seinen Wurzeln zurück, in den Dschungel von Peru. Schön für ihn – aber nicht so toll für den Film.
Zum Artikel Pfeil
SZ für Kinder
Mit den Themen:

Die Kröte aus dem Feldsalat: Eine Familie aus dem Städtchen Weißenburg kauft einen Salat im Supermarkt und findet darin eine kleine Kröte. Jetzt lebt Frieder bei ihnen im Wohnzimmer - seit neun Jahren.
Nicht links, nicht rechts, sondern? Richtig: der Nase nach. Nichts am Menschen steht so sehr für geradeaus, für weiter, für vorne wie unsere Nase. Höchste Zeit, die Superheldin zu feiern.

Die SZ für Kinder finden Sie jede Woche im Leben-Teil Ihrer Süddeutschen Zeitung.
Empfehlung Empfehlen Sie diesen Newsletter weiter
Kontakt Schreiben Sie uns, falls Sie Anregungen haben
Zur Startseite von SZ.de

Zur Übersichtsseite der SZ-Newsletter
Ihre Newsletter verwalten

Entdecken Sie unsere Apps:
as
gp
Folgen Sie uns hier:
tw
ig
fb
Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Christian Wegner (Vors.), Johannes Hauner, Dr. Karl Ulrich
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH.
Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com.
Wenn Sie den „SZ Familie“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt